Thema Finanzen im Mutterschutz

Hallo,

wir bekommen unser 1. Kind und jetzt mache ich mir meine Gedanken wie wir über die Runden kommen.
Einerseits denk ich mir, klar schaffen wir das. Andrerseits hab ich auch etwas Sorge weil ja doch viel Geld wegfällt. Und wir es gewohnt waren so und so viel zu haben.

Wir haben einen Kredit da wir vor 4 Jahren das Elternhaus komplett saniert und ungebaut haben (würd ich gleich setzen mit den Kosten einer großen Wohnung)
vor 2 Jahren haben wir uns einen Kombi als Vorführwagen gekauft, da hoffe ich also auch das wir in den nächsten 10-15 jahren uns keine Sorgen machen müssen. Wir sind voll eingerichtet, waren vor dem KiWu noch viel im Urlaub.
Kinderwagen und -Möbel haben wir von meiner Oma und Schwiegereltern schon mal geschenkt bekommen, sowie von Bekannten und Freunden ganz viel kleidung.Soweit sind wir gut ausgestattet.

Aber wie sieht es mit den monatlichen Kosten aus?
Windeln
Brei?
Milch (falls nicht gestilt werden kann)
kita Kosten
usw.

und je älter sie werden desto teurer werden die Kinder ja (handy, markengewand, schulausflüge, Schulartikel,..)


habt ihr euch vorab Geld auf die Seite gelegt oder einfach nur bewusst mit dem Geld umgegangen? Gebt man weniger Geld für sich aus? (neue Kleidung, Friseur, Urlaube,..)

mich würde eure Erfahrung dazu interessieren.

danke und lgv

1

Hallo,
wir haben bald vier Kinder. Zwei aus der früheren Beziehung meines Mannes und zwei gemeinsame.
Wir haben für Notfälle Erspartes auf der Seite liegen. Ebenso finanzieren wir damit neben dem Gehalt meines Mannes mein zweites Elternzeit Jahr.
Die Kitakosten entstanden erst, als ich wieder arbeiten ging (30 Stunden/Woche). Vorher war die Betreuung nicht notwendig.

Den Alltag bestreiten wir mit unseren zwei Gehältern. Freizeitaktivitäten & Luxus werden dem Budget, was übrig ist, angepasst. Ansonsten haben wir unsere Fixkosten so kalkuliert, dass alles passt (also vorm Umzug durchgerechnet, was wir uns leisten können, vorm Autokauf geschaut, was finanziell passt usw.)
Wir sparen monatlich etwas für die Kinder (kleine Beträge, aber die summieren sich ja auch und reichen für Führerschein, erste Einrichtung usw.).

Einschränken müssen wir uns kaum. Wir leben aber auch nicht auf allzu großem Fuß, sodass wir z. B. nur einmal im Jahr Urlaub machen und das dann meist recht günstig. Und wir machen wöchentlich Essenspläne, kaufen also recht kontrolliert ein. Strom wird nicht verschwendet, gebadet eher selten... So Kleinigkeiten, die man in den Alltag integriert und die für uns nichts mit schmerzenden Verzicht zu tun haben.
Die großen Kinder verdienen sich Geld dazu, um sich besondere, teure Dinge leisten zu können bzw. wir bezahlen einen Anteil und sie geben etwas von ihrem Ersparten dazu. Wir finden es wichtig, dass sie sich als Teenager schon auch selbst etwas erarbeiten. Das war bei uns früher nicht anders.

Ab und zu gibt es mal neue Schuhe oder derartiges von den Großeltern für die Enkel. Oder im Babyalter wurde etwas zum neuen Autositz dazugegeben. Das sind dann aber eher schöne Besonderheiten und gehören nicht zum Alltag.

Fazit: Wir finanzieren alles durch unsere Arbeit und Erspartes. Ab und zu steuern auch die Großeltern etwas für die Enkel bei.

2

Hallo,

wir erwarten auch gerade unser erstes Kind und wollten gerne vorher wissen, wie sich das finanziell auswirkt.

Ich habe daher folgendes gemacht:

Ich hab unser Gesamt-Familieneinkommen für die nächsten 1,5 Jahre monatsweise aufgeschrieben und ausgerechnet.
Fürs Elterngeld gibt es online diverse Rechner.
Dann kommt ja noch das Kindergeld dazu.
Das Netto-Gehalt meines Partners wird sich aufgrund des Kinderfreibetrags und eines Steuerklassen-Wechsels ebenfalls verändern.
In Bayern gibt es zusätzlich ab dem 13ten Monat noch ein Familiengeld.

All diese Dinge habe ich für jeden Monat ausgerechnet und eine Liste gemacht.
Ich verteile mein Elterngeld auf ca. 20 Monate - damit es in den Monaten in denen ich nur das Elterngeld Plus bekomme nicht eng wird, haben wir darauf geachtet, dass die Elternzeit-Monate meines Partners eben nicht auch noch genau auf diese Monate fallen.

Zusätzlich habe ich alle regelmäßigen Kosten aufgelistet und dabei auch nochmal ganz genau überlegt, welche Verträge/Kosten denn wirklich notwendig sind.
So ist mir z.B. aufgefallen, dass wir die Reiseversicherung erstmal nicht mehr in dieser Höhe brauchen, ich konnte zwei Vorsorge-Versicherungen zu einer günstigeren zusammenlegen, etc.
Einiges fällt bei mir durch die Elternzeit auch weg: Fahrtkosten und das tägliche Mittagessen außer Haus z.B.

Wenn du dir unsicher bist, würde ich dir empfehlen, ebenfalls alle Einkünfte und Kosten für einen bestimmten Zeitraum mal durchzurechnen.
Mir hat das echt geholfen, weil ich bemerkt habe, dass wir gar nciht so viel weniger Einkünfte haben werden und dass das absolut zu schaffen ist.

Für die Zeit danach (also wenn die Kinder älter werden) finde ich das schwierig im Vorfeld zu berechnen.
Ich weiß noch nicht ganz genau, wann ich wieder in den Beruf einsteigen möchte und wie viel ich dann verdienen werde. Ebenso weiß ich nicht, wie sich die berufliche Zukunft meines Partners in den nächsten Jahren entwickeln wird.

LG

3

Wenn man stillt kommt man mit dem Kindergeld für Windeln und co erstmal gut hin, und sobald Betreuungskosten anfallen kannst Du ja auch wieder arbeiten.

6

Japp, dann geht man für die Betreuung arbeiten, denn das Kindergeld reicht dafür oft nicht.

7

Auch wenn man nicht stillt reicht das Kindergeld 😉

4

Hallo

Über Kosten wenn die Kleinen älter sind hab ich mir damals und auch jetzt keine Gedanken gemacht. Niemand weiß was in 10 Jahren ist.
Beim ersten Kind war ich noch Studentin und mein Partner Doktorand. Wir hatten in der Schwangerschaft etwas Geld gespart und uns ausgerechnet, ob sein Gehalt für das erste Jahr reicht.
Jetzt beim zweiten hab ich vorneweg Geld angespart (er natürlich auch) um ein evtl Einschnitt wg Elterngeld zu verhindern. Kindergarten etc. ist auch locker finanzierbar wenn ich wieder arbeite.
Ich spar ohnehin ein Großteil meines Geldes falls irgendwelche großen Ausgaben anfallen. Hab noch nie von einem auf den anderen Monat gelebt - ich weiß das sich das nicht immer verhindern lässt. Aber zu weit in die Zukunft sich Gedanken machen was ist wenn die Kinder ein Handy wollen etc würde ich mir in der Schwangerschaft nicht machen.

Gruß

5

Also vor „später“ hab ich weniger Angst. Denn spätestens, wenn Knirps 2 ist, gehe ich ja auch wieder arbeiten.

Die Finanzen machen mir natürlich trotzdem sorgen. Prinzipiell geht es uns nicht schlecht, aber auch wir müssen noch ein bisschen was abbezahlen (haben neu gebaut, aber das Geld zum Glück von meinen Eltern geliehen, also sollte es ganz eng werden, können wir sicher mit denen reden. Aber das versuche ich natürlich zu vermeiden).

Ich habe auch schon ordentlich was angespart für die Elternzeit an Geld. Aber wenn man dann umrechnet, wieviel ich davon pro Monat nehmen kann, ist das nicht mehr so viel 😅😅

Andererseits denke ich, es wird schon gehen. Andere schaffen das ja auch, eventuell mit weniger Geld. Wir müssen unseren Lebensstandard eben etwas zurück Schrauben (nicht mal eben so spontan essen gehen oder nach Herzenslust was kaufen) aber das macht man sicher auch automatisch mit Knirps.

Windeln und Milch sind sicher nicht billig, aber auch das werden wir stemmen! Ihr sicher auch :)

Alles Gute! :)