Umschulung / Umorientierung

Hallo!

Ich versuche es mal kurz zu machen.
Wir haben 1 Kind, bald 3 Jahre, wir möchten noch mindestens ein zweites Kind so bald wie möglich. :)

Ich arbeite in einer Werbeagentur, bin Mitte 30, habe studiert.

Die Agentur hat sich sehr gewandelt, Spaß macht es hier niemandem mehr, Überstunden werden zuhauf gemacht, und das war's - keine Vergütung, kein Ausgleich.
Ich arbeite Teilzeit und habe eine gute "Ausrede", relativ pünktlich zu gehen.

Ich möchte etwas neues.
Eine Ausbildung in der Verwaltung, Buchhaltung oder ähnliches? Für die Verwaltung bin ich wohl zu alt, bzw. zu lange im Beruf (in diesem Bundesland).

Erzieherin?

Habt ihr Ideen, was man machen könnte?
Oder vielleicht versuchen einfach so etwas neues zu suchen, was nicht in einer Agentur ist?

Und jetzt, oder noch "aushalten" bis ich wieder schwanger bin/ Mutterschutz/ Elternzeit?

Was meint ihr?

Danke.

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Hallo,
also ich sehe das Problem eher am Kinderwunsch und am Alter. Du bist Mitte 30 - jetzt noch eine Ausbildung ggf. mit Praktikum oder Anerkennungsjahr und dann auch noch 9 Monate Schwangerschaft und evtl. 3 Jahre Elternzeit? Du bist dann über 40 und hast NULL Berufserfahrung. Auf ein großes Einstiegsgehalt und elternfreundliche Arbeitszeiten brauchst du nicht zu hoffen.

Wenn eine Veränderung, dann entweder innerhalb der Branche (Bewerbungen schreiben) oder vielleicht gehst du ja den Schritt in die Selbstständigkeit. Wenn Kinder betreuen, dann würde ich in dem Alter eher in Richtung Tagesmutter oder I-Kraft gehen. Aber eine komplette Ausbildung zur Erzieherin ist nicht über Nacht getan.

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Tagesmutter oder I-Kraft? Warum sollte ich mit Studium faktisch zum Mindestlohn arbeiten?

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Wenn jemand in einer Werbeagentur arbeitet und studiert hat und sich dann für den Beruf Erzieherin interessiert...ist er definitiv ungelernt, oder?

Man könnte also den Beruf einer Erzieherin erlernen (was in jedem Bundesland anders geregelt ist). Aber definitiv nicht über Nacht geht. Start ist also bei weit unter dem Mindestlohn und das ausgelernte Erzieherinnengehalt ist nicht so üppig.
Oder man sucht nach Alternativen, bei denen man eben zeitgleich die eigenen Kinder zu Hause mitbetreuen kann. Zwar muss man Tagesmutter auch irgendwie lernen, aber im Vergleich zu einer Ausbildung geht das „über Nacht“. Sie kann miterleben, wie ihre Kinder aufwachsen und zahlt keine überteuerten Kitagebühren. Oder sie spezialisiert sich etwas genauer und geht in Richtung I-Kraft. Und sofern sie dort nicht als FSJ arbeiten will (was aufgrund des Alters ohnehin nicht gehen würde) erhält sie sogar ein Gehalt. Je nachdem, was sie vorher in dieser Richtung lernen will, kann das richtig gut werden. Weit über Mindestlohn! Je nach Träger, bei dem man dann arbeitet kann man seine Arbeitszeiten schön an die Betreuungszeiten im Kindergarten oder in der Schule anpassen.

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Auf so eine Idee nach einem Studium eine Ausbildung als Erzieher zu machen würde kein Mann kommen - aber sich dann 30 Jahre später über die Rente aufregen.

Wenn dein Betrieb Mist ist, dann wechsel ihn doch einfach.

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Meine Rente lass mal meine Sorge sein.
Und natürlich kommen Männer auch auf solche Ideen!! So ein Quatsch.

Der Betrieb ist Mist, weil die Branche Mist ist.

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Dir ist bewusst, dass nicht jeder Studierte so viel verdient, wie Du als Lehrer? Und dass es durchaus Erzieher gibt, die mehr verdienen als Studierte?

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Erstmal hört sich das nicht so an, als hättest Du eine Leidenschaft, für die Du wirklich brennst. Buchhaltung oder Erzieherin: Weisst Du überhaupt, ob Dir diese Berufe Spass machen würden?

Zweitens: Wie hast Du Dir das denn vorgestellt? Ausbildungsplatz suchen, unterbrechen wegen Elternzeit, weitermachen? Und wie soll denn die Ausbildung ablaufen? Teilzeit (da gibt es nicht viele Ausbildungsstellen) / Vollzeit? Seid ihr auf Dein Gehalt angewiesen?

Drittens: Ich persönlich finde Kinderausbrüten und aus dem Gröbsten 'rausbringen viel entspannter mit einer Stelle im Rücken, bei der man schon ein gewisses Standing hat. Als Frischling wird Dir Fehlen wegen Kinderkrank etc. u.U. um einiges kritischer ausgelegt, als wenn die Kollegen wissen, das Du sie sich auf Dich verlassen können, wenn es nötig ist.

Grüsse
BiDi

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Aus den Spaß Alter bin ich raus. Es geht rein darum, was jetzt sinnvoll ist.
Den Job jetzt kann und will ich keine 2 Jahre mehr machen.

Dein zweitens war genau meine Frage.

Drittens: stimmt

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>> Es geht rein darum, was jetzt sinnvoll ist. <<

Dann mach' Buchhaltung. Wenn Du nach 2 - 3 Jahren merkst, das Du den Job nicht leiden kannst, kannst Du die Zahlen anbrüllen und Dich dann in den Burn-Out begeben. Als Erzieherin fände ich den Teil mit dem Anschreien fies.

Was heisst, der zweite Teil ist Deine Frage? Du musst doch zumindest grob wissen, wie Deine finanziellen und zeitlichen Befindlichkeiten sind.

Und weisst Du, was ich für vernünftig hielte? Ihr setzt schleunigst Nummer 2 an, Du siehst zu, das Du die Elternzeit nutzt, eine Weiterbildung in zumindest etwas Artverwandten wie Deinem jetzigen Job zu machen, und wenn Baby dann im KiTa ist und die erstjährige Krankheitsflut langsam abflaut, bewirbst Du Dich woanders.

Grüsse
BiDi

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Hier in Schleswig-Holstein würde die Erzieher-Ausbildung für dich mit Abi schon mal 4 Jahre dauern. Davon ist das 1. Jahr nicht die Ausbildung an sich, sondern du muss vor der 3-jährigen Ausbildung schon 1 Jahr etwas im Sozialen Bereich gemacht haben.

Keine Ahnung, was du jetzt verdienst und ob du vollzeit arbeiten willst, aber Erzieher bekommen hier selten eine Vollzeitstelle.

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Hallo,

kannst du denn mit deinem Beruf nicht woanders arbeiten als in einer Werbeagentur? Ich habe meine Ausbildung auch in einer Werbeagentur gemacht - schon direkt danach war mir klar: Werbeagentur? Auf gar keinen Fall!!! Egal, wie hipp und toll es sich anhört.

Mittlerweile bin ich nicht mehr direkt in meinem Ausbildungsberuf tätigt, aber in einem artverwandten in einem Industrieunternehmen unter sehr guten Arbeitsbedingungen.

Was ich damit sagen will: Warum was Neues lernen, wenn du mit deinem Gelernten vielleicht auch woanders arbeiten kannst?

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Mit Agenturen habe ich keine Erfahrung und würde dich davon abraten, mehr würde ich dir empfehlen es mit einer Akademie zu versuchen, wo du eine Ausbildung machen kannst. Dazu möchte ich auch mehr über dich wissen und in welchen Beruf siehst du dich eigentlich?

Hast du es mal mit einer Heilpraktiker Ausbildung versuchen? Für eine solche Ausbildung braucht man oft in manchen Fällen keine medizinische Vorkenntnisse, weil man alles was man benötigt durch eine Ausbildung bekommt. Schon durch die Hilfe von https://www.pan-akademie.de/ kannst du dich auch informieren lassen, weil du dort mehr Infos über eine Ausbildung zum Heilpraktiker informieren kannst und vielleicht ist es was für dich.

LG