Hallo ihr Lieben,
ich habe eine Frage, welche mir sehr unangenehm ist und hoffe, dass ihr mir helfen könnt ohne mich zu steinigen.
Ich war bis vor ein paar Jahren verheiratet. Mein Ex trägt noch meinen Nachnamen. Er ist damals in der gemeinsamen Wohnung verblieben.
Wir hatten ein gemeinsames Konto. Ich war als "Hauptperson" eingetragen und er hatte die 2. Karte. Nach unserer Trennung hat er davon noch ein paar Dinge bezahlt und ich habe den Fehler gemacht die Sachen zurückbuchen zu lassen. Das ganze ist mir natürlich um die Ohren geflogen und am Ende hab ich es dann dennoch zahlen müssen weil ich ja Kontoinhaberin gewesen bin.
Nun ja eins ist untergegangen und die Post diesbezüglich ging an die alte Adresse (der Nachname stand ja noch dran da er ja auch so hieß.) Er hat die Post aber weder weitergeleitet noch darauf reagiert sodass jetzt einige Kosten angefallen sind und nun doch bei mir aufgeschlagen sind da eine Gerichtsvollzieherin vor der Tür stand.
Die Ursprungssumme belief sich auf weniger als 30 Euro und jetzt sind es knapp 600Euro.
Ich weiß ich bin selbst schuld, aber kann es denn wirkich sein, dass so extrem viele Mehrkosten eingefordert werden dürfen ?
ich habe mit der Dame versucht zu reden und ihr die Sache zu erklären, aber sie stellt komplett auf stur. Innerhalb einer weiteren Woche kam noch mal ein Brief von ihr in dem sie geschrieben hat einen Haftbefehl zu haben um eine Vermögensauskunft abzugeben und die Kosten sind nochmal um 100 Euro etwa gestiegen.
Ich hatte nichtmal Zeit um Geld zu überweisen oder ähnliches...
Für mich ist das eine ganz neue Situation und ich frage mich einfach nur, ob das nicht zu weit geht ?
Zählt das nicht schon unter Wucher ?
Ich habe einen Gerichtsvollzieher im Bekanntenkreis und der meinte dass sich eigentlich ein Kompromiss finden lassen müsste und man anscheinend auch froh ist wenn man nur einen Teilbetrag gezahlt bekommt. Aber mal ehrlich so viel mehr ??? ich kann ja sogar nachweisen, dass ich in der Postadresse nicht gewohnt habe und die Mahnungen etc nicht erhalten habe... war ihr egal...
ich bin gerade ratlos. Soll ich das Geld einfach überweisen ?
vielen Dank für die Hilfe und bitte verurteilt mich nicht....
ist das rechtens ?
Warum hast du keinen Nachsendeauftrag bei der Post eingerichtet?
habe ich gemacht. Am Briefkasten stand aber noch der Nachname dran und das hat bei mehreren Briefen zu Problemen geführt.
Ist halt doof, wenn der Name weiterhin am Briefkasten steht.
Würde mir einen Anwalt dazu holen und mich beraten lassen.
Kenne einen, falls du Interesse hast. Der auch wirklich sehr fair ist!
Also eins verstehe ich nicht.
Wer ist denn der Schuldner? Nur weil das Geld von deinem Konto eingezogen wird, bist du ja nicht automatisch verpflichtet, etwas zu bezahlen. Wofür ist das Geld fällig und wer hat das gekauft? Ich würde bei demjenigen, der die ursprüngliche Rechnung gestellt hat, mal das Gespräch suchen wenn du nicht derjenige bist, der da was gekauft hat. Und ich würde einen Anwalt kontaktieren.
Ich finde es schon seltsam, dass du vorher nichts davon wusstest und auf einmal steht der Gerichtsvollzieher vor der Tür...
Aber ja, es kann schon sein, dass es so teuer wird, wenn der Anwalt und Gericht tätig werden.
Mein Ex hat etwas bei Ikea gekauft und über die Hotline konnte keiner helfen. Per Mail habe ich keine Antwort bekommen und sogar per Facebook nach einem zuständigen Kontakt gefragt. Leider ohne Erfolg.
Ich habe zwischenzeitlich mit der Schuldnerberatung telefoniert. Es ist anscheinend nicht rechtens. Geht aber nur über den Anwalt, falls die Dame mit dem Kontakt der Schuldnerberatung nicht einlenkt.
IKEA macht da so ein unseriöses Ding?
Und „die Dame“ gibt an „sie“ hätte einen Haftbefehl? Einen Haftbefehl hat wenn überhaupt die Staatsanwaltschaft bzw. Polizei. Diese Dame ist Mitarbeiterin bei IKEA? Alles dubios!
Sie soll dir doch mal eine Kopie der Ursprungsrechnung schicken, aus der hervor geht, dass du überhaupt Käufer warst.
Du hast also das Konto nicht geändert? Du hast Sachen zurückbuchen lassen. Warum? Da kommen schon die ersten Kosten obendrauf. Danach gab es bestimmt Mahnungen, ergo weitere Kosten. Wenn jetzt der Gerichtsvollzieher vor der Tür stand, gab es auch einen Mahn- und danach einen Vollstreckungsbescheid. Das beinhaltet dann auch ein paar Anwalts- und Gerichtskosten. Der GV arbeitet auch nicht umsonst. Und natürlich kommen Zinsen dazu. Es kann also durchaus um ein Vielfaches höher werden als der ursprüngliche Betrag.
Hallo!
Solche kleinen Forderungen, die nicht eingetrieben werden können, werden in aller Regel an inkasso-Firmen verkauft, die da sehr viele Gebühren draufschlagen dürfen, gerade wenn sie dem geld über Jahre hinterherrennen, und ja, das ist durchaus rechtens.
Du solltest aber, bevor die Gerichtsvollzieherin gekommen ist, schon einen Mahnbescheid und einen Vollstreckungsbescheid bekommen haben - und zwar auch an deine Adresse, sonst hätte die Gerichtsvollzieherin dich nämlich auch nicht gefunden. Hast Du ggf. nicht ernst genommen, oder?
Das Problem ist halt, dass die ja auch nichts dafür kann, dass ein Berg Inkassogebühren zu dem ganzen dazu gekommen sind, ihre eigenen Gebühren sind da noch der kleinste anteil. Und statt mit ihr sofort was zur Ratenzahlung zu vereinbaren, bist du wohl eher patzig geworden, was?
Also: kleine Brötchen backen, entschuldigen, um Ratenzahlung bitten und du bist ja nicht ganz unschuldig, dass die Chemie zwischen dir und der Gerichtsvollzieherin nicht stimmt.