Hallo,
ich gehöre zur Risikogruppe und bin
deshalb seit Mitte März freigestellt, bekomme aber mein Gehalt weiter. Ab nächsten Monat muss ich entscheiden ob ich mich ohne Geld weiter freistellen lasse, oder zurück in den Job gehe. (Arbeite mit Menschen, Homeoffice ist nicht möglich).
Dazu kommen noch meine 2 Kinder, die Betreuung brauchen und mein Mann der zwar viel im Homeoffice ist, aber nicht parallel kochen, Kinder und Job machen kann. (Viele Besprechungen, Konzepte ausarbeiten usw.)
Finanziell würde es wohl gerade so gehen, wenn ich nicht arbeite.
Außerdem habe ich Angst mich anzustecken.
Was würdet ihr machen?
Freistellung?
Bist du denn schwanger und es würde sich negativ auf das zukünftige Elterngeld auswirken?
Wenn du nicht schwanger bist und ihr auch so über die Runden kommt, würde ich mich wahrscheinlich freistellen lassen, wenn du aufgrund deines Risikos zu viel Angst hast. Kannst du das für jeden Monat neu entscheiden? Bis wann musst du für den kommenden Monat Bescheid geben? Vielleicht tut sich bis dahin ja auch etwas in Sachen Kinderbetreuung 🤷🏻♀️
Bedenke bzw informiere dich bitte auch was das für Auswirkungen auf deinen Versicherungsstatus (Rv, KV, AV, SV) hat!
Danke, das kläre ich.
Wie alt sind denn deine Kinder? Können sie sich auch mal alleine beschäftigen?
Vielleicht könntest du, anstelle von einer gänzlichen Freistellung, über einen gewissen Zeitraum deine Stunden reduzieren.
Ich finde eine komplette Freistellung auch nicht sinnvoll.
Warum arbeitet ihr nicht beide weniger vorübergehend? Dein Mann kann genauso reduzieren.
Wenn dein Mann im Homeoffice ist kannst du arbeiten gehen. Da muss er durch. Müssen zur Zeit viele andere auch.
Ich verstehe nie diese Einstellung, dass der Mann das ja alles garnicht hinbekommen kann.
Wie alt sind eure Kinder?
Er hat vor Corona auch schon ab und zu im Homeoffice gearbeitet, die Projekte werden dann nicht fertig. Er ist dann am Wochenende am nacharbeiten.
Es ist aber momentan eine schwierige Zeit. Da müssen alle dran ziehen.
Wie alt sind eure Kinder denn??
Erstmal Danke für die Antworten.
Ich bin nicht Schwanger. Die Kinder sind 4 und 8 Jahre alt. Der große hat ADS und sitzt 4 Stunden am Tag an seinen Hausaufgaben. Es muss immer jemand daneben sitzen und ihn unterstützen, alleine klappt es nicht.
Die kleine muss so lange alleine spielen, bzw. wird kurz beschäftigt und dann wieder der Große. Nebenbei arbeiten geht definitiv nicht.
Wir könnten Zeitversetzt arbeiten, Stunden reduzieren geht nicht aus diversen Gründen.
Ich weiß das es bei den meisten klappen muss.
Es geht mir auch eher um die Risikogruppe, Soll ich das Risiko eingehen obwohl es auch zu vermeiden ist? Ich habe nur die Möglichkeit bis Ende August zu entscheiden.
Gesundheit geht vor Geld, meine Meinung. Wenn es knirsch finanziell möglich ist und Du sowieso mit deinem Sohn Hausaufgaben machen musst (mir geht es mit meiner Tochter wie Dir), würde ich mich dazu entscheiden unbezahlt zu Hause zu bleiben. Jedoch musst Du dich vorher noch dringend informieren wie das dann mit der Krankenversicherung usw läuft. Und man kann sich definitiv finanziell zurücknehmen.
Da muss dein Mann mit ran. Warum kann er das nicht im Homeoffice? Habe einen 2 1/2 Jährigen zuhause. Habe auch 3 bis 4 Videokonferenzen und muss ihn Essen machen und mich um ihn kümmern in der Zeit. Gearbeitet wird dann auch bis spät abends oder eben am Wochenende. Bei mir stehen auch Termine dahinter, die eingehalten werden müssen.
Ganz freistellen würde ich mich an deiner Stelle nicht lassen. Stunden reduzieren und gegenseitig unterstützen. So habt ihr mehr Geld als wenn du komplett zuhause bist und wir schon geschrieben, an die anderen Sachen denken, die sind auch wichtig.
Die Bezeichnung "Risikogruppe" ist ja weit gefächert. Kommt drauf an, wie das bei dir zutrifft. Finde, dass ein eh schon Lungenkranker stärker gefährdet ist, als jemand mit Bluthochdruck (der medikamentös eingestellt ist). Bin aber kein Mediziner - drum verzeih, wenn ich da falsch liege.
Zudem: Es kann durchaus sein, dass wir über einen sehr langen Zeitraum mit Corona in der Form leben müssen. Könntest du so lange zuhause bleiben ohne Gehalt??
Ich arbeite auch mit Menschen und gehöre als Asthmatiker und Allergiker zur Risikogruppe (es gibt stärker Betroffene als mich, ich weiß). Wir waren alle im Homeoffice und sollen nun langsam wieder ins Büro zurückkehren. Besprich mit deinem Arbeitgeber wie er seiner Fürsorgepflicht nachkommen will. Die hat er Dir gegenüber, egal ob schwanger bist oder nicht. Bei uns werden bspw keine Beratungen in den kleinen 8-10qm Büros durchgeführt sondern im grossen Gruppenraum im EG. Büroarbeit findet allein bei geschlossener Tür statt. Keine gemeinsame Mittagspause. Der AG bemüht sich um Desinfektionsmittel. Alle haben Stoffmasken und auch das Klientel muss sie tragen um ins Haus zu kommen.
Ja, das ist nicht 100% sicher aber wir versuchen es.
Aber ich lese so raus dass es dir auch um die kinderbetreuung geht. Hör da auf dein Herz. Wenn ihr es euch leisten könntet bleib zuhause.
LG
Muriel