Welche Gehaltserhöhung kommen bei eurem Job raus?

Hallo, ich weiß, dass man aufgrund der derzeitigen Corona Situation die Sache nicht an zu beurteilen kann wie sonst trotzdem habe ich eine Frage. Wie ist das bei euch mit Gehaltserhöhung? Mein Mann und ich arbeiten beide in einem Unternehmen, welche beide nicht in einem Tarifvertrag sind. Ich bekomme jedes Jahr ein Inflationsausgleich dieser liegt zwischen anderthalb und 2 % zu meinem derzeitigen Bruttogehalt. Mehr gibt es aber auch nicht. Dass das Gehalt nach einigen Jahren steigt ist bis jetzt nicht passiert. Auf Nachfrage heißt es dann müsste man sich halt woanders was suchen. Bei meinem Mann gibt es nicht mal einen automatischen Inflationsausgleich. Er bekommt etwas mehr Geld aber nur wenn er danach fragt. Dies hat er bis jetzt auch nur einmal nach 3 Jahren getan. Seitdem ihr in dem Unternehmen arbeitet. Auch da stand zur Diskussion ob nicht eine jährliche Erhöhung oder ähnliches möglich ist. Dies wurde vom Unternehmen abgelehnt.
Schade, dass wir beide nicht in einem Unternehmen mit Tarifvertrag arbeiten. Da würde das Gehalt ja automatisch nach einigen Jahren steigen und
dann von der Gewerkschaft noch eine Erhöhung ausgehandelt werden. Wie sieht das bei euch aus. Bekommt ihr automatisch mehr Geld wenn ja um wie viel handelt es sich etwa ist es wirklich mehr oder nur ein Inflationsausgleich?

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Ich unterliege im Hauptjob einem Tarifvertrag. Das geht alles automatisch und ist mehr als Inflationsausgleich.

Mein Mann handelt alle zwei bis drei Jahre eine deutliche Gehaltserhöhung aus. Im Zweifel wechselt er halt. Allerdings hat er viel Berufserfahrung in einem Nischenberuf. Da lohnt sich Wechseln durchaus mal. Meist klappt es aber mit der Gehaltserhöhung.

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Ex-AG: die "Gehaltserhöhung" hat der Chef immer nur in eine jährliche Sonderzahlung gepackt, die halt höher ausfiel. Je nach dem wie zufrieden er war aber auch niedriger. Verkauft wurde sie einem aber als "Gehaltserhöhung". Faktisch, da Sonderzahlung und er nicht dazu verpflichtet war, war es aber keine.
derzeitiger AG als noch kein Tarifvertrag bestand: es gab einmal "über alle" eine Gehaltserhöhung. Dann habe ich das Team gewechselt und aufgrund der neuen Position mehr Geld bekommen (halt was ich verhandelt hatte). Dann Abschluss eines Tarifvertrages. Keine zwingenden jährlichen automatischen Anpassungen - die letzte gab es zwar zum 1.1. diesen Jahres, aber bisher ist keine weitere beschlossen oder in Sicht. Zwischenzeitlich aber verhandelt, dass man in der Tarifgruppe aufsteigt - sonst wäre nur das "übliche" Vorrücken aufgrund von Betriebszugehörigkeit drin.
Ich weiß von anderen im Unternehmen, die da auch verhandelt haben gegenüber der ursprünglichen Eingruppierung.

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Ich arbeite in einem Unternehmen mit Tarifvertrag. Ja, idR sind das so 2,5% mehr pro Jahr. nach jeweils 5 Jahren gibt es einen Stufensprung.
Ich bin in einer Entgeltgruppe wo es den nicht mehr gibt, das bedeutet: Gehaltsverhandlungen. Das bedeutete es auch in meinen Jobs zuvor. Da gab es auch nichts, wenn man nicht verhandelt hat.
Das fragt man aber nicht nebenher, sondern nutzt ein Mitarbeitergespräch.

Die Aussage deines AG war doch sehr eindeutig: entweder ist man sich sicher, dass du nicht gehst oder das man dich gut und billig ersetzen kann.

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Man "fragt" auch nicht nach mehr Gehalt, man fordert und verhandelt und zieht alternativ Konsequenzen.

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Bei mir war es immer unterschiedlich. Jetzt bin ich grad in einem Tarifvertrag, davor habe ich inflationäre Anpassungen jährlich bekommen und ansonsten frei verhandelt, wenn ich mehr Verantwortung übernommen habe, durch Berufserfahrung eine neue Position/Hirarchie erreicht habe,... Da waren dann zusätzlich nochmal bis zu 10% drin, bei 5 Jahren bei einer Firma sollte das schon 1x drin sein in der Zeit.

Aber ja, richtig große Gehaltssprünhe bis zu 30% hab ich nur durch AG-Wechsel gemacht. Sollte man daher m.E. in den ersten Jahren alle 3-5 Jahre mal machen, bei man eine entsprechendes Gehlatsniveau erreicht hat.

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*Aber ja, richtig große Gehaltssprünhe bis zu 30% hab ich nur durch AG-Wechsel gemacht. Sollte man daher m.E. in den ersten Jahren alle 3-5 Jahre mal machen, bei man eine entsprechendes Gehlatsniveau erreicht hat.*
#pro
Sehe ich genauso.
Man muss wechseln, wenn man wirklich mehr will.
Immer in derselben Firma sind die Erhöhungen eher nur Peanuts. Das sieht man bei den Kollegen, die schon seit 20-30 Jahren in den Firmen sind.

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Bei uns gibt es 1x jährlich Gehaltsverhandlungen. Aus denen geht man normalerweise so mit ca. Brutto 10% mehr raus.

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jährlich 10%?? Das ist sehr selten, not bad

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Ja, darüber will ich mich auch wirklich nicht beklagen ;)

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Bei meinem alten AG gab es einen Tarifvertrag. Es gab grundsätzlich feste Eingruppierungen. Obendrauf gab es eine Arzt monatlichen Bonus. Wie zufrieden war/ist der Chef mit deiner Arbeit.... Und das wurde 1x jährlich besprochen und prozentual angepasst. Das waren zu 100% einige hundert Euro. Wie viel genau, weiß ich nicht mehr.

Jetzt bin ich im öD. Da geht es geregelt, alle paar Jahre nach oben. Das waren jetzt in 3 Jahren etwa 400 netto. Vorher gab es noch 1 Sprung, weiß ich nicht mehr. Aber das wird die nächsten Jahre seltener. Aber ok. 😅 ich bin froh drüber. Gehaltsverhandlung kann ich nicht 🙈

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Art, nicht Arzt 🙄