Frage zu Elterngeld/Elterngeld Plus

Guten Morgen zusammen,

ich habe eine Frage bzgl. Elterngeld/Elterngeld Plus.

Ich erwarte mein Kind Anfang August und arbeite derzeit 100% unbefristet.
Da ich und mein Partner es uns finanziell leisten könnten, würde ich nach der Geburt gerne 2 Jahre zuhause bleiben.

Nun daher die Frage, ob folgende Rechnung korrekt ist:
Kann ich 24 Monate Elterngeld Plus und mein Partner 2 Monate Elterngeld beantragen?
Das ergibt ja somit in der Summe 28 Monate.. oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Liebe Grüße
shiningdark

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Die Mutterschutzzeit nach der Geburt wird auf die Elterngeld Monate angerechnet. Du kannst also nur 10 Monate in Elterngeld Plus umwandeln. Macht also 20 Monate und 2 volle Monate oder vier Monate Elterngeld Plus für deinen Mann.

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Huhu wir haben auch Elterngeld Plus und ich dachte am Anfang auch so, aber das ist etwas komplizierter.

Also du hast 12 Basis Elterngeld Monate. In diese 12 Basis Monate fällt aber auch die Mutterschutzzeit nach der Geburt. Das heißt wenn dein Baby angenommen genau zum Termin kommt bekommst du 8 Wochen Mutterschutzleistungen und danach Elterngeld. Von den 12 Basismonaten verbleiben noch 10 Monate, welche du dann verdoppeln und als Elterngeld Plus Monate verwenden kannst.

Beispiel:

Entbindung am 01.08.2020
-> 8 Wochen Mutterschutzleistungen
-> ab 27.09.2020 Elterngeld
-> Von 12 Monaten bleiben 10 Monate zum verdoppeln -> also insgesamt 22 Monate Elternzeit und davon 20 Monate Elterngeld Plus
-> Bei einem Verdienst von z.B. 1.800 Euro bekommst du 65% also in dem Fall 1.170 Euro pro Monat bzw. bei Elterngeld Plus 585 Euro im Monat.

Wie das mit den Partnerschaftsmonaten ist weiß ich leider nicht.

Liebe Grüße Lisa

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Nein, kannst du nicht, da die Monate im Mutterschutz, also mind. die ersten 2, immer als Basismonate gerechten werden.
Du hättest also danach noch 20 EG Plus und 2 EG.
Sollte das Kind früher kommen und dadurch sich der MuSch in den 3. LM ziehen, waren es nur noch 18 EG plus.

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Kleiner Tipp: Nur weil du 2 Jahre Elternzeit nimmst, musst du dein Elterngeld nicht auf EG-Plus splitten lassen. Du kannst es dir auch voll im ersten Jahr als BasisEG auszahlen lassen. Dann hast du im zweiten Jahr zwar gar kein Einkommen mehr, kannst es dir ja aber vorher selbst einteilen. Vorteil: Im zweiten Jahr bist du komplett flexibel ggf doch wieder Teilzeit in Elternzeit einzusteigen und es kommt zu keiner Verrechnung. Ich war froh, dass ich es so gemacht habe, mir ist schnellerer die Decke auf den Kopf gefallen als erwartet und war froh wieder TZ in EZ einzusteigen.

EG Plus wurde eigentlich entwickelt, für Eltern, die recht schnell wieder in Teilzeit arbeiten wollen, um die bei der Gesamtsumme des ausgezahlten EGs nicht übermäßig zu benachteiligten trotz ihres beruflichen Engagement. Wird wohl aber wenig so genutzt, wie ich das oft hier lese.

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Vielen Dank für die Infos von allen 👍🏻😁