Liebes Forum,
meine Frau ist Schwanger und Lehrerin in NRW. Sie wurde auch sofort vom Unterricht bis auf weitere befreit, bis ihr Immunstatus geklärt ist.
Meine Frage ist wie folgt: Wurde euch bei der Klärung des Immunstatus Blut abgenommen?
Meine Frau musste lediglich den Impfpass vorlegen und war nach nicht einmal 5 Minuten wieder aus dem Raum heraus. Es gab weder eine Blutabnahme noch eine ordentliche Untersuchung.
Bei einer Freundin (auch Lehrerin) wurde Blut abgenommen und diese durfte bis zur endgültigen Klärung des Immunstatus nicht arbeiten.
Ich mache mir natürlich meine Gedanken bzgl. der Untersuchung und weiß auch, dass in Grundschulen nicht immer jede Krankheit direkt angezeigt wird. Meine Sorge ist, dass eine FG passieren könnte wenn Sie sich irgendetwas holt.
Wie sind eure Erfahrungen? Wenn Ihr ähnliche gemacht habt, wie geht ihr damit um?
Danke für eure Erfahrungen
Frau Schwanger (Lehrer / Beamte), keine Blutabnahme beim Betriebsarzt / Immunstatus
Also bei uns in rlp musste ich vom FA einen kompletten bluttest auf alle kinderkrankheiten machen. Das wurde dann zum Amt für lehrergesundheit geschickt und die haben dann abgewägt ob ich ein BV bekomme.
Bin trotz Impfungen gegen kaum etwas immun gewesen beim 2. Kind.
Hallo,
ja, mir wurde auch Blut abgenommen. Zusätzlich dazu wurde mein Mutterpass kopiert und ich wurde in einem Gespräch gefragt, wie es mir gehe, wie ich meinen Berufsalltag einschätze und ob ich dort Gefahren für mich oder das Ungeborene vermute.
Hat deine Frau denn vor Ort nachgefragt, warum ihr kein Blut abgenommen wurde? Ich würde vor Ort noch einmal nachfragen und das ggf. nachträglich verlangen.
Ich bin auch Lehrerin an einer GS und ich musste normal weiter arbeiten......da wurde nichts untersucht oder dergleichen. ( Ba-Wü). Ich war dann später krank geschrieben wegen einer anderen Sache. Will sagen, bei uns arbeiten die Lehrer normal weiter. Das gilt hier nur für Erzieher, also mit Kindern unter 6!
Ehrlich? Das wundert mich etwas. Ich bin Lehrerin am Gymnasium (in Berlin) und musste das oben beschriebene Prozedere durchlaufen bevor ich wieder arbeiten durfte.
Kann ich mir kaum vorstellen ...
Das ist ja echt risikoreich.
Also bei uns in Rlp sind die GS Leute eher mal um BV als die an weiterführenden Schulen.
Es muss auf jeden Fall Blut abgenommen werden! Es müssen ja mindestens Titer gegen Ringelröteln festgestellt werden, bevor sie wieder in die Schule geht. Da muss sie mal noch mal anrufen! Und/oder den Personalrat und die Gleichstellungsbeauftragte ansprechen. Bei mir musste das auch alles per Bluttest erhoben werden. Ich hab es halt privat gemacht, weil ich erstmal gucken wollte, wann ich in der Schule Bescheid sage. Aber dann muss man eben die Laborkosten bezahlen.
Eine Fehlgeburt kann es meines Wissens nicht verursachen, aber ja evtl. das ungeborene Kind schädigen, falls sie sich mit Ringelröteln ansteckt (o.ä., ich glaube, das ist der entscheidende Immunstatus an der GS und Ringelröteln sind eben nicht die Röteln, die mit der MMR-Impfung abgedeckt sind).
Danke für die ganzen Antworten.
Ihr wurde bereits beim Facharzt Blut abgenommen, aber Sie hat die Blutwerte nicht vorlegen müssen oder dergleichen. Das einzige was Sie vorgelegt hat war der Impfpass.
Es geht ja nicht darum, dass sie nicht arbeiten möchte, da sie aber einen Tag nach dem Ergebnis der "Untersuchung" wieder arbeiten ist und trotz erbrechen etc. und ich finde das halt eher suboptimal.
Sie möchte auch weiterarbeiten, es soll nur vorab sauber der Immunstatus geklärt werden. Dann werde ich Ihr raten den Personalrat darüber zu informieren und dort nochmals nachfragen.
Ich finde es jedoch auch verwunderlich, dass jedes Bundesland diese Prozedur anders "lebt"....
Übelkeit und Erbrechen stehen jedoch auf nem anderen Blatt. Wenn deine Frau sich aufgrund dessen nicht in der Lage fühlt, zu arbeiten, muss sich sich krankschreiben lassen.
Für ihre Übelkeit/Erbrechen ist der Amtsarzt aber nicht zuständig...
Ich bin auch Lehrerin in NRW und war vor 3 Wochen beim Arzt zur Klärung des Immunstatus.
Entscheidend ist das Alter der Schüler, wenn ich es richtig verstanden habe: ich vermute 10. Jahre ist eine magische Grenze. Daher quasi entscheidend: Grundschule, SekI. Oder nur SekII.
Bis 10. Jahre oft zusätzliche Immunitäten neben MMR erforderlich (bspw. Windpocken) > Blutabnahme, wenn nicht alle Impfungen erfolgten und Windpocken hatten viele zwar, aber keine Impfung dagegen.
Ab 10 Jahren v.a. MMR- Immunität entscheidend. Aufschluss darüber geben die 3 Impfungen im Impfpass. Sind dort 3 MMR Impfungen und hat der Frauenarzt bereits den Rötel-Titer in den Mutterpass geklebt, kann der Immunstatus direkt bescheinigt werden. So war es auch bei einer Kollegin. Fehlt der Rötel-Titer oder eine MMR Impfung, wird auch Blut abgenommen.
Eine Untersuchung erfolgte bei mir nicht. Wurde nur gefragt, wie es mir geht.
Es gibt aber Fälle, wo trotz Impfung nicht genug Titer gegen eine Krankheit vorhanden sind, also kann der Impfstatus niemals eine Blutabnahme ersetzen.
Ich bin Lehrerin in BW und bei mir wurde das alles beim Frauenarzt bestimmt und klebt auch vorne im Mutterpass. Bis die Werte bestimmt waren, habe ich ganz normal weiter gearbeitet und tue das bist jetzt (bin jetzt in der 26. SSW und habe in meiner ersten Schwangerschaft bis zum letzten Tag vor dem Mutterschutz unterrichtet).
Bei uns ist es immer so gewesen, dass alle Kolleginnen normal gearbeitet haben bis die Immunität feststand und dann erst ins BV gingen (oder eben nicht). Zu Hause bleiben müssen nur Erzieherinnen...
Wurde der Status bei deiner Frau eventuell schon vom Frauenarzt geklärt? Also hat der schon Blut abgenommen und bestimmen lassen welche anti Körper da sind?
Bei mir war es genauso wie bei deiner Frau. Allerdings wurde vorher durch die Frauenärztin schon eine Blutuntersuchung gemacht, die Ergebnisse findet man vorne im Mutterpass. Daher musste ich auch nur ne Kopie vom Mutterpass vorlegen und daran wurde überprüft, wie die Lage ist. Es gab auch keine zusätzliche Untersuchung oder ein Gespräch.
Ja stimmt, den Mutterpass hab ich natürlich auch vorgelegt. Und das reicht dann ja auch.