Hallo Zusammen,
ich habe zwar am Montag ein Telefontermin zur Beratung mit ProFamilia, aber vllt. gibt es ja jemanden, der genau das gleiche sich mal gefragt, bzw. umgesetzt hat (könnte ich ggfs. als Erfahrungswert bei der Beratung mit erwähnen):
Und zwar wollte ich eigentlich immer gerne 2 Jahre zu Hause bleiben mit Option, im zweiten Jahr vllt. wieder ein paar Stunden bei meinem Job einzusteigen, um nicht allzu viel zu "verpassen", bzw. das der Wiedereinstieg nicht so knallhart ist :)
Elterngeld Plus lohnt sich nicht, weil ich definitiv nicht im ersten Jahr nebenbei arbeiten möchte. Und da würde mit halbierten Basiselterngeld ja schon was flöten gehen.
Daher haben wir uns überlegt, für das erste Jahr Basiselterngeld zu beziehen.
Nun geht es darum, wie ich das meinem Arbeitgeber kommuniziere:
Option 1:
Hey Chef, ich möchte mir zwei Jahre Elternzeit nehmen, aber nach einem Jahr erstmal Teilzeit machen (16 Stunden pro Woche), und wenn die zwei Jahre rum sind dann wieder meinen 40 Stunden Vertrag laufen lassen
Option 2:
Hey Chef, ich möchte mir zwei Jahre Elternzeit nehmen und komme danach Vollzeit wieder.
(und vor Ablauf des ersten Jahres würde ich mich dann melden, dass ich für ein jahr schonmal Teilzeit arbeiten möchte)
Bei Option 1 kann er sich ja drauf einstellen und sagen, jo klappt, oder klappt nicht.
Aber ändert sich dann was an meinem eigentlichen 40 Stunden Vertrag?
Gibt es so einen Übergangsvertrag?
Bei Option zwei könnte ich Pech haben, dass die dann keine Stelle für mich haben, wo ich meine 16 Std. verbringen kann.
Vllt gibt's ja hier welche unter euch, die ähnliche Situationen hatten.
Danke im Voraus für eure Antworten.
Elternzeit - 2 Jahre mit Basiselterngeld und Teilzeit
Mit Elterngeld plus geht dir nichts „flöten“, du bekommst du grob gesagt doppelt so lange die Hälfte ausgezahlt. Unterm Strich ist es gleich viel Geld. Beim Elterngeld plus musst du nicht arbeiten, du kannst aber bis zu einer gewissen Summe arbeiten, ohne dass die etwas angerechnet wird.
Während du in Elternzeit bist, ruht sozusagen dein Vollzeitvertrag. Egal ob du während der Elternzeit in Teilzeit arbeitest oder nicht. Es wird auch kein neuer Vertrag gemacht, du arbeitest dann halt Teilzeit in Elternzeit. Du hast einen Rechtsanspruch auf Teilzeit in Elternzeit. Wenn er dir keine Stelle geben kann, muss er dir die Teilzeit bei einem anderen AG genehmigen.
Du kannst ja einfach sagen, dass du dir die Option auf Teilzeit im zweiten Jahr gerne offen hältst. Verbindlich beantragen musst du es eh erst 7 Wochen vorher. So könnt ihr grob über deine Vorstellungen sprechen und er kann das mit einplanen. Aber verbindlich festlegen würde ich mich jetzt definitiv noch nicht! Du weißt nie, was kommt. Dein Kind kann krank sein (und damit meine ich keinen Schnupfen sondern eine pflegebedürftige Krankheit). Du wirst dich in der Mutterrolle so wohl fühlen, dass du es bereust, dich so früh wieder zur Arbeit verpflichtet zu fühlen. Dein Kind kann sehr anstrengend sein, sodass du keine Energie zum arbeiten haben wirst. Das alles weiß man nicht vorher, daher ist es gut, dass man vom Gesetz her „relativ“ spontan entscheiden kann.
Danke für deine ausführliche Antwort.
Aber das ist ja der haken, dass man mit Elterngeldplus ja doch ein wenig eingeschränkt ist, wenn es um die Summe des Zuverdienstes gibt.
Wenn ich Basiselterngeld beziehe, muss man das ja nicht im Hinterkopf immer haben.
Aber ja, ansonsten ist es ja Wurscht, ob ich den Pott in 1 jahr oder in 2 Jahren aufbrauche.
Aber das der Vollzeitvertrag "ruht" in Elternzeit, egal ob ich vorher schon wiederkommen auf TZ, ist eine sehr beruhigende Aussage.
Ich würde auch nur auf 16 Std. machen; das sind 2 Arbeitstage á 8 Stunden. Das sollte dann mit der Betreuung des Kindes kein Problem sein.
Natürlich weiß man jetzt noch nie, wie es nach der Geburt so sein wird.
Aber deine Antwort hat mir schonmal sehr weitergeholfen. :)
Man sagt, dass man im Schnitt 50% seines vorherigen Verdienstes dazuverdienen darf, ohne Verluste zu haben. Das ist natürlich nicht pauschalisierbar, aber ein Anhaltspunkt. Wenn du natürlich mit deinen 16 Stunden diesen Wert reißt (wäre ich neidisch auf den Job!), wäre das kontraproduktiv. Am sichersten fährst du natürlich mit Basiselterngeld, das ist richtig. Ich wollte nur auf den Punkt hinaus, dass dir im ersten Jahr nichts flöten geht 😉
Ich würde Option 2 wählen.
Wenn du nicht gerade in einem Minibetrieb arbeitest, sind die Gründe warum er deinen Wunsch ach TZ ablehnen könnte sehr gering bzw fast nicht vorhanden.
An deinem eigentlichen Vertrag ändert sich nichts, der lebt nach den zwei Jahren wieder ganz normal auf.
Grundsätzlich reicht es wenn du es sieben Wochen vorher deinem Chef mitteilst. So hast du aber erstmal alle Optionen in der Hand. Wenn du ein gutes Verhältnis hast, kannst du es ihm ja auch schon etwas früher mitteilen, aber ich würde mich jetzt noch nicht festlegen.
Ja das Verhältnis ist absolut easy.
Also sind alle auf einer Ebene, kann man so sagen.
Ich arbeite im Hotel und mit Front Office Managerin an der Rezeption, meine Position an sich kann sich eh nicht ändern, nur halt die Sorge, dass wenn ich mich für zwei Jahre verabschiede (da jetzt auch eine Azubine dafür extra übernommen wird um meinen Stundenplatz einzunehmen), dass die dann die TZ-Stelle nicht reindrücken können.
Daher würde ich vllt eher der obigen Rückmeldung folgen, dass man das vorab schonmal erwähnt und die AG sich gewissermaßen darauf einstellen kann.
Danke für deine Antwort :)
Ich werde Option eins wählen und habe das
mit meinem Chef auch schon so besprochen.
Da wir eine Behörde mit verschiedenen Teams sind und ich sehr gerne in mein altes Team zurückkehren würde, habe ich meinem Chef direkt ganz offen gesagt, dass ich beabsichtige, nach einem Jahr wiederzukommen.
Ihn freut das und da er mich auch gerne wieder in seinem Team haben möchte, wird er versuchen, eine entsprechende Stelle für mich freizuhalten.
Das ist jetzt natürlich erstmal nur Theorie und niemand weiß, wie es im nächsten Jahr tatsächlich aussehen wird. Auch muss die Kinderbetreuung ja dann geregelt sein.
Aber da wir mit meinem Chef einen sehr kollegialen unumgänglich pflegen, war es für mich selbstverständlich, meine Absichten direkt offen mit ihm zu kommunizieren.
Ja man kann echt froh sein, dass man in einem lockeren Betrieb arbeitet.
Bei uns ist das auch alles sehr freundschaftlich aber dennoch mit Respekt. :)