Hallo ihr Lieben,
Wer ist von seinem Job begeistert und kann weiter empfehlen?
Ich bin über 30 und naja... Arbeite im kaufmännischen Bereich bei einer Versicherung. Die Bezahlung ist durchschnittlich, die Arbeit macht kein Spaß, Großraumbüro usw. ich will nicht rumjammern.... Ich will ein Neuanfang, etwas neues lernen. Entweder neue Ausbildung oder Studium.
Kann mir jemand was empfehlen? Ich dachte mir so an Immobilienkauffrau oder vielleicht doch soziale Arbeit studieren :)
Wer kann sein Beruf empfehlen?
Was ein Unterschied... Immobilien oder Menschen ;))
Ich liebe meinen Job, bin Projektmanagerin und arbeite für einen EU-Strukturfonds. Es ist sehr vielseitig: Leitungsposition mit Buchhaltung und Fördermittelacquise, Projektbetreuung von der Idee bis zur Abrechnung in den unterschiedlichsten Bereichen, von kleinen sozialen Projekten bis hin zu großen Bauprojekten, Betreuung von Projektträgern, Leitung der Geschäftsstelle, Kommunikation mit Ministerien... also eigentlich macht man alles, was so anfällt, muss sich in alles einarbeiten... großartig.
Studiert habe ich allerdings gar nichts in der Richtung sondern Architektur und angewandte Sozialwissenschaften. Durch Zufall bin ich da rein gerutscht und will nicht mehr weg.
Als Immobilienkauffrau hat man auch viel mit Menschen zu tun :)
Steuerberaterin!
Ich bin so glücklich mit diesem Beruf.
Empfehlen kann ich ihn aber nicht so ins Blaue hinein, dafür ist er doch sehr anstrengend und die Zulassung ist hart!
Aber wer es unbedingt werden will: machen, es lohnt sich.
Meine Empfehlung:
finde deine Stärken heraus, was du gerne tust
und was dir im Beruf wichtig wäre.
Dann schaue dich um, was zu dir passend ist.
Welche Faktoren belasten dich aktuell?
Ich liebe meinen Beruf. Für meine Freundin wäre das grausam.
Meine Freundin liebt ihren Beruf. Ich wäre nach einem Tag schon überfordert - und alle Mitmenschen / Mitarbeiter in großem Umfang von mir
Bevor ich wieder die Schulbank gedrückt habe, habe ich mir folgende Fragen gestellt
- was tut mir gut
- welche Stärken habe ich, die ich gut einsetzen kann
- welche Faktoren brauche ich beruflich, damit es mir gut geht?
- was gibt es in der Umgebung, welche Berufe werden gesucht, die mir das bieten können.
Oft suchen Menschen nach der ganz großen Veränderung.
Dabei sind es oft die kleinen Dinge, die großes bewirken
In meinem Fall z.B. Arbeitsweg, Stimmung am Arbeitsplatz, mehr Nettogehalt bei kürzerem Weg.
Ja, Brutto verdiene ich auch weniger. Für mehr Brutto müsste ich 2 Stunden Fahrtzeit nehmen. Das schlägt mir aufs Gemüt UND auf den Geldbeutel. Bei mehr Brutto hätte ich deutlich weniger Netto (Fahrtkosten, Gesundheitskosten, Betreuungskosten, usw.).
Spiele verschiedene Szenarien durch
- gleicher Beruf, anderer Arbeitgeber
- gleicher Beruf, gleicher Arbeitgeber (theoretisch), aber kürzere Strecke
- gleicher Beruf, gleicher Arbeitsgeber, anderes Team (dafür deutlich weitere Strecke)
- gleicher Beruf, anderer AG, gleiches Team, gleiche Strecke
- anderer Beruf, Team wie jetzt, AG wie jetzt, Strecke wie jetzt, Grundbedingungen wie jetzt
- gleicher Beruf, gleiches Team, gleicher AG, gleiche Strecke, kleineres Büro
- gleicher Beruf, gleiches Team, gleicher AG, gleiche Strecke, gleiches Büro, andere Aufgaben
und das mit weiteren Faktoren auch
ggf. auch mit Familie, Vereinbarkeit, privaten Veränderungen (die latent da waren)
Hast du den Beruf freiwillig gelernt? Warum?
Wurdest du gedrängt? Warum?
Was hat sich in deinem Leben verändert? Was brauchst du jetzt?
Und dann sieh dich um, welche Stellen bei euch gesucht werden, welchen Abschluss du dafür brauchst? Geht Schnuppern als Quereinsteiger auch?
Bietet dir der neue Beruf wirklich das, was du suchst? Oder ist es nur eine Veränderung ohne, dass sich wirklich was verändert (innerlich, eigentliche Faktoren)
Glaub mir, ich habe nicht nur gleiche Szenarien im Kopf durchgespielt sondern ausprobiert. Der Punkt ist: in meiner Branche will ich nicht mehr arbeiten. Als Quereinsteiger ist es schwer was Gutes zu finden. Ich will unbedingt was neues lernen, neuen Beruf.
Was ich vermeiden möchte ist: monotone Arbeit, Großraumbüro, schlechte Bezahlung.
Meine Stärken: ich kann gut mit Menschen umgehen, etwas Gutes zu tun, zu helfen dieses Gefühl gebraucht zu werden - das hätte ich gerne. Leider sind soziale Berufe schlecht bezahlt...
Ich hole mir hier paar Tipps von euch und wer weiß vielleicht ist ein oder andere Job wäre doch was für mich.
Hallo.
Ich selber steh nicht vor der Berufswahl-Frage - aber mein Sohnemann demnächst....
Er "tickt" genau so wie du und möchte Erzieher werden. Ich bin auch der Meinung, dass er in diesem Beruf gut aufgehoben ist und dass es auch ein Beruf mit Zukunft ist. Zudem ist man ja auch vielseitig einsetzbar (Kindergarten, Hort, Kinderheim, Jugendhilfe, Behindertenwohnheim, Werkstätten usw.). Auch die Weiterbildungsmöglichkeiten sind gut.
Auch zur Bezahlung muss ich sagen, dass die gar nicht mal so schlecht ist, wenn man die TVöD-Tabelle durchsieht. Für dieses Nettogehalt muss ne alte Oma lange stricken
Gut, andere soziale Zweige sind deutlich schlechter gestellt, siehe Altenpflege.
Wenn ICH nochmal vor der Entscheidung stehen würde, dann würde ich wahrscheinlich auch die soziale Schiene einschlagen.
Ich wünsche dir viel Glück bei der Berufswahl!!!!!
Ich dachte, du ziehst beruflich erst nach Düsseldorf?
Vielleicht erst abwarten, wie das läuft? Und erst dann schauen, in welcher Richtung es gehen sollte?
Gerade wenn du komplett von neu anfangen möchtest, würde ich da keinen Umzug machen wollen, denn vielleicht muss du kurz danach wieder umziehen um eventuell eine Ausbildung oder Studium anzufangen?
Wie die anderen: ich finde, es ist schwer sich an anderen und ihren Jobs zu orientieren. Jeder hat andere Interesse und Begabungen.
Ich bin Informatikerin und arbeite im Testing Bereich.
VG
Hallo Lilli,
ich bin gelernte Immobilienkauffrau. Habe selbst bei einer kleinen Hausverwaltung gelernt, die nur ab und zu im Maklerbereich tätig war und war dann später bei einem großen Konzern für die Verwaltung von Gewerbemietverträgen.
Fazit: Arbeit ist sehr interessant, ich habe dort viel gelernt. Wobei man hier auch schnell schwarze Schafe erwischen kann und die Ausbildung scheiße ist. Die Ausbildung umfasst schulisch gesehen sowohl die Hausverwaltung also auch den Maklerbereich.
Selten umfasst eine Firma das komplette Spektrum. Also entweder man wird dort praktisch in der Hausverwaltung ausgebildet oder eben im Maklerwesen.
Fazit: Bei der Hausverwaltung ist es sehr vielseitig aber auch sehr buchhaltungslastig. Man sollte gut rechnen können und es mögen mit Zahlen umzugehen. Man sollte auch eher hart im Nehmen sein. Mieter schildern Dir alle möglichen und unmöglichen Probleme wieso, weshalb warum man keine Miete zahlen kann. Das sind nicht immer schöne Geschichten und letztendlich arbeitet man für den Vermieter und nicht für den Mieter. Das bedeutet, dass Du halt dann eben die Wünsche des Vermieters umsetzen musst, auch wenn das bedeutet jemand totkrankes aus seiner Wohnung zu werfen (jetzt überspitzt ausgedrückt).
Auch wird oftmals die Hausverwaltung angerufen um eine Wohnung zu öffnen, nicht immer sieht man da schöne Dinge - das sollte einem bewußt sein.
Bei der WEG-Verwaltung hast Du es mit vielen Eigentümern zu tun, von denen jeder der Meinung ist, dass er ein Recht hat, nur seine Bedürfnisse umzusetzen, weil ihm ja ein Teil des Hauses gehört.
Neben der Arbeit tagsüber kommen sowohl bei der Hausverwaltung als auch bei der WEG-Verwaltung Arbeiten am Abend und Wochenende hinzu. Besichtigungen oder Eigentümerversammlungen finden halt dann statt, wann die Leute Zeit haben und das ist halt eben nach Feierabend. Das Problem hast Du auch beim Makler.
Bei der Hausverwaltung kommt noch erschwerend hinzu, dass der Job oftmals schlecht bezahlt wird.
Beim Makler arbeitet man meist mit gerigem Fixum und dann auf Provisionsbasis. Und Objekte anzuwerben ist Klinkenputzen. Und auch hier wieder die vielen Besichtigungstermine, wenn andere Leute Feierabend haben und viele Termine führen ins Leere. Da braucht man eine hohe Frustrationsgrenze und muss damit umgehen können, dass man nie weiß, was man so genau verdient
Mir hat der Job eigentlich immer Spaß gemacht, allerdings als dann unsere Tochter kam, war er von den Arbeitszeiten nicht mehr kompatibel.
LG
Tiffy
In meiner Branche arbeiten auch ganz viele Immobilienkaufleute als Kundenbetreuer bei Bauträgern, ist auch seh interessant!
Liebe Tiffy,
Vielen Dank für deinen Beitrag! Hat mich nachdenklich gemacht ...
Hi,
ich glaube, ich bin eine Spaßbremse , auch wenn ich dich absolut verstehen kann!
Du bist über 30 (wieviel?), möchtest studieren oder eine neue Ausbildung machen - beides geschätzt ein Zeitaufwand bei Vollzeit ca 3 Jahre. Dann bist du wie alt? 35? 38? 40? Und möchtest dann als Berufsanfänger (da etwas neues, zählt alles vorher ja nicht) für mehr oder wenig(er) Geld (einen gewissen Grundbedarf hat man ja) gegen deutlich jüngere Berufsanfänger einsteigen bzw. andere, die in diesem Beruf Erfahrung haben?
Kann man machen, aber ich kenne nichtmal 3, die es tatsächlich geschafft haben und dann auch noch glücklich damit geworden sind.
Und bevor du das alles angehst, solltest du dir erst einmal klar darüber werden, was genau du machen möchtest, was du von einem neuen Beruf erwartest und vor allem mal schauen, wie groß die Chancen sind, dann mit 35/40 einzusteigen.
Vielleicht wäre auch einfach ein Branchenwechsel, eine andere kaufmännische Stelle schon die Lösung. Ich habe die Arbeit im Kundendienst eines Autohauses geliebt. Nicht jeder Kunde ist nett, aber die meisten. Und es ist abwechslungsreich. Genauso interessant fand ich meine Arbeit bei der Bank, als ich im Wertpapierbereich für Steuern, Kapitaltransaktionen, etc. mit Teamleiterverantwortung tätig war. Oder mein aktueller Job: ich sitze am Empfang eines großen internationalen Unternehmenes und habe täglich mit Kunden / Besuchern / Verantwortlichen aus aller Welt zu tun - persönlich und telefonisch. Die Arbeit ist abwechslungsreich, besser bezahlt als alles vorher (bis auf die Bank), die Arbeitszeiten sind top - selbst Teilzeit wäre möglich, das Team ist nett, die anderen Mitarbeiter meistens auch und auch das Arbeitsumfeld sowie die Sozialleistungen sind klasse.
Ein Job ohne Kundenkontakt? Wäre für mich absolut undenkbar. Wäre ich nochmal 17, dann würde ich vermutlich doch mein Abi machen und Tiermedizin studieren - das war für mich die einzige Alternative (damals fehlte mir aber der Ehrgeiz ). Aber nochmal ganz neu anfangen? Hauptberuft definitiv nicht (auch nicht vor 15 Jahren), aber nebenberuflich - evtl. Für mich käme da z.B. der Job als Betreuer für Menschen, die ihre Angelegenheiten (finanziell, verwalterisch, medizinisch etc) nicht mehr selbst regeln können, sehr interessant. Noch kann ich mich aufgrund der damit verbunden Kosten und der daraus resultierenden geringeren Familienzeit nicht dazu durchringen. Und lange kann / sollte ich mir keine Zeit mit der Entscheidung lassen.
Gruß
Kim
Hi
Ich bin mir nicht sicher, ob ich meinen aktuellen Beruf uneingeschränkt weiterempfehlen würde, aber trotzdem er so anstrengend ist, hat er viele Vorzüge, die ich sehr genieße. Ich bin auf Umwegen Lehrerin geworden. Toll ist, dass ich in den Ferien der Kinder fast immer zu Hause bin. Betreuungsprobleme kenne ich nicht. Auch ist meine Arbeitszeit (außer Haus) super kompatibel mit den Zeiten, die meine Kinder außer Haus sind. Neben diesen äußerlichen Faktoren erfüllt mich mein Beruf auch sehr auf sozialer Ebene. Ich habe ein tolles Team um mich, ich darf selbst Konzepte zum Lernen entwickeln und mich dort total austoben. Ich habe festgestellt, dass ich auch viel Abwechslung brauche und ständig neue Herausforderungen suche. Ich liebe es zu lernen und ich habe ein manchmal echt belastentes Einfühlungsvermögen. Meine Rastlosigkeit hat in diesem Beruf seine Daseinsberechtigung gefunden. Allerdings brauchte ich eine Weile, um das zu finden. Unmittelbar nach dem Abi konnte ich mir nicht vorstellen, Lehrer zu werden. Ich war extrem schüchtern und hat so gut wie kein Selbstbewusstsein. Ich studierte Biologie und war danach in der Pharmaforschung tätig. Mit damals 2 Kindern war das ein permanenter Spagat - Seminare am Abend, Reisen, um irgendwo im Nirvana seine Ergebnisse vorzustellen, dazwischen tausend Versuchsreihen mit immer den selben Abläufen, Rechtfertigungen vorm Chef, wenn man Gelder für vermeintlich sinnlose Versuchsreihen verprasst hat, neue Gelder ranschaffen... Es nervte. Als ich mein 3. Kind bekam, fing ich mit der Umorientierung an. Ich legte berufsbegleitend ein Diplom in Montessori-Pädagogik ab, machte ein Referendariat und bin nun auch als 4fach Mama immernoch zufrieden mit dem Umschwenker. Nachteile gibt es auch, z. B. dass man immer zu Hause Vor- und Nachbereitung zu erledigen hat. Ich musste dadurch lernen, disziplinierter zu sein, auch in den Ferien Unterrichtsstunden zu entwerfen und sich gut zu organisieren. So sieht mein Tag jetzt immer so aus, dass ich vormittags vor den Schülern stehe, nachmittags Zeit für sämtliche familiäre Verpflichtungen ist und abends, wenn die Kinder im Bett sind, sitze ich nochmal am Schreibtisch, um den nächsten Tag vorzubereiten. Daran musste ich mich wirklich erst gewöhnen... Hat bestimmt 2-3 Jahre gedauert.