Hallo ihr Lieben!
Ich bin heute 10+0 und habe ein kleines Problem.
Mein Arbeitsgeber stellt die schwangeren Beschäftigten nicht frei für die notwendigen Untersuchungen beim FA.
Ich weiß, dass das schon immer so gehandhabt wird und habe deshalb vorher entsprechend Überstunden aufgebaut. Ich war bis jetzt 3x beim Doc und habe mir knapp 6 Überstunden dafür genommen.
Mein AG, übrigens eine Behörde des öD, begründet es damit, dass die gesetzliche Regelung im Mutterschutz eine Kann-Bestimmung ist und somit auf die Nachmittagsstunden zu verweisen ist.
Ok, verstehe ich grundsätzlich. Mein FA bestellt die Schwangeren aber immer vormittags, sodass ich gezwungen bin, diese Termine auch zu nehmen.
Das Ende vom Lied ist nun, dass ich meine Schwangerschaft so lange wie möglich verheimlichen muss, um Überstunden überhaupt wieder aufbauen zu können bzw. die fehlende Zeit nachzuarbeiten.
Wenn ich die Schwangerschaft nämlich bekanntgebe, darf ich ja nur noch max. 8,5 Stunden am Tag arbeiten und baue bei einer 40 Stunden dementsprechend keine Überstunden mehr auf.
Urlaub hab ich jetzt auch schon geplant für die Termine, die wirklich lange dauern (Screening, Zuckertest, Feindiagnostik).
Die Frage ist jetzt, was ich tun kann.
Ich würde wahrscheinlich irgendwie mit den Stunden bis zum Mutterschurz hinkommen aber irgendwie kann es doch nicht der Sinn des Mutterschutzgesetzes sein.
Natürlich will ich mich auch nicht mit meinem AG anlegen. Ich liebe die Arbeit dort.
Wie ist es bei euch? Habt ihr noch Tipps für mich?
An den Personalrat werde ich mich wenden.
Grüße
Diana
AG stellt nicht frei für Untersuchungen
Ich nehme mir einfach einen halben Tag Urlaub wenn die Termine doof liegen 🤷🏻♀️
Und da das so viele so brav tun gibt es immer wieder die AG, die gegen Gesetze verstoßen
https://dejure.org/gesetze/MuSchG/7.html
Hallo liebes,
dein AG macht es sich irgendwie zu einfach. Das MuSchG ist doch kein Wunschkonzert, bei dem sich der AG die Sachen so dreht, wie es ihm passt!!!
So wie ich das verstehe, MUSS er dich freistellen, Ohne finanzielle Einbußen für dich.
In der Ausbildung war ich auch im Personalamt zur Prüfungsvorbereitung. Da ging es auch ums Mutterschutzgesetz. Also die kennen die Gesetze ganz genau.
Mich hat das damals überhaupt nicht interessiert, weil es mich ja nicht betraf. Die Verantwortliche sagte, dass es nicht erforderlich wäre, Termine während der Arbeitszeit zu legen. Und deshalb die Zeit nicht anerkannt wird.
Ich finde die Begründung so dumm (sorry). Und vorallem kappen die aber auf der anderen Seite die Stunden, die man dann über 8,5 Stunden arbeitet. § 7 MuSchG lassen sie also hinten runter fallen und § 4 MuSchG nehmen sie ganz genau.
Naja, ich werde es versuchen.
Richtig! Termin ist Termin, egal um welche Uhrzeit. Er ist dazu verpflichtet. Selbst wenn du nur vormittags arbeiten würdest ubd alke Termine vormittags hast muss er dur freu geben ohne wenn und aber. Du bist nur verpflichtet, ihm alle Termine rechtzeitig zu sagen, damit er eine Vertretung organisieren kann.
Das ist keine optimale Gefälligkeit deines AGs sondern er hat dich freizustellen. Ende. Kurze Mail mit dem Paragrafen an die Personalabteilung sollte das Dilemma doch aus der Welt schaffen...
Die kennen die Gesetze ganz genau. Sie legen die halt nur so aus, wie es ihnen passt.
Da ist aber kein Interpretationsspielraum. "Hat freizustellen. Genau das würde ich auch kommunizieren. Mit Blick auf das Mutterschutzgesetz Paragraf xy bitte ich um Freistellung für entsprechende Termine.
Guten Morgen.
also ich arbeite auch im ÖD und bei uns wird man für Arztbesuche während der Arbeitszeit freigestellt, wenn es nicht möglich ist, den Termin anders zu legen.
Wir haben Gleitzeit und die tatsächliche Abwesenheit während der Kernarbeitszeit wird dann aber wieder gut geschrieben.
Ich habe mich letztens für einen ganzen Tag krank gemeldet, mit dem Hinweis, dass ich einen Arzttermin habe, der den ganzen Tag dauern wird (war wirklich so - es mussten mehrere Teste gemacht werden und mir wurde im Vorhinein auch von der Praxis gesagt, dass sie mir für den Tag auch ansonsten ein Attest ausstellen könnten).
Wenn dein AG so hartnäckig und unflexibel ist, dann würde ich mich für Arzttermine, die wirklich länger dauern, einen Tag krank melden (ich bin sonst auch kein Freund von Krankmeldungen, aber in deinem Fall gibt es ja sonst keine andere Möglichkeit🤷🏼♀️).
Dein AG muss dich aber während der Schwangerschaft auch für Arzttermine freistellen!! Also ich würde die Schwangerschaft vielleicht unter dem Umstand schon bekannt geben. 😌😉
LG
Bei uns ist es auch so. Wir werden freigestellt. Ebenfalls öD.
Ich hab mit Müttern gesprochen. Die haben auch immer Überstunden genommen oder sich krankschreiben lassen. Mein Hausarzt ist etwas anstrengend, da gibts keine Termine. Ich muss mich dann 2/3 Stunden hinsetzen und warten, sofern ich überhaupt noch angenommen werde.
Naja, ich werde es versuchen. Am Ende gebe ich die Schwangerschaft jetzt bekannt und komme am Ende mit meiner Zeit nicht hin, weil ich die Zeit für Arzttermine nicht bekomme aber auch keine Überstunden mehr machen darf.
Hallo, dein AG muss dich auf jeden Fall freistellen. Paragraph 7, Absatz 1, MuSchG
Freistellung für Untersuchungen und zum Stillen. Alles Gute.
Hey Diana!
Dein AG hat sich ja mies! ich hatte mal im Internet gelesen, dass man für die notwendigen Untersuchungen frei gestellt werden muss! Und wenn es dein FA so handhabt, dass man nur am Vormittag kommen kann, dann muss sich dein AG damit revanchieren, oder? Vielleicht kann dir da dein Frauenarzt weiterhelfen?! Ist ja furchtbar!
Halt uns auf den laufenden! Fühl dich gedrückt!
Hallo.
Mein FA weiß Bescheid und findet es auch nicht gut, dass ich die Ss noch nicht bekannt gegeben hab. Er kann aber nichts weiter machen.
Huhu,
Das ist leider nur sehr schwammig geregelt.
Prinzipiell muss er dich erstmal frei stellen. ABER du musst auf die Belange des Betriebes rücksicht nehmen. Heißt, wenn du die Möglichkeit hast, außerhalb der Arbeitszeit zu gehen, musst du das tun.
Kann der Arzt dir aber keinen anderen Termin geben, als zB Vormittags, weil es zwingend erforderlich ist wegen beispielsweise großem Zuckertest, wo du nüchtern sein musst, dann muss der AG dich freistellen.
Ziel ist es, dass eine werdende Mutter die Möglichkeit hat, an allen gewünschten und erforderlichen Vorsorgen teilzunehmen ohne dafür Mehraufwand zu haben.
Wenn es hart auf hart kommt, wird ein AG immer damit argumentieren, dass die normale Vorsorge wie zB Wiegen, Urin, Blutdruck etc nicht zwingend wärend der Arbeitszeit stattfinden muss. Hat er ja auch i.wie Recht mit.
Natürlich kann man klagen und vllt bekommt man Recht, vllt aber auch nicht.
Wenn man aber in seinen Job zurück möchte, ist es natürlich eher suboptimal, wenn man sich mit seinem AG anlegt.
Man möchte ja ein gutes Verhältnis haben.
Bringt einem ja nix,wenn der AG danach nur noch auf die Gelegenheit wartet einen los zu werden.
Ich an deiner Stelle würde da ganz offen mit deinem Arzt drüber sprechen. Meiner ist zB super verständnisvoll. Da sollte es ja kein Problem sein, dass mal alle 4 Wochen der eine Vorsorgetermin auf nachmittags gelegt wird.
Bei Terminen, die zwingend Vormittags sein müssen, soll er dir das Bescheinigen und dann hat der AG auch keine Wahl.
Das wäre meine Vorgehensweise in deinem Fall. 😊
Vg Skyler mit Bauchzwerg 22+3 inside ❤
Das wäre auch meine Vorgehensweise.
Hallo Diana,
für notwendige Untersuchungen in der Schwangerschaft MUSS der Arbeitgeber dich freistellen.
Das setzt natürlich voraus, dass er von der Schwangerschaft weiß.
Also musst du wohl bis du es offiziell machst, dafür Urlaub nehmen und anschließend kannst du drauf beharren, dass er dich während der Arbeitszeit gehen lassen muss.