Ich möchte hier Mal meinem Frust Luft machen.
Ich bin selbständig, noch nicht so lange, hab 3 Angestellte.
Letztes Jahr im Juni eine Frau eingestellt, im August kommt sie damit, dass sie im 4 Monat ist und eine Woche später BV.
OK, kommt vor.
Also Ersatz gesucht, im Oktober eingestellt, im Dezember..... schwanger.
Und gestern wieder, BV vom Gynäkologen.
Jetzt muss ich als Selbständige zwei Mal Gehalt zahlen, das ist Existenz bedrohend.
Jemand Neues kann ich nicht einstellen und muss das alles selbst abdecken.
Gilt auch für so kleine Betriebe der Kündigungsschutz?
Jetzt wo das schon wieder passiert ist, kam mir der Gedanke....
Ich habe mir für nächste Woche einen Beratungstermin bei einem Anwalt für Arbeitsrecht gemacht um zu sehen ob ich da was machen kann.
Musste Mal raus....junge Frauen unter 45 werde ich nicht mehr einstellen.
Kaum eingestellt, Zack, schwanger
Hallo,
Zum einen bekommst du das Geld das du den Damen bezahlst im bv aus der Umlage der Krankenkasse wieder erstattet. Einfach mal so der kk anrufen.
Und nein, wenn der Betrieb unter zehn Mitarbeiter beschäftigt, besteht kein Kündigungsschutz.
Außer in der schwangerschaft.
Lg
OK, werde ich Montag direkt tun.
Aber meine Kosten für Sozialleistungen bekomme ich doch sicher nicht wieder....
Aber immerhin..... danke für den Tipp.
Ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen und finde es, unabhängig vom BV, ebenfalls erschreckend, wie viele Frauen Jobs antreten und dann „überraschenderweise“ noch in der Probezeit schwanger sind oder werden! Und dann gerne noch rumheulen weil der Chef oder die Kollegen kein Verständnis zeigen. Ziemlich ernüchternd, was man hier teilweise liest.
Aber genau das ist es doch, was man hier ständig liest. Jede hier bekommt doch den Rat, sich erst mal einstellen zu lassen und es sei doch egal, wenn man schwanger ist oder kurz darauf wird. Hauptsache man hat den Job erstmal. Ich kann es auch nicht verstehen und finde es dem Arbeitgeber gegenüber absolut nicht fair. Und ich bin der Meinung, man sieht sich immer zwei mal im Leben und sollte versuchen aus jeder Situation so raus zu gehen, dass es für alle Beteiligten einigermaßen in Ordnung ist.
Wenn man nicht gerade in einem Job arbeitet in dem man weiß, dass sofort BV angesagt ist, spricht doch da nichts dagegen. Schließlich wird man aufgrund von Schwangerschaft nicht plötzlich zur schlechteren Mitarbeiterin.
Hallo
Ich kann dich gut verstehen. Aber im Bv bekommst du das Geld wieder.
Sind die Verträge unbefristet?
Erkundige dich mal beim Anwalt. Bei Kleinbetrieben gibt es für schwangere da auch Ausnahmen und man kann sie kündigen!
Kann man nicht!
Als schwangere bist du auch im kleinbetrieb geschützt, wäre ja noch schöner wenn das ginge 😅
Doch, mit Zustimmung der Aufsichstbehörde geht das im Kleinbetrieb.
Warum müssen schwangere immer besondere Rechte haben?
Gibt es auch nur hier.
Dein Unmut ist absolut nachvollziehbar, da dieses vorsätzliche Vorgehen inzwischen ja üblich geworden zu sein scheint. Für die ein oder andere Alters- und Geschlechtsgenossin hier schäme ich mich inzwischen. Und ja, ich würde an deiner Stelle auch (leider) keine Frauen im gebärfähigen Alter mehr einstellen.
Es ist tatsächlich so, dass du einen großen Teil deiner Aufwendungen zurück erstattet bekommen kannst (Kosten der Entgeltfortzahlung und Arbeitgeberanteile zu Sozialversicherungsbeiträgen).
Natürlich hast du darüber hinaus nicht unerheblichen Aufwand, den dir keiner zurückerstattet. Die Damen erwerben zum Beispiel Urlaubsanspruch in der Zeit, den du dann ggf. auszahlen musst, sofern das Arbeitsverhältnis zum Ende der Elternzeit ebenfalls endet. Hier ist es dann wichtig, dass du den innerhalb der Elternzeit erworbenen Urlaubsanspruch kürzt, sonst wirds noch teurer. Bitte informier dich dazu mal genau. Und was auch meist niemand bedenkt, du musst dich wie jeder AG mit der liegen gebliebenen Arbeit rumschlagen, die von heute auf morgen andere Schulter tragen müssen. Und die neue Personalsuche verursacht schließlich auch nicht unerheblichen Aufwand (Zeit, Geld, Einarbeitungsaufwand etc). Und zu guter letzt steigen ja auch die Personalnebenkosten, die von Dir als AG allein aufzuwenden sind, immer weiter oder was glauben die Damen wie sich diese mysteriöse Umlage 2 wohl finanziert? 🤔
Viele Glück mit dem künftigen Personal 🍀
Ich kann deinen Unmut verstehen ABER
als zukünftige Mutter muss man mit dem Arsch an die Wand kommen und dank überwiegend Zeitverträgen ist es nun mal so, dass Angestellte dann oftmals kurz nach Einstellung schwanger werden, damit der Vertrag dann endet, wenn der MuSchu beginnt.
Mir hatte man bei Einstellung gesagt, Jahresvertrag, dann unbefristet. KiWu schon da, aber noch nicht konkret, wurde in dem Jahr aber konkreter. Uh Jahr lief ab, unbefristeter Vertrag? Pustekuchen, würden ja immer 2 Jahre befristet machen. Ich also aufgrund des Geldes noch das Jahr bzgl. Kiwu abwarten wollen. 3 Monate vorher Vertrag wird nicht verlängert. Also musste ich mir trotz KiWu n neuen Job besorgen, schließlich muss ich auch mein Kind dann ernähren können. Im neuen Job bin ich nach 5 Monaten schwanger geworden und direkt ins BV, vom AG.
Und alle die ständig wegen BV meckern, sind doch nur angepisst, weil sie keins bekommen haben :D
Frauenärzte dürfen nunmal nicht OHNE Grund BV ausstellen..
Die Realität ist aber, dass viele es trotzdem tun. Wollte meine auch, weil mein Beruf so gefährlich ist.
Und wenn gar nichts mehr hilft, wird die "psychischer Streß-Karte" gespielt. Ist halt schwer messbar und sehr subjektiv. Was willste da machen?
Was mich stört, ist dass heute viele Schwangere und BV geschickt werden.
Würden die Frauen bis zur 34.Woche arbeiten und nach einem Jahr Elternzeit wieder kommen, wäre das ja vollkommen ok.l
Ich kenne das so nicht, weder von meinen beiden Schwangerschaften noch im Umfeld.
Da sind Lehrerinnen, Ärztinnen, Krankenschwestern, Apothekerinnen, Verkäuferinnen im Lebensmittelbereich und Erzieherinnen dabei. Ebenso Malermeister, KFZ Mechanikerinnen, Chemielaborantin ebenfalls.
Alle haben bis zur Geburt gearbeitet bzw.bis manche haben halt den Mutterschutz in Anspruch genommen, aber nur die Nicht Selbständigen.
Meine Schwester ist Gynäkologin mit eigener Praxis und war vier Mal schwanger, hat immer bis zur Geburt gearbeitet.
Ihre Mitarbeiterinnen haben das anscheinend als Vorbild genommen und obwohl da in den letzten Jahren mehrere Damen schwanger waren, sind alle bis zum Mutterschutz arbeiten gegangen.
Und alle nach 6 bis 12 Monaten wieder zurück gekommen.
Jeder denkt nur noch an sich, das ist leider in den letzten Jahren immer schlimmer geworden.
Ich denke, das sind auch die großen Nachteile des Elterngeldes. Als es gar keines oder nur eine Pauschale gab vor vielen Jahren, ist das Ganze nicht so ausgeufert.
Auch wenn es nicht nachweisbar ist, wird das halt ganz oft "ausgenutzt".
Lass Dich vernünftig beraten, es ist ganz gut möglich, dass Du aufgrund der Betriebsgröße dennoch kündigen darfst. Ein Großteil der Aufwendungen bekommst Du zwar erstattet, dennoch bleiben Kosten an Dir hängen und natürlich auch Mehraufwand (Bürokratie, neues Personal suchen, einarbeiten etc..)
Mein ältester Sohn hatte in der Grundschule jedes Schuljahr eine neue Klassenlehrerin.
Die erste im ersten Schuljahr hatte die Klasse Ende August übernommen und war ab den Herbstferien schon weg, schwanger und BV.
Die zweite war dann bis zu den Osterferien da....das Gleiche.
Die dritte dann bis Ende 3.Klasse.
Wieder schwanger und BV.
Das war so blöd für die ganze Klasse.
Als unser Kind geboren wurde, gab es außer Kindergeld, gar nichts!
Ich könnte mir vorstellen, dass die Erstattung mit der Lohnabrechnung beantragt wird, so wie auch das AAG-Ding. Ich würde mal beim Lohnbüro Bescheid, immerhin müssten diese Anträge bei der KK ja vermutlich rückwirkend elektronisch eingereicht werden.
1. Du kannst verlangen, dass sie zu einem zweiten Arzt gehen, der dann vielleicht sagt das BV ist nicht berechtigt.
Ehrlich gesagt, dachte ich diese BV wie warme Semmeln verteilen gehört der Vergangenheit an aber anscheinend bekommt das immer noch jede Frau hinterher geworfen.
2. Würde ich an deiner Stelle auch keine Frauen unter 40 mehr einstellen. Da hast du echt mehr von einer Frau die mehr Lebenserfahrung hat und wirklich arbeiten will.
3. Sich schwanger einstellen zu lassen ist schon eine Nummer... Bei einem großen Arbeitgeber zb öffentlicher Dienst oder so finde ich es nicht so schlimm aber bei einem kleinen Unternehmen ist es echt dreist.