Hallo zusammen,
gibt es unter euch Familien, in denen sich Mama und Papa die Elternzeit fast 50:50 teilen?
Wie läuft es bei euch mit dem Wechsel?
Hat es eure Babys eher belastet oder ihnen gut getan, auch intensiv Zeit mit Papa zu verbringen?
Ich will auf nichts bestimmtes hinaus. Würde mich einfach über etwas Erfahrungsaustausch freuen.
Mein Kleiner ist jetzt 3 Monate alt. Ich werde wieder arbeiten gehen, wenn er 8 Monate alt ist und mein Mann hat dann noch 5 Monate mit ihm, bevor der in die Kita kommt.
Elternzeit 50:50
Hi ich kann dir nicht aus Erfahrung berichten, aber bei uns ist es so, dass ich 1Jahr daheim bin und dann 1 Jahr der Papa.
Ich finde es gut und glaube die Zeit ist für Kind und Papa eine sehr wertvolle Zeit.
Bin aber gespannt was andere aus Erfahrung berichten.
Ich habe 7 Monate Elternzeit gemacht, jetzt macht mein Mann 7 Monate. Allerdings gehe ich "nur" zwei Vormittage arbeiten plus Home Office.
Ich kann berichten, dass der Wechsel an den Tagen kein Problem ist. Allerdings hat sich mein Mann vorher schon viel eingebracht und mein Sohn war immer an ihn gewöhnt.
Wenn ich da bin, werde ich öfter bevorzugt. Das ist dann schwierig, wenn ich arbeiten will und mein Mann sich kümmert. Wenn ich ausser Haus bin, gibt es gar keine Probleme.
Cara mit Pups (8 Monate)
Ich habe die ersten 7 Monate gemacht und mein Mann die restlichen 7 Monate.
Was soll ich sagen? Es läuft super. Der erste Arbeitstag war für mich etwas emotional, aber dann saß ich ganz schnell wieder im Sattel. Bei der Arbeit habe ich die Möglichkeit, abzupumpen, unser Sohn isst aber ziemlich gut. Er hat eine wahnsinnig tolle Bindung zum Papa und zu mir. Der Papa kennt alle Tricks (er kann ihn z.B. Abends besser ins Bett bringen, was mir den ein oder anderen freien Abend mit Freundinnen verschafft), er geht mit unserem Sohn zu Krabbelgruppen (natürlich als einziger Mann...) und kocht jeden Tag frisch für ihn.
Den Haushalt machen wir gemeinsam.
Unser Sohn ist ein absoluter Sonnenschein, weder auf Papa noch auf Mama fixiert, sondern auf uns beide. Er lässt sich von uns beiden trösten und ins Bett bringen.
Ich würde es definitiv beim nächsten Kind haargenau so machen. Der Rollentausch tut uns beiden sehr gut und wir können uns besser in den anderen hineinversetzen.
Wir sind beide selbstständig & teilen uns Baby- & Arbeitszeit 50:50 auf. Für uns die perfekte Lösung. Dadurch freuen wir uns wohl auf die Arbeit, als auch auf das Baby. Das Baby ist an uns beide sehr gut gewöhnt, sodass wir uns gegenseitig gut den Rücken freihalten können. Und wir wissen immer, dass das Baby in guten Händen ist. Außerdem muss ich meinen Mann nie erklären, dass Tage mit Haushalt & Kind echt anstrengend sein können. Das weiß er selbst ;).
Mein Mann und ich sind komplett gleichberechtigt aufgeteilt. Einziger Unterschied war der 3. Und 4. Monat in dem er Vollzeit arbeiten und ich Vollzeit zu Hause war. Jetzt ab dem 7. Monat gehen wir beide 20 Stunden arbeiten und sie 4 Stunden in die Krippe. So haben wir jeden Nachmittag ab ca. 15:00 Zeit für uns zu dritt. Könnte mir nichts Schöneres weder für sie noch für uns vorstellen. Die zwei Monate in denen ich "das klassische Modell" gefahren bin, waren todlangweilig für mich und auch die Kleine. Bin total träge gewesen und musste mich echt aufraffen, sie einigermaßen motiviert zu beschäftigen. Und Corona hin oder her...so viele Cafés und Freundinnen kann ich gar nicht besuchen, als dass ich - wenn es noch länger gedauert hätte - gefühlt nicht total vereinsamt wäre.
Jetzt haben wir beide eine feste Struktur und trotzdem gefühlt jeden Tag Sonntag, an dem wir gemeinsam was unternehmen können. Sobald sie ein Jahr ist, werden wir beide auf 30 Stunden erhöhen. Da wirds bisschen kniffliger, aber sicher auch schaffbar. Wenns irgendwie rausgeht mit Hausrate, Urlaub, sonstigen Anschaffungen, würden wir beide auch gern dabei bleiben und auf sehr lange Sicht, nicht mehr Vollzeit arbeiten.
Hallo,
ich war 6 Monate zu Hause, mein Mann dann noch 8 Monate.
Wir fanden es beide super so und hätten wir weitere Kinder bekommen, hätten wir es ähnlich gemacht.
Ohne Tücken war es aber nicht. Mein Mann hätte z.B. gerne weiterhin die Krabbelgruppe besucht. Man (bzw. eher frau) ist hier aber noch nicht so fortschrittlich, das dort auch Männer "geduldet" werden (ich sage das bewusst überspitzt).
Ich bin sehr stolz auf meinen Mann, das er es so grossartig gemacht hat. Denn der Normalfall ist das leider noch lange nicht! Im Bekanntenkreis / in der Nachbarschaft gehen die Männer mit Masse zwei Monate parallel mit der Frau in Elternzeit - das wars. Ja, ist auch schön - aber alleine mit Kind zu Hause ist eine ganz andere Hausnummer.
Ich glaube für die Vater-Kind-Bindung wäre es egal gewesen. Die ist und war von jeher super. Und das Kind erinnert sich ja eh nicht an die Zeit.
Der Wechsel war bei uns kurz vor Weihnachten. Mein Mann hatte zwei Wochen Urlaub, in denen wir quasi eine "nach und nach Übergabe" gemacht haben. Natürlich wusste er da schon längst, wie man Fläschchen macht und gibt, den Sterilisator bedient, Windeln wechselt usw. Aber Details zum Tagesablauf hat er sich abgeguckt, Kleinigkeiten halt. Das war ganz hilfreich. Für uns beide, so ging der Wechsel nicht so abrupt.
Ich hatte dann auch keinerlei Probleme damit, wieder zu arbeiten. Ich wusste ja, meine zwei kommen super klar.
Alles Gute für euch!
LG
N.
K1 Ich die ersten 5 Monate, er 9 Monate, ein Monat davon gemeinsam
K2 Ich die ersten 8 Monate, er 6 Monate, ein Monat davon gemeinsam
Für uns war es richtig so und die Kinder machen keinen Unterschied zwischen Mama und Papa, wir sind beide vollwertige Elternteile in allen Belangen.