Student, getrennt und ein 4 Monate altes Baby das bei seiner Mutter lebt

Hallo liebe Community,

ich bin 22 Jahre alt studiere BWL im 2. Semester und wurde vor 4 Monaten mit einem Sohn gesegnet.
Meine jetzt Ex Freundin, lebt bei ihrer Mutter mit unserem gemeinsamen Kind waehrend ich, von ihr getrennt, in einer ca. 200km entfernten Stadt bereits im 2. Semester studiere.
Trotz seiner Geburt habe ich mir vorgenommen mich durchs Studium zu pauken.
Allerdings befuerchte ich, vor allem in der Pruefungsphase, meinen Sohn zu selten zu sehen.
Hinzu kommt dass ich zurzeit kein Auto besitze was mich in der Hinsicht vielleicht flexibler machen koennte, jedoch nicht von der Tatsache ablenkt dass ich ebenso viel Zeit in mein Studium investieren muss um am Ende gut zu absolvieren.
Da ich das Glueck habe das beide unsere Elternteile sehr unterstuetzend sind kann ich das Studium in etwa weiterhin in Betracht ziehen.
Jedoch sorge ich mich in meiner Vaterrolle komplett zu versagen.
Mein Studium geht noch 3 Jahre, laut meinen Rechnungen waere mein Sohn 3 Jahre alt und es wuerde noch genug Elternzeit bleiben.
Trotzdem werden in diesen 3 Jahren grosse Luecken zwischen unserer Vater Sohn Beziehung existieren da ich nicht immer aufgrund des Lernens da sein kann.

Mein aktueller Stand der Dinge: Komplett aufgewuehlt und planlos was die Zukunft in den naechsten 3 Jahren mit meinem Sohn angehen soll.

Ich freue mich ueber alle Erfahrungsbeitrage und Tipps die ihr mir auf den Weg geben koennt damit ich mit etwas mehr Plan durch meine Rolle als Vater plus meinem grossen Wunsch mein Studium gerade als Vater zu absolvieren!:)

euer mr.shaw

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Wäre vll im Väter-Forum besser aufgehoben als bei Finanzen?
Oder geht es Dir um das Finanzielle?

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nein es geht mir lediglich nur ums Studium aber ich werde mal in BEtracht ziehen diesen Post auch mal im Vater Forum zu posten.

Danke fuer den Tipp Simonita!:)

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Mhm, doofe Situation. Du musst wissen, was du leisten kannst. Ein BWL-Studium ist ja nun kein Medizin oder Jurastudium, da bleibt grundsätzlich schon noch etwas Zeit, aber 200km Entfernung sind natürlich auch nicht toll.
Du bist ja erst im 2. Semester... und ich kann dir nur sagen, was ich an deiner Stelle tun würde: BWL-Studium sausen lassen und mir in der Nähe des Kindes ein duales Studium suchen o.ä., sodass du auch was verdienst, schneller Unterhalt zahlen kannst u.s.w.
Niemals würde ich ein BWL-Studium dem Kind vorziehen, aber das ist nur meine Meinung.

Du bist erst 22.... hast also noch alle Möglichkeiten. Vielleicht wäre auch eine Ausbildung was Kind nebenher studieren oder Ausbildung und später studieren... was hast du denn vor deinem BWL Studium gemacht?

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Warum soll er sein Studium sausen lassen? Es studieren ja auch Studentinnen mit Kindern.

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Ich habe gar nicht gesagt was er machen soll, sondern nur was ich an seiner Stelle täte!

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Also ich bin nicht unähnlich aufgewachsen. Mein Vater hat ebenfalls noch studiert, als ich auf die Welt kam. Allerdings 300 km weg. Er war auch nur alle 2-3 Wochen am WE da.

Er konnte mich anfangs auch nicht viel sehen. Als er nach vier Jahren sein Diplom in der Hand hatte, zog er wieder zurück zu uns. Meiner Bindung zu ihm hat das keinerlei Anbruch getan.

Sieh es mal so, andere Kinder mit getrennten Eltern die im selben Ort wohnen, sehen das Elternteil bei dem sie nicht wohnen auch nicht viel öfter. Bindung ist trotzdem da.

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Gibt es keinen Studienplatz im näheren Umfeld?
Ich lebe in der tiefsten Provinz, aber BWL kann man im Umkreis von 60 km studieren.#zitter

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Studienort wechseln. Dank Credit-System bei Bachelor und Master dürfte es doch relativ unproblematisch sein sich die Scheine anrechnen zu lassen?!

Was Unterhaltszahlungen angeht würde ich mich jetzt nicht unter Druck setzen, wenn ihr finanziell mit Euren Eltern gut zurecht kommt. Das wichtigste ist, das du gut ausgebildet bist und dich langfristig in eine gute Position bringst um das Kind auch finanziell zu unterstützen.

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Hast du ein gutes Verhältnis zur Mutter des Kindes? Kann sie dich gelegentlich ein Wochenende besuchen?

Zum Studium: zieh es durch. Mach es. Auch wenn es mit Kind vielleicht länger dauert. Langfristig profitiert ihr alle, auch dein Sohn!

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Hallo,

Organisation. Du hast lange Semesterferien, die Prüfungstermine weißt du rechtzeitig und länger als 3-4 h kann sowieso niemand am Tag lernen. Also mach dir einen Wochenplan: wann hast du Termine, wann kannst du lernen, wann kannst du dein Kind sehen. Vielleicht ist die Kindsmutter auch bereit dich mit dem Kleinen zu besuchen.

LG

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Ich würde mich evtl nach einem etwas näher gelegenen Studienort umsehen. Außerdem findet Coronabedingt noch deutlich weniger Präsenzlehre statt, das heißt es hängt im Prinzip alles von der eigenen Disziplin und Struktur ab. Ich würde mir alles möglichst genau vorplanen und da ein Studium in den meisten Fällen nicht aufwendiger als ein Vollzeitjob ist bei guter Organisation, müsste es zb möglich sein die Wochenenden weitestgehend beim Kind zu verbringen oder ähnliches.

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Hey!

Was ich machen würde: Studium durchziehen und ggf. noch den Studienort wechseln.

Wie findet man eine Ausbildung? Erst im August 2021- dann könntest du schon mit 2/3 des Studiums durch sein und hättest nur noch 1 Jahr der Zeit vor Ort. Die Thesis kannst du vielleicht schon wo anders vor Ort schreiben. Es jetzt an den Nagel zu hängen ist für mich nicht gut durchdacht und bringt dir nicht wirklich was. Vor allem, weil 50% der Zeit vorlesungsfrei ist.
Stell dich mit der Mutter gut und sprich eine passende Besuchszeit ab. Ehe du dich verstehst, bist du mit allem durch.
Einen Master könntest du vielleicht näher vor Ort schaffen oder sogar berufsbegleitend.

Vergiss mögliche Praktika nicht, die du als Berufserfahrung einbringen kannst, um später einfacher eine Stelle zu finden.
Du arbeitest nun an einer soliden finanziellen Basis- warum solltest du nun Studium gegen Ausbildung eintauschen?


Liebe Grüße
Schoko.