Tagesmutter für Freunde

Guten Abend ihr Lieben,

ich stelle gerade Überlegungen an, für die Kinder von Freunden als Tagesmutter tätig zu sein.
Es ist so, dass sie Zwillinge haben, die bald ein halbes Jahr alt werden. Da sie beide beruflich wieder arbeiten müssen/wollen suchen sie händeringend nach einer Tagesmutter. Alle die sie bisher vorgeschlagen bekommen haben, hat sie nicht wirklich überzeugt.
Nun zu mir:
Ich bin Diplom Spzialpädagogin und habe 3 Kinder. Die beiden Großen gehen in die Schule und die Jüngste (ein Pflegekind) nach den Ferien in den Kindergarten. Eigentlich war der Plan, dass ich mir im Herbst wieder eine neue Stelle suche. Jetzt könnte ich mir aber auch vorstellen, für meine Freunde als Tagesmutter beschäftigt zu sein. Sie wohnen allerdings ca. 35 km von uns entfernt. Sie bräuchten Betreuung für Montag und Dienstag ganztags, mittwochs halbtags, evtl. später auch freitags. Sie müssten die Kinder dann bringen, da mein Sohn um 13.30 Uhr aus der Schule kommt.

Ich bin zwar vom Fach, habe aber keine Tagesmutterqualifikation. Meiner Meinung nach ist dies auch nicht nötig, da ich sowohl privat als auch beruflich Erfahrung im Umgang mit Säuglingen und Kleinkindern habe und ich lediglich diese beiden Kinder betreuen möchte, keine anderen. Mein Freunde würden sich sehr freuen, wenn das klappen würde.
Jetzt meine Fragen:
- Könnte ich auch ohne Qualifikationskurse als Tagesmutter arbeiten und übers Jugendamt finanziert werden?
- Wieviel Steuern müsste ich bei einem Einkommen von ca. 1000€ bezahlen?
- Würden meine Freunde eine finanzielle Unterstützung bekommen, wenn sie mich als "private" Tagesmutter engagieren?

Versteht mich nicht falsch, es geht nicht ums Geld, aber da mein Kurzarbeit hat und es momentan bei ihm nach Corona auch nicht rosig aussieht, wären wir auf ein Einkommen von mir angewiesen.

LG
Michelle

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Ich kann dir die Fragen im Detail nicht beantworten. Ich kann mit jedoch nicht vorstellen, dass das ohne entsprechende Qualifikation über das Jugendamt laufen kann. Deinen Freunden bleibt wohl nur dich direkt zu bezahlen. Entweder meldest du dafür ein Gewerbe an und stellst Ihnen monatlich eine Rechnung, oder du bist bei ihnen angestellt. Wieviel Steuern und Sozialabgaben bei 1000€ brutto anfallen kannst du dir ja in einem der hunderten Brutto-Netto-Rechner im Netz ausrechnen. Deine Freunde können die Betreuungskosten als haushaltsnahe Dienstleistung von der Steuer absetzen, mehr nicht.

Allerdings habe ich mal eine andere Anmerkung: 35 km Fahrtweg (einfache Fahrt??) finde ich extrem viel. Wenn deine Freunde nicht eh arbeiten wo du lebst, dann wird das nicht lange gut gehen. Denn dann fahren sie täglich 4x 35 km wegen
Kinderbetreuung. In der Zeit können sie nicht arbeiten, es verlängert ihren Tag und den Fremdbetreuungszeitraum der Kinder total unnötig. Und ich würde meinen Kindern niemals 70km Fahrtweg dafür antun. Und allein die Spritkosten, die bezahlt einem niemand und die kann man auch nicht steuerlich absetzen.

Und wie soll das organisatorisch klappen? Da bringt man ja an einem Tag an dem
man selbst mal krank ist und sich zum Auskurieren während der Fremdbetreuung ins Bett legen will aber nicht vorher die Kinder 35 km weit weg?! ...

Ganz ehrlich... ich glaube das ist eine Schnapsidee und sie sollten lieber weiter suchen nach etwas passendem.

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Finde es schon mal gut das du deinen Freunden helfen möchtest.

Alle deine Fragen kann ich dir nicht beantworten...

Zu der ersten Frage, glaube ich nicht das du vom Jugendamt unterstützt wirst solange du nicht einen Kurs über das Jugendamt zur Tagesmutter absolviert hast...

Zu den Steuerabgaben kommt es ja darauf an welche Steuerklasse du hast und ob du dann nicht ein Gewerbe anmelden musst etc. Du musst dann auch an die Versicherung denken die du dann brauchst um abgesichert zu sein falls mal etwas passieren sollte...
Lebz ihr im Eigentum oder zur Miete, wenn ihr zur Miete wohnt musst du für die Betreuung das Einverständnis des Vermieters einholen ausserdem muss ein bestimmtes Platzangebot vorhanden sein etc.

Zu deiner 3 Frage, wenn deine Freunde Vollzeit arbeiten und genug Einkommen haben bekommen sie keinerlei Unterstützung zur Betreuung der Kinder vom Staat.

Wie gesagt alles ohne Gewähr habe allerdings eine Tagesmutter im Bekanntenkreis und die durfte nun lang nicht Arbeiten weil ebend u.a. ihr Vermieter nicht wollte das sie in dem Mietshaus fremde Kinder betreut etc....

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Finde es schon mal gut das du deinen Freunden helfen möchtest.

Alle deine Fragen kann ich dir nicht beantworten...

Zu der ersten Frage, glaube ich nicht das du vom Jugendamt unterstützt wirst solange du nicht einen Kurs über das Jugendamt zur Tagesmutter absolviert hast...

Zu den Steuerabgaben kommt es ja darauf an welche Steuerklasse du hast und ob du dann nicht ein Gewerbe anmelden musst etc. Du musst dann auch an die Versicherung denken die du dann brauchst um abgesichert zu sein falls mal etwas passieren sollte...
Lebz ihr im Eigentum oder zur Miete, wenn ihr zur Miete wohnt musst du für die Betreuung das Einverständnis des Vermieters einholen ausserdem muss ein bestimmtes Platzangebot vorhanden sein etc.

Zu deiner 3 Frage, wenn deine Freunde Vollzeit arbeiten und genug Einkommen haben bekommen sie keinerlei Unterstützung zur Betreuung der Kinder vom Staat.

Wie gesagt alles ohne Gewähr habe allerdings eine Tagesmutter im Bekanntenkreis und die durfte nun lang nicht Arbeiten weil ebend u.a. ihr Vermieter nicht wollte das sie in dem Mietshaus fremde Kinder betreut etc....

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Danke für deine schnelle Antwort.

Soweit ich weiß, muss man als TM keine Umsatzsteuer zahlen und braucht auch keine Lohnsteuerkarte. Man muss das wohl nur beim Finanzamt anmelden und dann Einkommenssteuer bezahlen. Daher die Frage, wie hoch es in etwa wäre, wenn man ca. 1000€ Einkommen hat.

Sollte ich übers JA bezahlt werden, übernehmen die wohl einen Teil der Versicherungen ect...

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aber dafür musst du eben eine zugelassene Tagesmutter sein

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"Versteht mich nicht falsch, es geht nicht ums Geld,"

Und wenn es ums Geld geht, ist doch auch ok?!


Zu den Steuern kann man nichts sagen, das kommt auf euer Gesamteinkommen an. Von 0 - 45% kann da alles dabei sein.


Ansonsten halte ich das ganze, wie bereits erwähnt, für eine Schnapsidee, da niemand dauerhaft 35km für eine Kinderbetreuung fährt.

Ich würde mir eher eine Tätigkeit in deinem Bereich suchen.

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Unregelmäßig freundschaftlich aufpassen, ok. Da würde mich das drumherum nicht so sehr interessieren.

Wenn du aber regelmäßig aufpassen sollst/willst und Geld dafür möchtest, würde ich
- mich informieren, welche Kurse du brauchst
- wie das mit der Versicherung läuft
ein blöder Unfall und der Ärger ist sehr groß!
- geeignete Wohnung
- welche Voraussetzungen sonst
- Unterstützung bei Verträgen und co
- steuerliche Infos, Versicherungsinfos: was musst du zusätzlich versichern
- Haftung gegenüber anderen

Bei Freundschaft käme noch dazu
- Erziehungsstil. Mit Tagesmutterqualifikation können auch sie dich eher als Tagesmutter sehen und nicht nur als die, die als Babysitter einspringt.
Auch für dich.
Klarere Übersicht bei Regeln. Als Tagesmutter hast du mehr Rückhalt als die, die fürs Sitten Geld bekommt

- können sie dich ausnutzen: immerhin bekommst du Geld dafür
- welche klaren Regeln stellt ihr auf? Krankheit, Informationsaustausch wenn spontan keine Betreuung gebraucht wird , Informationsaustausch wenn du mal nicht kannst?


Ob und welche Kurse man braucht, hängt auch vom Bundesland und teilweise der Region an.
Daher direkt vor Ort beim Jugendamt informieren und dann weitere Schritte entscheiden.
ja - weiter informieren
nein - der Drops ist gelutscht, du hast Sicherheit, warum es nicht möglich ist
vielleicht - Schritt für Schritt weiter informieren a) bis es passt / passend gemacht wird, weil der Kurs finanziell machbar ist. b) bis klar ist, dass es nicht passt.

Falls Freunde dann anfragen, kannst du auch direkt begründen. Klappt, weil.... zu welchen Bedingungen .... klappt nicht, weil ..... du hast dich informiert.

Eine Freundschaft sollte ein: nein, das ist rechtlich/versicherungstechnisch nicht machbar aushalten.
Ein ich weiß nicht, ob ich darf .... oder anbieten und dann geht es doch nicht, finde ich schwieriger.
Ein "es wird schon gut gehen" und dann ist es doch nciht geregelt, was im Vorfeld hätte geregelt werden können ..... kann Freundschaften zerstören.

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Die Voraussetzungen sind von Bundesland zu Bundesland verschieden.
Ich bin Erzieherin, habe meine Ausbildung vor 22 Jahren gemacht, hab die staatliche Anerkennung, Erfahrung in vielen verschiedenen Bereichen (Schulkindbetreuung, Erfahrung mit Kindern mit Lernschwäche an einer Förderschule, Elementarbereich 3-6 Jahre, Krippe 1-3 Jahre, offenes Konzept, geschlossenes Konzept, systemische Elternberatung und und und) und TROTZDEM darf ich hier in BW nicht als Tagesmutter arbeiten, ohne diesen Kurs über 120 Stunden zu absolvieren. In meinen Augen völlig daneben, nur ist es halt eben so.

Hier bekommt man pro Kind und Stunde pi mal Daumen 5€ brutto. Lohnenswert ist es nicht wirklich.

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Hallo,

du darfst schlicht ohne Pflegeerlaubnis nicht als Tagesmutter arbeiten 🤷‍♀️
Und bekommst so auch keine laufenden Geldleistungen vom Jugendamt.
Was die Voraussetzungen für die Erteilung einer Pflegeerlaubnis sind, kann dir dein zuständiges JA sagen.

Wenn du nur die Kinder deiner Freunde betreuen willst, könnten sie dich als Kinderfrau anstellen. Auch das kann vom JA gefördert werden.

Alles andere - überleg dir das gut!
Haftpflicht und Unfallversicherung für die betreuten Kinder. Sozialversicherung und Altersvorsorge für dich...

Es ist ein toller Beruf, aber schon längst aus der Sparte „Ich betreue aus Nächstenliebe die Kinder der Nachbarin und bekomme ein Taschengeld dafür“ heraus.

Und das ist auch richtig so!

Lg
Beerle