Beruflich umorientieren, aber wie?

Hallo!
Ich brauche mal paar außenstehende Meinungen.
Ich versuche die Eckdaten knapp zu halten:
bin 35, knapp 4 jähriges Kind. Habe nach dem Abi ein Studium erfolgreich abgeschlossen in einem Bereich, in dem ich, wie es sich paar Monate und verschiedene AG später herausgestellt hat, absolut unglücklich bin. Also nicht nur "keinen Bock" sonder wirklich psychisch angegriffen mit Schlafstörungen, depressiven Phasen, Angst etc. Durch ein Hobby kam ich dann zu einer beruflichen Ausbildung, die mir sehr viel Spaß machte, auch die Arbeit gefällt/ gefiel mir. Bin nun seit 10 Jahren in der Branche und mit der Ausbildung sehr auf die Branche festgelegt. Mit der Familiengründung ergibt sich aber immer mehr der Wunsch, aus dieser Branche weg zu kommen, einerseits um die Schichtarbeit ad akta zu legen, andererseits ist der Verdienst mehr als mau. Ist für mich auch kein Beruf den ich mit 50 noch ausüben möchte/kann.

Hinweise, wie "Augen auf bei der Berufswahl" brauch ich jetzt keine, habe mir oft genug gesagt "hättest du dir auch eher überlegen können".
Nun, ich habe nach der Elternzeit schonmal versucht mich anderweitig zu bewerben, allerdings fehlt mir auf entsprechende Stellen (würde gern in Richtung Verwaltung, Krankenkasse o.ä. gehen) einfach die Ausbildung. Ich bin aktuell wieder dabei, Stellen zu suchen, doch immer wieder "abgeschreckt" von den Anforderungen.
Desweiteren MUSS ich etwas machen, wo ich Geld verdiene. Ich hatte mich schon nach höherqualifizierenden Weiterbildungen aufbauend auf meiner Ausbildung umgeschaut, allerdings alles mit Gebühren verbunden statt Verdienst.
Mein Vorteil im Moment, mich drängt nichts. Aktuell ist meine "Dead Line" bei "in 2 Jahren". Denn da wird sich beim aktuellen AG grundlegend was ändern und dann muss ich weg sein. Bis dahin bin ich hier recht sicher. Ich fühle mich auch wohl, auch ein Grund, dass ich nicht so recht angetrieben werde...

Nun quält mich die Frage- weiter (relativ aussichtslos) auf Stellen bewerben, für die die Qualifikation fehlt oder noch eine Ausbildung in dem Zweig, wo ich hin möchte, was aber bedeutet, finanziell eingeschränkt zu sein, was ich ja jetzt auch schon bin. Klar, man kann nicht alles haben- auf noch weitere 30 Jahre Berufsleben gesehen, sind nochmal 3 Jahre Ausbildung wenig.

Ach ich weiß auch nicht was ich von euch hören will. Vielleicht paar Werdegänge die so oder so ähnlich gelaufen sind... #gruebel

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Wie wäre es mit einem dualen Studium?
Das gibts ja häufiger im Verwaltungsbereich...

Finanzielle Einbußen wirst du denke ich so oder so haben und als unqualifizierte Kraft es schwer haben, bei all den qualifizierten Bewerbern genommen zu werden.

LG

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Fernstudium an der Fernuni Hagen ist finanziell überschaubar. Und neben dem Job machbar (dauert nur halt länger).

Ansonsten in deinem Bereich ggf. Richtung Vertrieb, Verkauf, Verwaltung schauen? Oft werden da Quereinsteiger mit Branchenkenntnissen gern für genommen.

Für weitere Ideen müsste man deine Branche kennen.

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Die Frage ist halt: was machst du jetzt und in wie weit unterscheidet es sich von kaufmännischen Berufen?

Ist eine ähnliche Basis vorhanden, dann könntest du z.B. über ein Fernstudium entsprechende Weiterbildungen machen, um dich im gewünschten Bereich zu Qualifizieren.

Oder du suchst nach Stellen im jetzigen Bereich ohne Schichtdienst bzw. mit Bezug zur Verwaltung. Das ist durchaus möglich. Ich habe als gelernte Kauffrau gerde 12 Monate in einem Bereich gearbeitet, in dem z.b. viele Maschinenbediener ins Büro gewechselt sind, weil sie diese Arbeit durch ihre Vorkenntnisse in Dokumentation etc ausführen können. Gut, 3-Schicht hatten wir trotzdem, weil die Maschinen 24h laufen, aber der Verdienst war für diese Kollegen im Büro einfach besser.

Ganz ohne Kosten / Gebühren oder finanzielle Einbußen wird es vermutlich nicht gehen. Egal, was du machst.

Willst du dich als ungelernte Kraft auf Stellen aus dem kaufmännischen Bereich bewerben, dann geht das in der heutigen Zeit erfolgreich nur mit viel Glück oder wenn klar drin steht "auch Quereinsteiger".

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Vielen Dank für deine (und alle anderen ) Antworten.
Also ich habe eine kaufmännische Ausbildung- Sport- und Fitnesskauffrau. Allerdings ist in der Art der Ausbildung (IST Studieninstitut, keine IHK, aber IHK Prüfung abgelegt) das kaufmännische sehr kurz gekommen. Es war alles mehr auf den Fitnessbereich ausgelegt mit vielen Trainerlizenzen etc. Ich arbeite jetzt in einem Fitnessstudio, vorwiegend im Rehabereich. Einzige Möglichkeit hier wäre in Richtung studioleitung zu gehen, und da muss ich sagen, fühle ich mich absolut nicht fit genug im kaufmännischen Bereich und ich möchte auch in der heutigen Zeit kein Fitnessstudio leiten. Andere Möglichkeiten aus dem Studio quasi in den Hintergrund zu treten gibt es hier nicht.

Die Sache mit dem dualen Studium werde ich mal überdenken, hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Danke

Hatte mal geschaut nach Weiterbildungen z.b. Fitnessfachwirt etc.aber eigentlich möchte ich ganz aus dieser Branche raus.

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Google Mal nach einer Fachschule für Wirtschaft in deiner Nähe
Die Schule ist normalerweise kostenlos und du hast am Ende den staatlich geprüften Betriebswirt wenn du alle Prüfungen hast. Die Ausbildung ist abends und am Wochenende und her nach Schule sind die Voraussetzungen unterschiedlich. Vielleicht reicht deine Ausbildung/Studium um darauf aufzubauen

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Ich glaube, wenn es nachher finanziell etwas bringen soll, sollte noch eine Qualifikation her.
Ungelernt oder als "Quereinsteiger" wird ja nicht immer prickelnd bezahlt.

Aber auch ich habe Kollegen bekommen, die ohne entsprechende Ausbildung jetzt Jobs machen, wo eigentlich Minimum eine kaufmännische Ausbildung besser noch Studium vorausgesetzt wird. (laut Stellenbeschreibung) aber das funktionierte nur weil eben Fürsprecher in Leitungspositionen vorhanden waren. Und ich muss sagen, dass man einen großen Unterschied merkt und sie eigentlich fehl am Platz sind.

Ich würde die zwei Jahre also nutzen wirklich zu schauen, was ich machen will und was schreckt in den Stellenausschreibungen ab, was fehlt mir also.
Obwohl die Ausschreibungen meist auch doller klingen, als der Job nachher ist.
Also ruhig versuchen!

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Hi,
Magst du mit Menschen arbeiten?

Physiotherapeuten werden ja sehr gesucht, da weiter machen, Qualifizierungen, eine Ausbildung?

Büro ist so ne Sache, selbst mit Ausbildung, musst du je nach Region bibbern, da es nur Zeitverträge gibt.

Wenn es Büro sein soll, dann kümmer dich um ein Ausbildungsplatz als Verwaltungsfachwirt bei einer Behörde, da bist du in der Regel unter.

Alles gute

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Physiotherapeutenausbildung ist halt komplett selbst zu zahlen, nicht möglich für mich.