Guten Morgen,
man liest hier ja häufig von "Mobbing" in der Schwangerschaft, Kündigung etc deswegen usw... Ich weiß, wenns gut läuft hat man weniger Grund, hier zu schreiben (wie mit den bösen Schwiegermüttern, über die netten schreibt man ja auch nicht 😅).
Mich würde es ber dennoch mal interessieren, ob es nicht auch gute Erfahrungen und familienfreundliche AGs gibt?
Ich selbst habe das Glück, einen solchen zu haben. Ich fange demnächst wieder an zu arbeiten, Teilzeit 30h/Woche. Noch während meiner Elternzeit hat mein Chef mich nach meinen Zukunftsplänen (so a la möchten sie jetzt lieber "nur noch" Mama sein) befragt und dann befördert - obwohl ich ihm klar gesagt habe, dass ich kein Einzelkind haben will. Auch vor der Schwangerschaft hatte ich immer mit offenen Karten gespielt und gesagt, dass ich mir Kinder wünsche. Für ihn war das kein Thema. Ich weiß, dass ich da unglaubliches Glück habe - vielleicht gibt es da ja noch mehr solche schönen Erfahrungen?!
Arbeitgeber mal anders
Hey,
ich kann auch nur positiv berichten.
Ich arbeite im ÖD und wir sind mehrere Teams. Mein Teamleiter hat sich total gefreut, als ich ihm von der Schwangerschaft erzählt habe. O-Ton: "Endlich gibts nach den vielen schlechten Nachrichten in den letzten Monaten mal wieder positive Neuigkeiten."
Er fragte auch direkt, ob ich mir schon Gedanken gemacht hätte, wie ich mir die die kommende Zeit vorstelle (Urlaub vorher nehmen, wie lange zu Hause bleiben, in welchem Umfang ich beabsichtige, nach der EZ wieder einzusteigen etc).
Meine Kollegen habe ich es dann etwas später erzählt und es hat sich ausnahmslos jeder/jede gefreut. Manche hatten schon eine Vermutung, weil ich so oft beim Arzt war Ich wurde beglückwünscht, umarmt und werde ständig gefragt, wie es mit geht.
Besser könnte es nicht laufen, würde ich sagen
Auch ÖD. Mein direkter Vorgesetzter hat mich in den Arm genommen und gedrückt, als ich ihm gesagt habe, dass ich schwanger bin. Und das, obwohl ich die dritte von insgesamt vier Kolleginnen war, die innerhalb eines halben Jahres schwanger wurde (bei insgesamt ca 50 Kollegen, davon 11 weiblich) und klar war, dass der Organisationseinheit damit ganz viel Erfahrung und Qualifikation verloren geht, weil ich in der Schwangerschaft in unserem "Tagesgeschäft" nicht mehr einsetzbar war und aufgrund der Rahmenbedingungen nach der Elternzeit auch nicht würde zurück kommen können.
Während der Elternzeit wurden mir verschiedene Optionen für die Rückkehr in Teilzeit angeboten, und ich konnte mir aussuchen, was jetzt am besten passt, und was für meine berufliche Zukunft am sinnvollsten ist.
Hi
Ich glaube ich habe es ziemlich gut erwischt. Ich arbeite in einem ambulanten Anästhesie Team von ca. 20 Mitarbeitern. Als ich meinem Chef sagte das ich schwanger bin , war er erst nicht begeistert und ich glaube so richtig für voll hat er mich nicht genommen. Er hat auch meine Übelkeit in Frage gestellt und musste weiter arbeiten wie zuvor ohne Gefährdungsmeldung etc. Dies endete aber in einer Eileiterschwangerschaft in der 8. Woche. Ich glaube er hatte da ein ziemlich schlechtes Gewissen. Denn er hatte viel Verständnis und hat mich zum Glück auch nicht entlassen obwohl er ja nun wusste das wir die Absicht haben noch ein Kind zu bekommen. Eher im Gegenteil er hat meinen Ersatz trotzdem eingestellt und wenn irgendwo geröntgt wurde sagte er gleich ich solle weggehen schließlich will ich noch ein Kind haben. Nun bin ich tatsächlich wieder schwanger genau 1 Jahr später und mir graute es schon vor den Gespräch aber ich habe mich ganz umsonst verrückt gemacht. Er gab mir gleich ein Beschäftigungsverbot und alle haben mir gratuliert 😊
Bei mir ist auch alles super...
Man freut sich für jeden der ein Kind bekommt und idR. kann man immer an seinen alten Platz zurück, natürlich auch Teilzeit.
Ich selbst kann Vollzeit arbeiten, weil ich flexibel arbeiten kann. Ich arbeite in meiner Kindwoche eher Teilzeit und die Stunden in der Woche ohne Kind wieder raus.
Ich kann jederzeit Überstunden nehmen, wenn das Kind mal krank ist und muss daher nicht wegen jedem Pups zum Kinderarzt und wenn Termine anstehen, dann sind die machbar. Dafür darf ich auch dienstliche Termine versäumen. Mein Kind kommt dieses Jahr in die Schule, ab 2021 habe ich 36 Tage Urlaub... und Spaß macht mir mein Job auch noch und leben kann ich auch ganz gut davon
Kurz: ich weiß das alles sehr zu schätzen und ärgere mich daher umso mehr über maulende Kollegen...
Was für eine schöne Idee, auch mal einen solchen Thread zu posten Ich muss den gleich meiner besten Freundin zeigen.. Sie ist zur Zeit schwanger und hat leider nicht einen so tollen AG wie ihr.. NIEMAND hat ihr gratuliert (wirklich niemand, nicht der Chef, nicht HR, nicht die Kollegen) es wurde nur 'zur Kenntnis' genommen. NIEMAND fragt je wie es ihr geht. Sie ist zu 50% krank geschrieben und ihr werden ständig Termine in die 'kranke' Hälfte gelegt und es heisst, sie habe gefälligst flexibel zu sein. Daher sehr schön zu lesen, dass es auch noch anders geht..
Ich kann auch nur gutes berichten:
Habe in der Schwangerschaft eine Gehaltserhöhung bekommen, wurde in der Elternzeit von einem anderen AG abgeworben und der hat mir freiwillig angeboten meine EZ bei ihm fortzusetzen und dort TZ in EZ (also Entfall der Probezeit!) zu beginnen.
Bin aber auch sehr gut ausgebildete Akademikerin und habe immer engagiert gearbeitet, auch während der SS zum Glück keinen einzigen Kranktag gehabt und bis zum MuSchu normal weiter gearbeitet.
Meine Vorgesetzten haben sich damals auch alle gefreut. War schon etwas älter (36) und mein Chef hat gesagt „Ich hab ja insgeheim gehofft, dass du das mal verkündest und dich nicht ganz für Karriere und gegen Kinder entscheidest.“ Hätte besser nicht laufen können.
Mein Chef ist ein bisschen durchgedreht - im positiven Sinne
Ich durfte nicht mehr an den Kopierer - das könnte dem Baby schaden. Einen(!) Ordner aus dem Archiv holen? Nein, das soll der Praktikant für sie machen.
Alle haben sich total für mich gefreut und ich hatte und habe alle Freiheiten, die man sich wünschen kann. Aber ich habe auch viel zurück gegeben und mich nie auf meiner Schwangerschaft ausgeruht.
Ja das stimmt. Man ist als AN dann auch ein ganz anderer.
Ich habe auch bis zum Schluss durchgezogen, meine Kollegin kam 14 Tage früher aus ihrer Elternzeit, damit wir noch Übergabe machen konnten.
Ich habe vor einer Woche eine neue Stelle für meine Weiterbildung begonnen, bin in der 26. SSW. Vertrag stand vor einem Jahr bereits fest, Schwangerschaft habe ich im Herbst meinem neuen AG verkündet - und er hat durchweg positiv reagiert, mir gratuliert, mir gleich versichert, dass es absolut kein Problem ist und solange ich mich gut fühle gerne da arbeiten darf. Auch die Aufnahme durch die Kollegen war in der letzten Woche durchweg positiv, keiner, der schief geguckt oder kommentiert hat, dass ich da schon recht fortgeschritten schwanger anfange, es wird interessiert nachgefragt, von den eigenen Kindern erzählt usw.
also gibt es auch durchaus nette Arbeitgeber, die auch Schwangere als neue Mitarbeiter freundlich in ihre Mitte begrüßen 😊
Hallo,
Ich arbeite in einem sehr familienfreundlichen Unternehmen. Bin alleinerziehend, wenn meine Tochter krank ist mach ich Homeoffice ( es sei denn sie ist so krank dass arbeiten nicht möglich ist). Ich muss nun wegen ihr meine Arbeitszeit reduzieren, ist auch problemlos möglich. Ein Kollege war mehrere Monate in Elternzeit, sagt keiner was. Alles sehr flexibel bei uns, man kann überwiegend selbst entscheiden wann man arbeitet.
LG
Sunny