Vorzeitige Rückreise wegen Corona

Wir hatten für Mitte März sieben Nächte in Ägypten gebucht. Und sind auch abgereist. Haben davor mehrmals mit dem Reiseveranstalter gesprochen ob wir noch fliegen können oder nicht. Seit diesem Zeitpunkt wäre nur eine Störung zu unseren vollen Kosten möglich gewesen. Sind dann geflogen und 2 Tage später kam die Meldung dass die Flughäfen dich machen. Waren dann insgesamt drei Nächte von 7 Nächten im Hotel und sind in der vierten Nacht nach Hause geflogen. Ursprüngliche Ankunft Flughafen wäre eigentlich Frankfurt gewesen aber der nach Hause Flug gegen nur nach München. Nun hat der Reiseveranstalter uns als Entschädigung für die Unannehmlichkeiten und die nicht genommenen vier Nächte einen Gutschein in Höhe von 300 € angeboten. Dies finde ich schon eine Frechheit wenn man denkt dass wir 1500 € bezahlt haben Punkt und vier Nächte nicht genommen haben das wären eigentlich etwas um die 800 €. Habe jetzt schon einen Anwalt kontaktiert, dieser wird sich aber erst morgen melden. Habt ihr eine Ahnung ob man irgendwelche Chancen hat mehr Geld zurückzubekommen?

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Nur damit ich es richtig verstehe: ihr seit, obwohl Deutschland Mitte März nur Tage vor dem Lockdown stand (und das war Mitte März schon bekannt) nach Ägypten geflogen ?? Und wollt jetzt Geld zurück weil es gemein ist, dass ihr nur 3 Nächte bleiben konntet ? Uff.....
Andere Urlauber sassen ewig fest, mussten auf die Rückholmaschinen warten oder waren 2 Wochen in Quarantäne im Hotel (siehe Cosat Adeje Palace, Teneriffa) und ihr findet 300 € eine Frechheit ? Doppfeluff.....
Ich finde es tatsächlich eher eine Frechheit, zu Anwalt zu rennen wenn man selbst eine falsche Entscheidung getroffen hat und dann noch ein Fass aufzureissen.

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Die Alternative wären 100% Stornokosten gewesen, der Anbieter war nicht kompromissbereit.

Schlau war die Aktion der TE nicht gerade (bzw riskant), aber die einzige "Frechhheit" hier ist das vorab-Nichteinlenken des Reisenabieters und dein Kommentar.

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Wenn der Reiseanbieter nicht storniert, dann musst du reisen oder zu 100% stornieren.
Tui zieht im Moment das Gleiche ab.

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Hallo,

1. Ich glaube nicht, dass die Chancen gross sind.
Ihr hattet Hinflug, Rückflug und drei Übernachtungen. Dazu eine gewisse Verwaltungsgebühr. Wenn man jede Nacht mit 75€ ansetzt und 300€ Organisationsgebühr (keine Ahnung, wie realistisch das ist) bleiben 975€ für den Hin- und Rückflug. Man könnte aber unabhängig von der Anzahl der Übernachtungen eine Pauschale für die Endreinigung des Zimmers berechnen. Oder...

2. Natürlich könntet ihr klagen. Aber wenn das alle tun und Erfolg haben, ist der Reiseveranstalter nach Corona vermutlich pleite. Wenn das der letzte Urlaub dieser Art in eurem Leben war: nur zu. Wenn ihr nach Corona noch öfter solche Reisen machen wollt, würde ich mich jetzt einfach über die Erstattung freuen und überlegen, was ihr damit macht, wenn es wieder geht.

LG!

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Danke für den Beitrag!
Vor allem den letzten Beitrag kann ich nur zu 100% unterschreiben. Mich schockiert zunehmend die Mentalität von Menschen, die selbst zur Zeit nur ihre eigenen Belange sehen und dabei nicht mal die Auswirkungen im Auge behalten, die irgendwann auf sie selbst zurück fallen.

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Manche Leute sparen aber auch auf ihren Urlaub und freuen sich. Dann ist der so massiv eingeschränkt und ich soll dann kaum was zurückbekommen?
Vor allem wurde auch ein anderer Flughafen angesteuert, als im Vertrag steht.

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Seh ich aus so... die Frage ist ja, was ist der Anteil der Hotelübernachtungen bei den 1500 € gewesen?

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Naja, bei solchen Pauschalreisen ist der Flug ja i.d.R. das teuerste, die Hotelkosten sind ja gerade in Ländern wie Ägypten u.ä. nicht so hoch. Von daher würde ich erst einmal sagen, dass Dir nicht automatisch die Hälfte des Reisepreises zusteht, wenn du die Reisezeit halbierst. Auf der anderen Seite sind 300€ nun wirklich wenig, im Grunde hattet ihr ja keinen wirklichen Urlaub. Ich würde mir vom Reiseveranstalter eine Kostenaufstellung geben lassen (falls Du die nicht ohnehin schon hast), wo Flug- und Hotelkosten aufgeschlüsselt sind. Dann würde ich zu den Hotelkosten noch die zusätzlichen Kosten für die Rückfahrt von München statt FFM rechnen, so kommst Du auf einen fairen Betrag.

LG

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Doch, denke schon. Der Urlaub war ja dahin.
Ihr hattet auch einen völlig anderen Flughafen bei Ankunft als gebucht. Würde das auch nicht akzeptieren, schon gar keinen Gutschein.

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Ich kenne die Situation.
Meine Eltern wollten ziemlich zeitgleich eine Kreuzfahrt in die Karibik machen. Gott, was habe ich geredet...
Zum Glück schloss der Präsident der USA ein paar Stunden vor Abflug die Grenzen. Meine Mutter bekam Panik und sie stornierten die Reise...
2 Tage später wurden alle Urlauber auf diesem Schiff nach Deutschland geschickt. Meine Eltern schrieben eine Mail an den Anbieter und erklären ihren Rücktritt und baten um Erstattung der Kosten (klar hatten sie keinen Anspruch) . Sie bekamen ihre Kosten voll erstattet - reine Kulanz. Für den Anbieter wäre der Reiseantritt deutlich teurer gewesen. Auch der ungeplante Rückflug ist nicht gerade billig.