Grade neuen Vertrag unterschrieben- jetzt schwanger

Hallo, mein Mann und ich haben lange versucht schwanger zu werden, leider hat es über ein Jahr nicht geklappt. Dann entschied ich meinen langweiligen Job zu kündigen und mir einen neuen, interessanteren zu suchen. Das hat tatsächlich geklappt. Im Bewerbungsgespräch fragt man mich bereits wie es mit der Familienplanung aussähe und ich sagte das ich mich erstmal auf die Karriere konzentrieren möchte.
Einen Tag nachdem ich den Vertrag unterschrieben zurückschickte, war mein Test positiv.
Ich bin also erst in der 5.woche und fange zum 1.9. an.
Nun frage ich mich ob ich irgendetwas zu befürchten habe. Pausiert die Probezeit wenn man vor Ablauf in den Mutterschutz geht? Oder geht sie weiter? Können Sie mich kündigen wenn ich zurück kommen möchte? Haben Sie irgendeinen Rat für mich? Ich fühle mich jetzt natürlich sehr schlecht mit der Situation. Viele Grüße

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Hey.
Auch auf die Gefahr hin, hier niedergetrampelt zu werden. Ich verstehe, dass du Bammel hast, es deinem neuen AG zu sagen, denn der Zeitpunkt ist tatsächlich sehr ungünstig gewählt.
Denn du wurdest extra gefragt, und Jaaa Jaaa Jaaa es ist unzulässig und man darf lügen, aber mal im Ernst : tolles Vertrauensverhältnis. Ich bin selbst Mutter von 2 Kindern und ich verstehe die heutigen AG. Da werden zum Teil bereits schwanger Verträge unterschrieben und sobald die Unterschrift trocknet freudig verkündigt und Oh Gott, böser AG, dass er nicht Hurra schreit und sich mitfreut. Dann kommt das Totschlagargument : AG muss damit rechnen, dass Frau schwanger wird. Ja klar. Toll. Aber doch nicht schon schwanger unterschreiben oder am 1.Arbeistag verkünden, man wäre dann mal weg. Find ich nunmal nicht ok.
Zwischen den Kindern hab ich mich mal anderweitig beworben und auch ehrlich geantwortet, wenn ich gefragt wurde. Denn ob kinderlos oder 1 Kind, die AG's wissen, dass was "geplant sein" könnte. Nach Kind 1 hab ich gesagt, dass noch mindestens 2 Jahre ins Land gehen werden, wenn ich gefragt wurde (Kind war da 2 Jahre alt). Damit bin ich gut gefahren und wir haben auch dementsprechend verhütet (!).
Nun mache ich bald eine neue Ausbildung und auch dort wurde ich gefragt, ob wir ggf noch ein 3.Kind wollen würden. Ich habe wahrheitsgemäß "Nein" gesagt und nicht "Diese Frage ist unzulässig".
Trotz Allem : Glückwunsch zur Schwangerschaft. Hoffe, dein neuer AG nimmts positiv auf. Zeig bis zum MuSchu, was du kannst und ansonsten such dir in EZ was Neues.
Liebe Grüße

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Ich verstehe dich und deswegen habe ich ja auch so ein schlechtes Gewissen. Aber wenn du vom Arzt gesagt bekommst das du auf natürliche Weise wohl nicht schwanger werden kannst, rechnest du doch nicht damit! Und verhüten tut man dann eben auch nicht. Ich hätte im Leben nicht damit gerechnet einfach so ohne ärztliche Hilfe auf einmal schwanger zu sein. War vorher schon ein halbes Jahr in einer Kiwu Klinik und es hat nicht geklappt. Du siehst- die Situation ist eine andere und ich konnte meinen Kinderwunsch leider nicht so gut planen wie du. Dennoch habe ich ein schrecklich schlechtes Gewissen meinem neuen ag gegenüber. In meiner Branche arbeiten fast nur Frauen, daher weiß ich selbst wie ärgerlich es ist wenn immer wieder jemand ausfällt.

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Die anderen haben alles Wichtige offizielle schon gesagt, ich möchte dir nochmal sagen:

Hab kein schlechtes Gewissen!!!!!!!!! Dein AG wird damit leben müssen und in manchen Dingen muss man egoistisch sein! Erst recht, wenn man es eh schon schwer hat beim Kinderwunsch, muss man sich diese Bürde nicht auch noch aufladen!

Denk dran, da wächst ja auch ein neuer Arbeitnehmer und Steuerzahler und Rentenzahler heran ;))

Alles Gute für dich!

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Mutterschutz kommt ja erst etwa 6 Wochen vor deinem ET, die Probezeit geht höchstens 6 Monate (oder irre ich mich?), daher sollte sich das doch theoretisch ausgehen, oder?
Selbst wenn nicht - dein Schutz vor Kündigung besteht auch schon in der Probezeit wenn du SS bist. Einzig _befristete_ Verträge stellen die Ausnahme dar (diese würden weiter am Ende der Frist enden, so wie vertraglich vereinbart).
Festverträge mit Probezeit -> in der Schwangerschaft darf man dir nicht kündigen, da bist du gesetzlich geschützt. Die Probezeit wird auch nicht im Anschluss drangehängt, die läuft ab und die gehst in den Festvertrag über.
Man müsste aber trotzdem schauen wie man das mit dem AG kommuniziert (möglichst ehrlich, nehme ich an, die beste Wahl), denn man möchte ja nachdem man in den Job zurückkehrt auch nicht der Fußabtreter sein. :)

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Erstmal Glückwunsch!

Die Frage mit der Familienplanung war schon nicht zulässig. Aber mal versucht es gerne.

Also, wenn du am 01.09. anfängst, bist du in der 9. Woche. Da würde ich noch garnichts von der Schwangerschaft erwähnen. (Es sei denn, du bist Erzieherin, dann wäre es sinnvoll) Wenn du dann 12. Woche bist, würde ich es sagen.

Sobald du die Schwangerschaft bekannt gibst, hast du ein Kündigungsschutz. Selbst wenn du am 02.09 zum Beispiel gekündigt werden würdest, müssten die dich behalten, weil du 14 Tage Zeit hättest um deine Schwangerschaft zu beweisen. Die Probezeit endet mit Bekanntgabe der Schwangerschaft. Hast du einen befristeten Vertrag, läuft der natürlich aus und die sehen dich nie wieder und du sie auch nicht. Hast du einen unbefristeten Vertrag, sehen die dich nach der Elternzeit wieder.

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Wenn sie Elternzeit nimmt.
Muss man ja nicht! Man kann auch nach dem Mutterschutz wieder kommen.

Weiter muss man nicht mal den Mutterschutz vor dem ET nehmen. Nur die 8 Wochen danach sind Pflicht

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Falls du dich nun krank schreiben lassen solltest endet die frist bis zum Krankengeld nach 4 Wochen statt nach 6 Wochen

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Wieso sollte sie krank geschrieben werden?

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Hallo

Ist der Vertrag befristet?

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Hey mir ging es damals ähnlich wie dir. Ich hatte auch nen neuen tollen Job. Und zack nach dem ersten Arbeitstag hatte ich auch positiv getestet. Ich hatte wirklich ein schrecklich schlechtes Gewissen dem AG gegenüber.
Hätte auch nicht gedacht das es so schnell klappt bei uns. Ich habe ihnen dann nach der 12 Woche Bescheid gesagt. Sie waren zum Glück nicht böse oder sonstiges. Natürlich war es für sie nicht so toll aber sie haben sich trotzdem sehr mit mir gefreut. Ich muss auch sagen ich bin trotzdem immer in die Arbeit gegangen egal wie schlecht es mir ging. Ich war auf Grund der Ssw kein einziges Mal krank geschrieben. Ich denke das wussten Sie auch sehr zu schätzen. Man möchte ja danach dann da wieder evt Fuss fassen.

Ich würde es einfach nach der 12 Woche sagen und ihnen eben erzählen das es so nicht geplant war.

LG Toffi

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Nein ist unbefristet

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Bei mir war es so:

Ich habe in meinem Betrieb meine Ausbildung Mitte Juni beendet.
Im April unterschrieb ich schon meinen unbefristeteten Vertrag, der direkt nach bestandener Prüfung in Kraft treten sollte.

10 Tage nach der Unterschrift habe ich positiv getestet, jedoch erstmal nichts gesagt und meine Ausbildung auch erfolgreich beendet.
Dann habe ich es mitgeteilt, da war ich dann auch schon in der 12ten Woche.

Mein Vertrag ist weiterhin gültig, ich habe allerdings Beschäftigungsverbot.
Aber ich habe eben auch einen unbefristeten Vertrag und der Arbeitgeber kennt mich schon seit 10 Jahren, die Ausbildung habe ich absolviert weil ich nicht mehr in meinen alten Beruf zurück wollte.
Unbefristete Verträge laufen dann fristgerecht aus.
Kündigungsschutz hast du während der gesamten Schwangerschaft sowie Elternzeit, auch in der Probezeit!

LG

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Eine Kündigung kann ausgesprochen werden, wird aber erst nach Ende der Elternzeit m.W. nach wirksam...oder nach MuSchu. Da bin ich jetzt nicht 100% sicher.

Auf jeden Fall hätten die dich gar nicht fragen dürfen nach Familienplanung, das ist nicht rechtens und man darf deshalb in der Tat auf diese Frage mit einer Lüge antworten. Das darf also auch nicht der Kündigungsgrund sein, sollten sie eine aussprechen.

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Hallöchen!
Bei mir war es ähnlich. Da mein Partner laut Ärzten unfruchtbar ist sollte es eigentlich gar nicht klappen. Ich habe am 03.06. einen neuen Job angefangen und an diesem Tag direkt positiv getestet. Beim Gespräch fragte mein Chef ebenso wie es mit Kindern aussähe. Habe damals gesagt „geplant ist es noch nicht.“ - abgesehen davon das die Frage unzulässig ist, darfst du was diese Aussage betrifft sogar lügen. Du bist nicht verpflichtet die Wahrheit zu sagen. Ebenso mit der SS. So sagte es mir das Arbeitsgericht, nachdem mein Chef mich trotz SS versuchte zu kündigen (natürlich ohne Erfolg!). Das Arbeitsgericht sagte, laut Paragraph 17 MuSchG bist du ab dem Tag wo die SS bekannt ist im Kündigungsverbot. Du müsstest deinem jetzigen neuen Chef auch von deiner SS nichts sagen, bis du den Job antrittst. Wie du das handhaben möchtest bleibt aber dir überlassen. Schließlich möchte man als Frau meist die ersten kritischen 3 Monate abwarten, was auch verständlich ist.
Wenn du Fragen hast kann ich dir wirklich das Arbeitsgericht empfehlen, einfach dort anrufen. Die sind super freundlich und helfen in solchen Fällen gerne weiter! :)

Liebe Grüße
Ally (+ Baby inside 12+4 🍀)

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Hi,

Also diese Frage nach der Familienplanung hätten sie dir laut Gesetz schon mal gar nicht im Gespräch stellen dürfen, bzw wäre es für dich zulässig dann auch zu lügen. Denn das geht den AG überhaupt nichts an.

Jetzt ist es aber so, dass du ihm das gesagt hast und jetzt ehrlich sein solltest und deinem AG beim Antritt davon unterrichten solltest, damit du auch deinen Kündigungsschutz bekommst....

Ich habe auch einen neuen Job angefangen und bin schwanger gewesen, nur wusste ich es bis dato nicht.... Halt doof, aber der AG hat soweit gut reagiert....