Hilfe beim Zwischenzeugnis

Hallo ihr Lieben,

ich hätte gerne mal Eure Meinung zu dem Zwischenzeugnis meines Mannes.
Wir wissen nicht ob dieses Zeugnis wirklich gut ist.
Ist ja immer so ne Sache mit den Arbeitszeugnis-Noten #schwitz

"Er kommt mit den anfallenden Aufgaben gut zurecht und war bereits nach kurzer Zeit voll einsetzbar.

Herr ... hat sich in sein Aufgabengebiet in sehr kurzer Zeit gut eingearbeitet, wobei ihm seine schnelle Auffassungsgabe und sein praktisches Geschick sehr zustatten kamen.

Herr ... ist auch starken Arbeitsbelastungen jederzeit gewachsen.

Herr ... arbeitet sehr routiniert und effizient. Er erledigt eigenverantwortlich die Arbeitsvorbereitung.

Herr ... arbeitet mit Engagement und Eigeninitiative.

Herr ... leistet auch unter Termindruck und bei schwierigen Bedingungen jederzeit eine gute Arbeit.

Die Dokumentation seiner Arbeitsschritte führt er jederzeit fachgerecht und präzise durch.

Dank seiner hervorragenden sozialen Kompetenz ist Herr ... stets in der Lage, gruppendynamische Prozesse im Rahmen notwendiger strategischer Entscheidungen angemessen zu berücksichtigen und sich der Kooperationsbereitschaft aller Beteiligten zu versichern.

Herr ... erledigt seine Aufgaben stets zu unserer vollen Zufridenheit und entspricht unseren Erwartungen in jeder Hinsicht gut.

Sein Verhalten ist jederzeit einwandfrei.

Auch sein Verhalten gegenüber unseren Geschäftspartnern ist stets einwandfrei. Unser Unternehmen wird von ihm jederzeit gut repräsentiert.

Seinem Wunsch nach diesem Zwischenzeugnis sind wir gerne nachgekommen."

Vielen Dank! :-)

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Uff, da hat wohl jemand zum ersten mal ein arbeitszeugnis geschrieben 🙄
Ich glaub, dein Mann soll ein "gut" bekommen.
Die sätze wirken wie aus dem internet kopiert.
Vielleicht magst du den Text etwas umstellen und "runder" machen, damit er nicht so zusammengepopelt klingt. Dann gibt ihn dein Mann noch mal zur Unterschrift.

An den Anfang gehören seine Aufgaben.

2

Seit wann korrigieren die Frauen der Mitarbeiter die Arbeitszeugnisse?
Geht gar nicht, finde ich!
Dein Mann möge noch mal hingehen und um ein neues Zeugnis bitten, da er sich damit nicht weiter bewerben kann.

5

so ungewöhnlich ist es nicht, dass der AN oder sein Partner (wenn dieser sich besser auskennt) ein Zeugnis neu schreiben. Es gibt tatsächlich AG, die es einfach nicht können. Mein letzter AG sagte mir bei der Kündigung wörtlich "schreiben Sie bitte ihr Zeugnis selbst - ich kann sowas nicht und möchte Ihnen keine Steine in den Weg legen.

3

Wie von bruchetta schon geschrieben, nochmal runder schreiben lassen und je nachdem viel leicht mal nachfragen ob sich keine weitere gute Zusammenarbeit gewünscht wird. Ist aber schwierig anzugehen ohne frech zu wirken.

Am Ende von guten Zwischenzeugnissen steht schon mal, dass das Zwischenzeugnis auf Wunsch ausgestellt wurde und dass man weiterhin auf gute Zusammenarbeit hofft.

4

Hi,

ich würde das Zeugnis so nicht akzeptieren.

Zum einen wirkt es nicht rund, aber vor allem wird ihm fast überall nur eine "gute" Leistung bescheinigt. Das ist entgegen dem, was man meint, nicht "gut".

Nur als Beispiel der erste Satz:
"Er kommt mit den anfallenden Aufgaben gut zurecht und war bereits nach kurzer Zeit voll einsetzbar."

Besser wäre da: "Er kommt mit den anfallenden Aufgaben immer sehr gut zurecht und war bereits nach kurzer Zeit voll einsetzbar."

Wobei ich mich frage: wie lange ist Dein Mann schon dort? Falls schon länger, würde ich den zweiten Teil weglassen, da im nächsten Satz bescheinigt wird, dass er sich schnell eingearbeitet hat. Wobei auch hier wieder das "gut" bei mir negativ klingt.

So zieht sich das eigentlich durch das ganze Zeugnis.

Und ich hoffe, dass so Floskeln wie "Herr XY ist seit … als … bei uns beschäftigt" - "Zu einen Aufgaben gehört" - Das Zwischenzeugnis stellen wir auf Wunsch von Herrn XY aus und freuen uns auf eine weiterhin sehr gute Zusammenarbeit (oder so ähnlich) drin sind.

Gruß
Kim

6

Sie stellen ihm also gerne (!) ein Zwischenzeugnis aus, damit er sich endlich weg bewirbt, denn man ist es langsam aber sicher leid, dass er immer nur das Nötigste macht; der dazu ein pedantischer Korinthenkacker ist, der meint, seine Rechte sehr genau zu kennen und dazu auch noch den Rest der Belegschaft mitunter aufwiegelt, damit diese sich mit ihm gemeinsam gegen den Chef stellt?

Klingt fies?

Steht aber da.