Hallo, ich brauche mal ein paar Anregungen. Wir überlegen, ob ich für eine Zeit in meinem Job aussetze. Wir haben keine familiäre Hilfe und müssen mit sämtlicher Kinderbetreuung alleine klar kommen. Uns hat das letzte Halbjahr ganz schön durcheinandergewirbelt. Mit Homeschooling, Homeoffice etc, wie viele andere Familien auch. Nun haben wir das Glück, dass mein Mann sehr gut verdient und ich eine Zeitlang aussetzen könnte. Bei jedem Hüsterchen, Schniefer der Kinder bekomme ich Herzklabaster. Und ich merke, dass ich immer weniger belastbar bin. Meine Arbeit bleibt dann nämlich liegen und ich kann nur bedingt Homeoffice machen.
Zudem braucht mein Sohne gerade mehr Unterstützung durch den Schulwechsel. Also eventuelles Homeschooling geht nicht alleine.
Jetzt der Gedanke, ob ich noch Elternzeit beantragen kann. Meine Tochter ist 5,5 Jahre alt und ich hatte nur 18 Monate nach der Geburt genommen. Ich weiß, dass mein Arbeitgeber nicht zustimmen muss, aber es wäre ein Vorschlag. Liegen wir da richtig?
Ich habe nur eine Teilzeitstelle in einem Bereich, der immer gesucht wird und ich habe viele Jahre Berufserfahrung. Ich würde auch was Neues finden, zumal ich meine Chefs auch manchmal auf den Mond schießen möchte. Aber eine Sicherheit zu haben, ist natürlich auch wichtig.
Klar kann keiner in die Zukunft schauen und Schulen und Kigas bleiben offen und die Kinder sind kaum krank. Aber was ist, wenn nicht? Dann stehen wir da und nichts klappt. Wir bekommen ja alle mit, wie schnell im Moment Pläne geändert werden müssen.
Vielen Dank!
Späte Elternzeit - Coronachaos überbrücken
Willst du jetzt nur prophylaktisch wegen einer eventuellen Schulschließung Elternzeit nehmen, oder wie verstehe ich das?
Ansonsten: Es wird zu keinen flächendeckenden Schulschließungen mehr kommen.
In erster Linie um für alles wie lokale Schulschließung, Kindergartenschließung, Quarantäne von Kind 1 oder 2, Krankentage etc. gewappnet zu sein und vor allem entspannt durch die Zeit zu kommen. Und im Fall von Homeschooling da zu sein.
Mich hat das nervlich sehr belastet, da ich weniger gearbeitet habe zur Betreuung, aber mehr Arbeit hatte. Mein Mann kann kein Homeoffice mehr machen. Nur im Notfall.
Hallo!
Ja genau, du kannst für deine Tochter nochmal Elternzeit nehmen. Angemeldet werden muss die allerdings mindestens 13 Wochen vor Beginn der Elternzeit. Ich vermute, dass auch eine kürzere Frist möglich ist, wenn der Arbeitgeber einverstanden ist.
Hier ein Link mit vielen Infos: https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/elternzeit/faq
Dankeschön für den Link. Dann bereite ich mich mal auf das wahrscheinlich schwierige Gespräch vor.
Also rein prophylaktisch Elternzeit zu nehmen (mit 13! Wochen Vorlauf!) ist bedingt sinnvoll. Du kannst, da du eh in Teilzeit arbeitest, natürlich die Elternzeit nehmen und dann Teilzeit in Elternzeit arbeiten. Dadurch hast du die Möglichkeit, unter bestimmten Voraussetzungen deine Arbeitszeit zu reduzieren bzw. auf Null zu setzen. Ob und wie kurzfristig das realisierbar ist, solltest du im BEEG nachlesen. Die andere Frage ist auch, ob dein AG das Hin und Her mitmacht.
Aber fragen kostet ja nichts.
Eben! Es wäre ein Vorschlag. Da meine Tochter vor Juli 2015 geboren wurde, beträgt die Frist wohl nur 7 Wochen. Aber im Gesetz gucken ist ein guter Hinweis.
Ich werde es mal vorschlagen. Vielleicht finden wir eine gute Lösung mit evtl noch Minijob für die Zeit. Wenn nicht, dann setze ich erst mal aus und suche mir später was Neues.
Warum Minijob? Du kannst doch einfach bei deinem AG weiterarbeiten. 😉
Ok so genau hab ich die Daten nicht auf dem Schirm gehabt! Dann solltest du wirklich genau hinschauen, was im Gesetz steht. Insbesondere was die Voraussetzungen sind und ob sie auf das Unternehmen zutreffen 😉
Hattest du damals die Übertragung der restlichen Elternzeit beim AG auch beantragt?
Wenn nein, dann ist diese Elternzeit weg!
Hallo, das ist nicht korrekt. Ich habe endlich eine Antwort vom Bundesministerium bekommen. Wichtig ist, dass meine Tochter vor dem 30.6,15 geboren wurde. Die Elternzeit verfällt nicht. Ich muss sie 7 Wochen vorher anmelden und der Arbeitgeber darf sie ablehnen! Und da das wohl bei mir der Fall sein wird, werde ich kündigen. Dann sind wir aber auch flexibler.
Ein derartiges Chaos wie im Frühjahr wird es nicht wieder geben!