Bei Regelschmerzen und starken Krämpfen normal zu arbeiten ist oft unmöglich. Ein indisches Unternehmen hat jetzt Konsequenzen gezogen: Ab sofort gibt es zehn zusätzliche Urlaubstage für Angestellte.
Frauenrechtlerinnen begrüßten den Schritt als wichtiges Signal und hoffen bereits, dass diese Maßnahme sich weltweit durchsetzen könnte - so, wie es zum Beispiel Mutterschutz und Elternzeit geschafft haben.
Andere Frauen sahen die Maßnahme eher kritisch und teils sogar als Rückschritt auf dem Weg zu echter Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern.
Wie seht ihr das? Macht mit bei unserer Umfrage!
Viele Grüße
Thea vom URBIA-Team
https://compass.pressekompass.net/compasses/urbia/regelurlaubstage-top-oder-flop_urbia-jmEdWU
Erstes Unternehmen gibt extra "Menstruations-Urlaubstage" – was haltet ihr davon?
Gleichberechtigung sieht anders aus. Wenn wir Frauen wegen unserer Menstruation Urlaub bekommen, ist das in meinen Augen eine Extrawurst. Dann müssten die Männer auch Sonderurlaub bekommen, damit es sich ausgleicht.
Gleichberechtigung bedeutet nicht, dass man alle Menschen gleich behandelt, sondern gleich wertig. Das bedeutet, dass man sehr wohl auf geschlechterspezifische Herausforderungen eingehen kann, wenn daraus eine Benachteiligung entsteht.
Denn manche Frauen sind schon extrem geplagt mit ihrer Periode. Die sind wirklich wie krank. Trotzdem bin ich persönlich gegen eine solche Regelung, weil das noch ein Grund mehr für Arbeitgeber wäre lieber den Mann einzustellen. Der fällt schlicht weg weniger aus.
Da hast du nicht Unrecht, aber ich bezweifle, dass die Mehrheit der Frauen tatsächlich jeden Monat für ein bis zwei Tage arbeitsunfähig sind. Auch ich bin mit Übelkeit und starken Krämpfen, sowie starken Blutungen geplagt. Trotzdem war ich immer in der Lage zu arbeiten.
In Indien mag manches noch mehr Sinn machen. Da arbeiten die Leute in der Regel mehr als 8 Stunden täglich. Das sind ganz andere Ausgangsbedingunen.
Das mit den Fehlzeiten im Vergleich zu Männern ist natürlich auch ein starkes Argument.
10 Urlaubstage mehr als die Männer sind viel. Entweder die AG stellen mehr Männer ein oder die zukünftigen Stellen werden dementsprechend schlechter bezahlt. Dann lieber eine höhere Bezahlung! Oder beide Geschlechter haben 10 Tage mehr Urlaub - dann wäre auch die Kinderbetreuung in den Schulferien leichter zu managen.
Wenn eine Frau nicht arbeiten kann, dann soll sie sich krank schreiben lassen.
Das wäre dann neben der Elternzeit noch ein Grund mehr für viele Arbeitgeber insgeheim Männer bevorzugt einzustellen. Wenn man starke Regelschmerzen hat, soll man eine Tablette nehmen oder sich krank schreiben lassen. Ich möchte nicht zu meinen AG gehen und nach Regelschmerz- Urlaub fragen. Das wäre mir unangenehm. Frauen müssen sich ja jetzt schon, wenn sie mal gestresst sind anhören: „Die hat wohl gerade ihre Tage.“ Solche Sprüche kämen dann wohl öfter. Sinnvoller fände ich jedem Arbeitnehmer eine halbe Stunde zur freien Verfügung zu zugestehen, um spazieren zu gehen oder sich einfach mal draußen auf eine Bank zu setzen. Bisher haben nur Raucher das Recht sich regelmäßig eine Auszeit zu gönnen ohne schief angeschaut zu werden.
Also jeder Arbeitnehmer HAT ein Recht auf eine halbe Stunde frei verfügbare Pause (nach spätestens 6 Stunden Arbeitszeit). Da kann man such spazieren gehen oder sich auf die Bank setzen.
Ebenso haben Raucher kein „Recht“ auf eine regelmäßige Raucherpause! In der Regel müssen diese ausstempeln bzw. Die Raucherpause außerhalb der Arbeitszeit machen. Wenn der AG das kulant handhabt, ist das eine andere Geschichte...
Wieso? Holen wir die Menstruation raus aus dem Tabubereich! Ich bin eine Frau, ich habe Nippel, die man mal durch die Kleidung sieht, ich habe die Periode und blute einmal im Monat und manchmal fühle ich mich Scheiße damit. Ja, sollen die Männer doch wissen, dass Frauen bluten - und zwar aus der Scheide...dem Körperteil, den sie doch so geil finden, aber wenn es blutet, rennen sie. Nein, ich bin eine Frau...kann jeder wissen. Und wenn es in der Gesellschaft normal ist, dass es Frauen gibt, die mit ihrer Periode Probleme haben, dann akzeptieren es alle. Die Erziehung spielt da eine große Sache.
Gleichberechtigung heißt nicht, mich vor dem Gesetz mich zu einem Mann mit einem "IN" am Ende der Berufsbezeichnung zu machen, sondern auch meine Biologie zu akzeptieren. Gleichberechtigung heißt, dass ich die gleichen Chanchen habe wie ein Mann..wie jeder Mensch, entsprechend meinen Fähig- und Fertigkeiten.
Habe ich bisher nur aus Ländern gehört, wo Frauen traditionell als unrein gelten und man keinen Kontakt zu ihnen haben soll während sie bluten.
In dem Zusammenhang hat es eher einen rückschrittlichen Beigeschmack.
Ich denke die Mehrheit der Frauen kann doch während ihrer Periode arbeiten und wenn die Beschwerden so schlimm sind lässt man sich krank schreiben. Arbeitsunfähig ist man nämlich nicht wegen der Periode sondern wegen den besonderen Beschwerden wie Bauchkrämpfen, Migräne o. Ä. Wegen so etwas würde auch ein Mann Zuhause bleiben.
Lese gerade, dieses Unternehmen ist in Indien - eben, das ist kein Akt feministischer Nächstenliebe sondern wohl eher, weil die Männer dort mit einer blutenden Frau nichts am Hut haben wollen, dann sollen sie lieber Zuhause bleiben.
Sehe ich genauso. Wenn Indien was für Gleichberechtigung tun will, fallen mir da spontan ne Menge anderer Baustellen diesbezüglich ein...
Hi,
Erste Regel mit 12 Jahren eingesetzt. Hatte, bis ich 38 Jahre alt war, keine Probleme.
Mit 37 Jahren, das 2. Kind entbunden, und als dann nach dem stillen die Periode wieder eingesetzt hat..............HOLLA die Waldfee.
Kam ich all die Jahre mit einem Mini oB, pro Tag aus, ging ich nur noch doppelt gesichert aus dem Haus, was an 3 Tagen nach spätestens 2,5 Stunden durch war.
Den Tag vorher hatte ich Durchfall, das ich mit feuchten Toipapier und Penatencreme, aufs Klo geschlichen bin.
Wenn man an der Kasse steht, und merkt es läuft am Bein runter.............
Ich hatte keine Krämpfe im Bauch, oder Migräne, mein Hintern war das rohe Fleisch. Egal was ich gegessen habe oder nicht, ich habe alles gegeben. Das war fast noch schlimmer, als die Periode selber.
Der Gyn sagt, eine so schöne durchblutete Gebärmutter, hätte er in dem Alter ganz selten gesehen. Ich bot sie ihm zur Adoption an...... herzlich gelacht hat er.
Ich hätte den "Perioden Urlaubstag" genommen.
Aber wie die User vorher schon schreiben, noch ein Grund mehr, keine Frau mehr einzustellen.
Mit 44 hat ich eine Zyste am Eileiter, die ging nicht weg, oder vertrocknete, sie wurde groß und größer. 3 Gyn später, hatte ich sie überzeugt, die Gebärmutter mit raus zu holen. Das war die beste Idee, die ich hatte und nie bereut habe.
"Das war die beste Idee, die ich hatte und nie bereut habe."
Das hat meine Mutter auch gedacht (sie hatte ein kindskopfgroßes Myom, aufgrund dessen ihr mit 40 die Gebärmutter entfernt wurde), bis sie fast 30 Jahre einen Darmverschluss hatte, der sie fast das Leben gekostet hat. Ursache waren Verwachsungen aufgrund des durch die Entfernung entstandenen Narbengewebes. Aber gut, das muss natürlich nicht passieren. Aber mir wurde eine Hysterektomie auch angeboten, ich hab dankend abgelehnt. Jetzt bin ich 47, hab nur noch sporadisch Blutungen, die die Frauenärztin mit Hormonen zu regelmäßigen Blutungen machen möchte - ich lass das Zeug weg, mir geht es so, wie es jetzt ist, hervorragend, auch wenn meine Periode natürlich alles andere als planbar ist. Nach der Geburt vom Kleinen hatte ich allerdings auch Blutungen, wo ich mich doppelt und dreifach absichern musste. Ein normaler Tampon hätte keine viertel Stunde gehalten, mit 3fach-Absicherung konnte ich mich mal ne Stunde von der Toilette entfernen.
LG
Hi,
Vor lauter Abwarten war die Zyste auch sehr groß und hatte zum Schluß fast 1400 Gramm. Hat sich immer schön zwischen den Darmschlingen versteckt.
Meine Kaiserschnittnarbe musste erweitert werden, da es nicht durch passte. Ob ich dann in 27 Jahren einen Darmverschluss bekomme, wird man dann sehen, oder vorher vom Löwen angefallen, das Leben ist gefährlich.
Ich kenne inzwischen mehr Männer mit Darmverschluss als Frauen, man muss einfach Glück haben, nichts zu bekommen.
Alles Gute
Niemanden geht es was an, weshalb und mit welcher Krankheit ich zu Hause bleibe. Das gilt für Männer wie für Frauen. Wenn Frauenrechtlerinnen sich dieser Diskretion berauben lassen und ihrem Chef unbedingt aufs Auge drücken wollen, dass sie jetzt zwei Tage nicht da sind, weil "Chef, du kannst es dir nicht vorstellen, diese Woche wieder Schlachtschüssel angesagt, ich hab Krämpfe wie Sau und blute wie ein Schwein....", dann bitte. Dann müssen sie sich nicht wundern, wenn die Manfreds und Jürgens dieser Welt sich gehörig nen Ast über sie ablachen - auch wenn Manfred letzten Monat erst nen juckendenden, nässenden Ausschlag im Intimbereich hatte...aber das weiß ja keiner. Warum?! Weils absolut irrelevant ist und komplett unprofessionell, das im Business an die große Glocke zu hängen.
In Deutschland wohl gemerkt. Einem Land in dem man so oft man will zum Arzt gehen und sich auf AG-Kosten oder länger dann eben auf Kassenleistung krankschreiben lassen kann. Nicht in Indien. Nicht in den USA. Das ist bereits der Fortschritt für den wir alle dankbar sein sollten.
Ganz ehrlich....ein Quark...
"Chef, du kannst es dir nicht vorstellen, diese Woche wieder Schlachtschüssel angesagt, ich hab Krämpfe wie Sau und blute wie ein Schwein...."
Suuuuper ausgedrückt.
Ich - 40 Jahre bei der Bundeswehr, auch in exponierten Funktionen - und dann mit sowas kommen, Mann Mann, wer sich sowas auch nur ansatzweise vorstellen möchte, der hat doch den Schuss nicht gehört.
Ich hatte wirklich jeden Monat fette Probleme, bis ich das Ding endlich raus hatte - aber da gab es andere Möglichkeiten, sich mal auszuklinken, wenn es tatsächlich mal nötig war.
Ansonsten hat man sich halt zusammengerissen und ein paar Tabletten geschluckt, meine Güte.
LG Moni
Finde ich nicht gerecht gegenüber den Männern.
Ich merke von meiner Periode nichts, bis auf, dass ich hin und wieder mal mein OB wechseln muss. Dafür soll ich dann Zuhause bleiben?
Ich verstehe, es gibt Frauen die es wirklich schwer haben. Natürlich wäre es eine gute Option.
Aber von wem ist der Ursprung? Von einem indischen Unternehmen? Für Inder im allgemeinen sind Frauen doch nichts wert. Das ist nur zum Eigennutz wegen der 'Unreinheit' bestimmt. Sowas wäre schade, wenn wir dieses Handeln unterstützen würden in der Form.
Super Idee! Gleichberechtigung heißt für mich nicht Gleichmachung. Ja, es gibt Frauen, die mit ihrer Periode zu kämpfen haben und ausfallen. Was ist besser? Medikamente reinhauen oder 1-2 Tage zu Hause bleiben? Ich bin auch dafür, dass die Gleichberechtigung auch Rücksicht auf die Biologie der Geschlechter nimmt, denn es schon in den Arbeitsschutzgesetzen steht, dass Männer mehr tragen dürfen als Frauen, dass Schwangere nachts nicht arbeiten müssen usw.
Ja zumindest sind damit die größten Probleme der indischen Frauen gelöst. Dann könnte man sich ja jetzt um die ganzen Vergewaltigungen kümmern oder um Ehen zwischen kleinen Mädchen und 70 jährigen. Der blanke Hohn.