Hallo,
Ich bin mal wieder etwas verzweifelt und streite wie gewöhnlich mit meinem Mann über unsere finanzielle Situation.
Er arbeitet Vollzeit und verdient etwa 2.600 € netto, ich bin in Elternzeit arbeite aber seit der Geburt weiter,da ich sonst nicht über die Runden komme. Ich habe ca. 1.100 € netto zur Verfügung.
Um etwas auszuholen: Da wir früh geheiratet haben und beide in der Ausbildung waren, haben uns meine Eltern Hochzeit, Einrichtung und erstes Auto geschenkt. Als qausi Starthilfe. Er hat einen guten Job bekommen, verdient auch gut, hat aber viele Schulden aus der Vergangenheit und viele unnötig neu gemacht mit Krediten und einem unseriösen Finanzberater, dem er monatlich 250 Euro für nichts bezahlt hat über ein Jahr. Was genau er an Schulden hat, weiß ich nicht. Es müssten so 20.000 Euro sein.
Nun haben wir getrennte Konten. Er zahlt Miete, Strom, Versicherung und sein Auto. Monatlich gibt er mir 100 € zum Einkaufen. Ich zahle meine Rechnungen, alles (!) für die Kinder, den gesamten Einkauf, Urlaube, Anschaffungen, mein Auto und Tank.
Ist das eine ungerechte Aufteilung und bin ich unverschämt, dass zB das Kindergeld nicht an ihn geht? Seine Fixkosten, die mich auch betreffen, sind ca. 1.000 Euro. Was er mit dem restlichen Geld macht, keine Ahnung!
Wie teilt ihr euch euer Geld auf?
Ein anderer Streitpunkt. Er hat sein Auto verkauft, total plötzlich und ungeplant. Mein Vater musste mal wieder einspringen und ihm eins seiner Autos geben, er hat ja noch kein neues. Und nun kam er letztens heim und meinte dass mein Vater ihm angeboten hat wieder ein Auto zu kaufen um uns finanziell zu helfen (meine Eltern sind eher wohlhabend). Ich fand das total unverschämt. Er ist jetzt völlig ausgerastet und sagt Sachen wie dass er es meinem Vater zurück zahlt, aber selber kriegt er keinen Kredit etc.
Vielleicht sehe ich das Ganze zu versteift oder ist das alles einfach nicht normal?
Finanzielle Aufteilung, wie regeln?
Zu den unnötigen neuen Schulden gehört zum Beispiel folgendes:
Er hat den Job gewechselt und war ein Monat arbeitslos und etwas in Schieflage geraten,hat daher die Autoversicherumg nicht bezahlt. Er ist dann 600 km weit gefahren für einen Boxkampf, hat auf dem Weg dort einen Unfall gemacht (aufs Handy geguckt) und ist natürlich auf den Kosten des Schadens (15.000€) sitzen geblieben.
Wenn meine Autoversicherung nicht bezahlt wäre, würde ich das Auto überhaupt nicht fahren, höchstens in einer absoluten Notlage mit Kindern oder Mann in die Notaufnahme oder so.
Aber gut, habt ihr da nun die Schulden und müsst sie zahlen. Kann man nicht mehr ändern.
Aber wegen einen Monat in Verzug geraten mit den Versicherungsbeiträgen, wird einem die Versicherung noch nicht gekündigt.
Da muss also mehr vorgefallenen sein.
Normal gibt es da perse nicht, das macht jedes Paar für sich.
Mal hab ich mehr verdient, mal mein Mann mehr. Nie gab es dein oder mein geld...
Bei uns bin ich quasi der Finanzminister, alle Gelder landen bei mir auf dem Konto... Sein Gehalt, mein elterngeld, Kindergeld, Unterhalt (Patchworkfamilie), kinderzuschlag... Kosten gehen auch alle von diesem Konto runter, wer von uns bares braucht, fährt halt zur Bank. Andere Möglichkeit wäre ein gemeinsames Konto, wäre für einen Streitfall die bessere Lösung, da zahlt jeder dann seinen Anteil rauf. Im unserem Fall wäre das 1/3 ich und 2/3 er nach jetziger Lage.
.. Ist uns aber zu aufwendig, das gegen zu rechnen etc.
Schwierig. Was gerecht ist und was nicht, das empfindet jeder anders.
Wir haben zwar auch getrennte Konten, aber eigtl nicht 100% festgelegt, wer was zahlt.
Ich zahle: Strom, Wasser/Abwasser, Gebäudeversicherung, Müll, GEZ, meistens die Einkäufe (einfach weil ich meist gehe^^).
Mein Mann: Gas, Kredit an meine Eltern (hatten uns Geld geliehen für Garage, Außenanlagen und Hochzeit und er noch ein Auto, damit hab ich aber tatsächlich nix am Hut 😅) und auch noch irgendeinen anderen Kram (Versicherungen oder so).
Jeder hat ein Auto, was er selbst zahlt. Reparaturen und Sachen fürs Haus zahlt fast immer mein Mann (und kümmert sich auch drum 😅). Jetzt wo ich in Elternzeit bin und gar kein Einkommen mehr hab, übernimmt er mehr.
Kindergeld bekomme ich und gebe auch nix ab, da eigtl ich alles für Motte besorge, weil ich ja auch die Zeit dafür hab.
Würde man jeden Euro berechnen, wäre es sicher nicht „gerecht“ aufgeteilt. Aber wir sehen es als Familieneinkommen und rechnen null gegeneinander auf. Was bezahlt werden muss, wird eben bezahlt und wir haben trotzdem noch jeder Geld auf unserem eigenen Konto, mit dem wir machen können, was wir wollen.
Achja und wir sparen jeder noch, falls was am Haus kaputt geht oder für Notfälle etc. :)
Eigentlich solltest du dich mit deinem Partner an einen Tisch setzen und alles zusammen aufschlüsseln. Dafür ist ein Partner da, damit man gemeinsam an einem Strang zieht. Ihr habt wohl ein Kommunikationsproblem, ich finde es schon heftig, dass du nicht weißt, was dein Mann mit seinem Geld macht, vor allem nach den ganzen dubiosen Sachen mit dem Finanzberater und Schulden. Ich hätte da ein mulmiges Gefühl, vielleicht kennst du gar nicht die wahre Größenordnung seiner Schulden. Wenn ihr so früh geheiratet habt musst doch doch mitbekommen haben wie er seine Schulden überholen erst generiert hat...
Bei meinem Mann und mir kommt alles in einen Topf, davon werden dann die Fixkosten beglichen, und es gibt für uns beide "Taschengeld" in gleicher Höhe, neben dem Geld für Lebensmitteln, Kind und was dazu gehört... Wir sind da beide eher locker.
Es ist einfach unser Geld.
Weder mein Mann noch ich sind verschwenderisch, auch kleinere Anschaffungen besprechen wir und das nicht, weil wir die Erlaubnis o.ä. wollen, sondern nur um zu wissen, was der Partner von der Anschaffung hält bzw. un Bescheid zu geben, dass bald xyz in der Wohnung sein wird. Manchmal hat der Partner ja auch einen besseren Vorschlag für eine Anschaffung.
Mein Mann weiß was ich kaufe ich weiß was mein Mann kauft, das war immer selbstverständlich, auch als wir keinen Trauschein hatten. Wir reden einfach über alles.
Ich kenne Beziehungen, wo alles gegengerechnet wird, was hat sie gekauft, was er - wieviel trägt sie bei, wieviel er bla bla bla... Auf sowas habe ich in einer Partnerschaft keine Lust. Wir sind ein Team und wir teilen alles. Wenn man erst anfängt da alles auszurechnen, dann kann man auch gleich die immateriellen Beiträge in Geld umrechnen und dann wird es bunt 🤣
Wir handhaben das exakt genauso undzwar schon ewig. Ich bin immer wieder überrascht, wie viele verheiratete Paare noch getrennte Konten haben und sich dann Gegenseitig um Geld bitten müssen. Eine Familie ist in meinen Augen ein gemeinsames Wirtschaftskonstrukt mit Einnahmen und Ausgaben. Da will nicht mal ICH die Windeln bezahlen und mal ER. Und überhaupt: wenn man heiratet, willigt man doch im Grunde ein, dass einem von nun an alles gemeinsam gehört an Geld und Vermögen. Wieso also getrennte Konten? Fürs Gefühl? 🤷♀️😅
Bei uns bedeuten getrennte Konten nicht automatisch "getrenntes Geld".
Wozu soll man sich noch ein drittes Konto anlegen und pflegen?
Wir brauchen beruflich jeder ein eigenes Konto. Und ich finde es auch viel übersichtlicher, wenn man nur seinen eigenen Kram auf seinem Konto verfolgen muss.
Uns kosten diese Konten nichts an Gebühren.
Und ein drittes brauchen wir einfach nicht.
Bei uns muss auch keiner den anderen um Geld bitten, wozu denn? Verstehe ich nicht.
Oder habt ihr zusammen insgesamt alle nur ein einziges?
Ich finde es schon genug, dass wir jeder eines haben und jeder auch ein Unterkonto wegen der Sicherheit, dann noch Sparkonten für die Kinder.
Und ich muss noch das Konto meiner Mutter verwalten. Das reicht mir echt alles.
*Eine Familie ist in meinen Augen ein gemeinsames Wirtschaftskonstrukt mit Einnahmen und Ausgaben. Da will nicht mal ICH die Windeln bezahlen und mal ER. Und überhaupt: wenn man heiratet, willigt man doch im Grunde ein, dass einem von nun an alles gemeinsam gehört an Geld und Vermögen.*
Ja, sehe ich auch so.
Wieso du über die Runden?? Ihr seid doch eine Familie?
Am 10. des Monats ist er restlos pleite sagt er. Ich muss dann, ob ich will oder nicht, den restlichen Monat einkaufen, generell alles bezahlen.
Er zahlt Miete, Strom, Versicherungen und sein Auto, und sein Einkommen reicht nur für ein Drittel des Monats? Dann habt Ihr überall viel zu teure Verträge, er zahlt mit großen Beträgen seine Schulden ab, oder er verarscht Dich und verballert sein Einkommen für Mist. Ich tippe auf drei.
Rede mit ihm, und rede mit Deinen Eltern! Bring in Erfahrung, was er an Schulden hat und dann stellt einen Plan auf, wie er die abträgt. Und sorge dafür, dass alle wichtigen Kosten von Deinem oder einem gemeinsamen Konto abgehen, damit Du sicher sein kannst, dass es auch bezahlt wird. Nach der Nummer mit dem Auto (nebenbei, was ist denn bei dem Strafverfahren rausgekommen?) würde ich ihm in Finanzdingen nicht weiter trauen, als ich ein Schwein schmeißen kann.
Wir haben ein Konto, da geht alles drauf und an. Es gibt kein drin und mein.
Wir haben zwar jeder ein eigenes Konto aber wenn meines leer ist nehm ich Geld von meinem Mann! Wir sind verheiratet und da gibt es nur unser! Und da ich momentan weniger habe ist es für mich selbstverständlich das ich auch von seinem Einkommen lebe! Natürlich geh ich nicht einfach ran sondern sag ihm Bescheid! Immerhin sind es unsere Kinder und wir haben uns so entschieden! Anschaffungen die teurer sind besprechen wir, alles andere kauft jeder wie er mag! Und wenn wir alles auflisten würde dann wäre glaube ich jeder zufrieden, ich habe in den letzten Jahren viel Geld von meinen Eltern bekommen und das war dann auch unser, gehört für mich in einer Ehe so...!
Also du solltest unbedingt in Erfahrung bringen wie hoch seine Schulden sind und rein Tisch machen! Evtl auch Beratung in Anspruch nehmen! Lg und alles gute
Hey!
Den Gedanken, dass du das richtige Ausmaß seiner Schulden nicht kennst, hatte ich auch schon.
Du solltest dich beraten lassen, wie du dich finanziell absichern kannst.
Liebe Grüße
Schoko