Verwaltung monatliche Finanzen - wie macht ihr es?

Hallo,

ich möchte gerne unseren Umgang mit unseren Ausgaben anpassen/optimieren.

Die Struktur ist derzeit, dass wir ein Girokonto für beide Gehälter und Kindergeld haben, von dem dann auch alle Fixkosten abgehen. Ausgaben untermonatlich zahlen wir jeder mit eigener Visa, die zum Konto gehört und die dann zum 1. abgebucht wird vom Girokonto. Dazu gibt es noch ein Sparkonto (Tagesgeld) auf das ein Monatlicher Dauerauftrag läuft.

Ich führe ein Haushaltsbuch seit April. Letzten Monat habe ich mal versucht, alle Lebensmittel bar zu bezahlen und einen Umschlag angelegt für Geld und Quittungen. Das hat auch ganz gut geklappt, aber hat mich dann doch wieder eingeschränkt, wenn ich spontan noch einkaufen musste oder ich das Geld morgens in Eile vergessen hab einzupacken.

Wenn ich ins Haushaltsbuch schaue, sehe ich ständig unvorhergesehenes oder auch viele Spontankäufe, die sich einfach zu doll läppern. Ich würde uns daher gerne anders strukturieren und suche nach Inspiration.

Da der Bargeldansatz bei uns nur schwer umgesetzt wird, habe ich gedacht z.B. einen festen Betrag aufs Paypal Konto zu überweisen für die Spontankäufe zB und was weg ist, ist weg.

So in diese Richtung fände ich andere Konzepte interessant. Gebt ihr einfach aus und es klappt? Teilt ihr Budgets ein? Nutzt ihr Umschläge mit Bargeld oder gibt es sowas wie Wochenlimits zb? Überweist ihr einen festen Betrag so weg, dass er nicht sofort mal wieder zurück aufs Giro geholt werden kann? Sammelt ihr euer Kleingeld?

Vielen Dank vorab #winke

1

Interessante Frage... Würde mich auch interessieren ob jemand dem ultimativen Tipp hat.

Ich zahle ganz viel mit Karte und auch oft Spontankäufe. Dabei handelt es sich aber hauptsächlich um Lebensmittel (also eigentlich Süßigkeiten) oder so kleine süße Baby Sachen (die man eigentlich nicht braucht). Heute z. B. Schoko Donuts und ein kleines Puzzle.

Ein festes Budget habe ich nicht. Ich kaufe allerdings auch oft Sachen auf Vorrat die im Angebot sind oder wenn wir Fleisch vom Bauern holen.

Ab dem 1.1. möchte ich aber auch was ändern. Hab mir schon eine Tabelle erstellt mit allen Einnahmen und Ausgaben. Jetzt brauche ich nur noch eine Idee für die Einkäufe

2

Mit der Frage hab ich mich vor ein paar Monaten auch beschäftigt. Drei Jahre lang haben mein Freund und ich 200€ pro Monat in bar in eine Haushaltskasse gepackt und davon Lebensmittel und Drogerie und so bezahlt. Wenn jemand spontan was vom eigenen geld gekauft hat, wurde es aus der Kasse zurück genommen. Mal blieb was übrig, mal haben wir aufgestockt.
Langfristig wurde uns das aber doch zu lästig und wir haben jetzt ein gemeinsames Girokonto. Ich muss schon sagen, seitdem geben wir auch mehr aus. Warum weiß ich nicht, vielleicht psychologisch bedingt.
Ein festes Budget haben wir nicht. Wir sind aber auch beide recht sparsam und mit einem gesunden Umgang mit Geld aufgewachsen, es klappt einfach 🤷 kenne da aus meinem Umfeld ganz anderes.
Letztendlich hilft nur: öfter mal einen Spontaneinkauf verkneifen. Wenn eine Bargeldkasse dabei hilft, why not

3

Ich mache weder Umschläge mit Bargeld noch zahle ich nennenswert mit Bargeld, wir leben nicht mehr im 20. Jahrhundert

9

Wenn du keinen vernünftigen Beitrag zur Frage leisten kannst, dann antworte besser gar nicht 🤦🏽‍♀️

10

Immer wieder dass Gleiche... 🙄

4

Wir haben ein haushaltskonto. Damit wird nur essen/trinken und Drogerie bezahlt.

Wenn keine großen feiern anstehen oder in der letzten Woche windeln+Zubehör im Angebot ist, dann reicht das (kaufe Pampers gerne im Angebot, bei 2wickelkindern versucht man zu sparen^^)

Jeder hat Einblick auf das Konto.. wenn es leer ist dann ist Pech. Aber wie gesagt, im Normalfall reicht es. Meistens gehe ich einkaufen und achte auf Angebote(zb bei fleisch)und plane danach zum Teil unser essen.

5

Hi,

Vor den Kindern habe ich das Einkaufsgeld auf meinem Konto gehabt und alles mit Karte gezahlt. Aber nie gerechnet bzw. geschaut was ich so im Monat ausgebe.

In meiner zweiten Elternzeit ,hatte ich das Geld für alle Einkäufe zu Hause. Und habe mir am Montag mein Wochenbuget genommen.

Dies habe ich jetzt ,wo ich wieder arbeite bei behalten. Ich hole mir am Monatsanfang das Geld in bar ab und teile es mir wöchentlich ab.

Aber es ist immer noch Geld auf meinem Girokonto, falls der Einkauf teurer wird oder ich es vergessen habe.

So ist der Wochenüberblick viel einfacher ,ob ich dabei bleibt weiß ich noch nicht. Da ich ausschließlich einkaufe, ist es meine Sache.

Die Banken berechnen ja im Moment alles an Gebühren. Und bei uns die Banken berechnen auch die Lastschriftzahlungen beim Einkaufen.

Es sind zwar nur Cent Beträge, vielleicht total kleinlich,aber da bin ich stur und stecke meiner Bank nicht mal 9 Cent pro Lastschrift in den Rachen.

Majonjon

11

Wo wohnst du oder bei welcher Bank bist du?

Ich zahle keinerlei Gebühren. Keine Kontoführung, nichts für meine VISA, nicht für Überweisungen oder Lastschriften.

6

Wir machen fast nichts mehr mit Bargeld, aber zahlen nicht mit VISA, sondern mit EC. So kann man direkt den noch verfügbaren Kontostand im Online-Banking sehen.
Gleich zu Anfang des Monats schieben wir einen Betrag aufs Tagesgeldkonto, damit der verfügbare Betrag auf dem Girokonto schon kleiner wird. Mitte des Monats sieht es dann nach diesem Abzug und dem Abzug aller sonstigen Fixkosten für Immobilienkredit, Nebenkosten, Versicherungen, Rentenvorsorge, etc. dann erstmal erschreckend wenig aus, was noch übrig ist, aber damit kommen wir meist zurecht. Und wenn nicht wird in ganz kleinen Tranchen was vom Tagesgeldkonto zurück geholt.

Haushaltsbuch führen wir nicht. Ab und an setze
ich mich am Ende des Monats hin und summiere im Online-Banking was wir bei Supermärkten/Drogerien/Tankstellen/Bekleidungsgeschäften etc. ausgegeben haben. Das lässt sich dann auch prima überblicken, wie ich finde besser als wenn man mit Bargeld zahlt und dann an Kassenzettel denken muss,...

7

Hallo

Wir haben das wie ich finde sehr einfach und übersichtlich geregelt.

1. Alle fixen Kosten ermittelt ( wohnen, Versicherungen,...) allerdings ohne Lebensmittel und co. Dieser Fixkostenbetrag + kleiner puffer geht auf ein extra girokonto.

2. Monatliche sparrate auf seperates Konto ( tagesgeld, etf,..)

3. Was dann noch auf dem laufenden Konto liegt ist dür den Alltag mit Lebensmittel, Kleidung,...

Ich finde es wichtig zu wissen was man neben Fixkosten, Lebensmittel u.ä. und sparrate für extras zur Verfügung hat.

Dann klappt es.

Viele Grüße

15

So ähnlich mache ich es auch.

8

Ich führe Haushaltsbuch.
Dabei ärgere ich mich dann über die Spontaneinkäufe und rufe mir das beim nächsten Einkauf in Erinnerung!

- brauche ich das wirklich?
- ist das ein Angebot von etwas, das ich schon lange möchte und vor mir herschiebe?
Dann kaufe ich es

- ist es etwas, das toll aussieht
- günstig wirkt? (Werbung?)
- sonstiges
Dann kaufe ich es NICHT

Kurz: ich gehe bewusster einkaufen!

Wenn ich es eilig habe, halte ich mich daran, was ich kaufen wollte!
Ich gehe nicht mehr "mal eben schnell einkaufen", sondern überlege mir, ob wir konkret etwas brauchen. Wenn nicht, gehe ich gar nicht erst in den Laden.
Das heißt ich stehe auch schon mal zwei Minuten vor der Türe und überlege. Das macht einige Euro aus, die ich nicht ausgebe.

Für unvorhergesehenes packe ich pro Monat etwas zur Seite. Was nicht vor den Augen ist, sehe ich nicht.
Kann ich es dann doch vom Hauptmonat decken, prima. Reicht dann der Monat nicht, überlege ich mir, wie viel ich mir aufs Hauptkonto zurücküberweise.

Warum? Wie viel? Notwendiges unvorhergesehenes? Wäre das unvorhergesehene nicht notwendig gewesen, dann sehe ich zu, dass ich mich in anderen Bereichen einschränke und bis Monatsende sparsamer lebe. Bzw. übertrage ich im nächsten Monat den üblichen Betrag PLUS die Extraausgabe. Dann habe ich zwar weniger, aber ich spüre es, merke es und kaufe beim nächsten Mal bewusster ein.


Mit Umschlägen trickse ich mich zu sehr selbst aus.
Das führt bei mir zu einer Milchmädchrechnung und selbstlüge.

Oh, ich habe zu wenig Geld dabei. Ich köööööönnte ja...... war ja nicht eingeplant, also unvorhergesehen.......
Problem dabei ist, dann fällt fast alles darunter ........

Bewusst zu entscheiden, ob es ist:
- unvorhergesehen notwendig ist
- endlich im Angebot, aber schon seit Monaten hin und her überlegt
- verlockend im Angebot, aber eigentlich brauche ich es nicht und nutze es auch kaum.....

macht bei mir am meisten Sinn!

Wenn ich es dann eintrage, kann ich auch guten Gewissen sagen: ja, das brauche ich! Deswegen ist es ok.


Wenn ich länger an einem Einkauf rumdenke und es eigentlich schon will, dann kaufe ich es nicht sofort, sondern lege auch schon mal den Monatsbetrag + Anteil dessen beiseite.
Reicht es dann es vom laufenden Monat zu bezahlen, habe ich die gleiche Summe beiseite gespart. Reicht es nicht, habe ich es ja schon beiseite gelegt und hole mir den Anteil.

Wenn es mal ausgegeben ist, werde ich schludrig und vergesse den Anteil hin und wieder beiseite zu legen.

12

Im Prinzip ganz einfach:

Auf dem Girokonto einen Betrag lassen, der für eure Lebenserhaltungskosten reichen sollte (Nahrung, Drogerie, Sprit).

Es wird dann nur mit der Ec-Karte gezahlt.

Beim einkaufen selbst einen Warentrenner verwenden und bereits im Laden an der Kasse in "das war nun notwendig", "das war spontan/Lust/besonders" trennen. Das erstere mit ec bezahlen, das zweite mit Visa.

Zusätzlich hat jeder Partner z.b. zum Monatsanfang 100 EUR im Geldbeutel, das ist für den coffee to go, Bäcker, Zeitschrift etc. gedacht.

Bei Rauchern: Zigaretten stangenweise bei Bedarf zu Monatsanfang kaufen. So verhindert man Käufe nebenher (die Schokomilch, die Kaugummis etc.)

Für Freizeitvergnügen dann auch einen gewissen Betrag x im Monat einplanen und dann dementsprechend danach richten. Den am besten in bar und im Umschlag.

So spart man sich ein aufwändiges Buchführen: auf dem Girokonto sind die notwendigen Geschichten und Visa spricht für Luxus :)

14

Für mich liest sich das irgendwie wie freiwillig auferlegter Sozialismus. Ohne es böse zu meinen, aber für mich klingt das als wär da gar kein Spaß mehr dabei, als kann man sich nicht mal die Schokomilch beim Einkauf gönnen.

Wenn das jemand macht, der den Euro 3x umdrehen muss, dann verstehe ich das. Aber wenn man nicht am Limit lebt, dann muss doch ein gesundes Maß nach Gefühl reichen?!

16

Für manche klingt das nach Sozialismus, für mich stellt das ein bewussteres Einkaufen dar.

Tatsächlich entstammt dieses Vorgehen aus einer Phase, wo es eng war.

Es hilft aber ungemein, lustvolles von notwendigem zu trennen, da sich bei jedem Einkauf etwas eigentlich unnötiges einschleicht.
Und Visa hat ein großes Limit ;)

13

Wir haben ein gemeinsames Konto wo unsere Gehälter drauf kommen. Dann haben wir auch noch ein gemeinsames Sparkonto. Extrig hat keiner Sparkonten da wir beide eigene Fond Sparer ( kommen jeder Zeit ans Geld ran)haben und Pensionsvorsorgen.
Daher Anfang des Monats gehen fast alle Abzüge ab. Auch das was wir sparen. Den Rest haben wir zur freien Verfügung. Ich versuche nur 1x in der Woche Einkaufen zu gehen. Ich finde man verbraucht so weniger als wenn man 2-3 in der Woche geht. Nur Brot kaufe ich zwischen durch nach. Wir kommen super aus mit dem Geld oft bleibt auch mal die Hälfte über. Manchmal nix.
Wichtig ist es realistische Beträge zur Verfügung zu Stellen. Also wenn man für 4 Personen Einkaufen muss, werden 200€ nicht reichen. Du führst ja ein Buch? Ich würde einfach mal schauen was brauchen tatsächlich für Lebensmittel und co. Und für die Spontan Einkäufe Plus 10-20%.
Ich finde das ist ein guter Schnitt. Natürlich muss man auch überlegen brauch ich dies und das wirklich. Wirst sehen du wirst da einiges wieder zurück legen ;)

17

Ich bin erstaunt, welcher Aufwand hier teilweise betrieben wird. Ich habe so 0,0 die Buchhalterseele. Nach vielen Jahren des Rumprobierens bewährt sich bei uns folgendes:
Wir haben ein gemeinsames Konto, davon bezahlen wir sämtliche Nebenkosten, Versicherungen unsere Lebensmittel und das, was mein Mann für sich kauft.
Dann habe ich noch ein "eigenes" Konto, auf das mein Teilzeitlohn eingeht. Davon bezahle ich meine Klamotten, die der Kinder und sonstigen Schnickschnack (Bücher, Geschenke, kleine Haushaltsgeräte). Wenn "mein" Geld zu Neige geht, ist das für mich ein Stoppschild.

Das passt und ist für uns eine einfache und gute Regelung.
Bargeld heben wir vor allem wegen der Kinder ab. Sie brauchen immer wieder etwas für die Schule und für Kleinbeträge braucht man es ja auch.

Wir sind also von der Fraktion: geben Geld aus und es klappt. :-D