Hallo alle zusammen,
mich würde es interessieren, ob jemand von euch vielleicht bei der Diakonie im ambulant Betreues Wohnen als Bezugsbetreuerin arbeitet? Ich habe Interesse daran, allerdings bin ich mir unsicher wegen den Arbeitszeiten. Ich weiß nicht wie das Ganze genau funktioniert und mache mir vielleicht viel zu viele Gedanken. Es wird mit flexiblen Zeiten geworben. Wäre das für eine Mutter machbar ? Ich habe einen 1 jährigen Sohn und möchte bald anfangen zu arbeiten. Bin mir nur unsicher, ob ich das unter einem Hut bekomme😪
Arbeitet jemand im ambulant betreutes wohnen der Diakonie?
Guten morgen,
ich glaube, das ist selbst innerhalb einer Dachorganisation, hier die Diakonie unterschiedlich geregelt. Hinzu kommt, daß jedes Bundesland und auch jeder Träger, das ambulante betreute Wohnen anders ausgestaltet.
Ich arbeite seit 18 Jahren in dem Bereich und das bei 2 unterschiedlichen Trägern.
Träger 1: im Schichtdienst organisiert, auch in TZ 8h Dienste, Wochenenden und Feiertage im Wechsel mit den Kollegen, dann Zuständigkeit für alle Klienten am Standort, Flexibilität vom Team abhängig, für 20h TZ Bezugsbetreuerin für 4 Klienten.
Träger 2: ich kann meine Dienste frei nach meinen und den Bedürfnisse der Klienten organisieren. Heißt, wenn ein Klient arbeiten geht, muß ich auch mal Termine am späten Nachmittag anbieten. Bei 20h 7-8 Klienten. Keine Wochenenden und Feiertage. Habe nach dem dritten Kind den AG gewechselt und es klappt super. In 99% der Fälle liegen meine Termine in meinem Zeitfenster und ich kann auch flexibel verlegen. Bei der Verteilung neuer Klienten nehmen meine Kollegen Rücksicht darauf, daß ich Kinder habe und eher keine Termine um 18 Uhr machen kann.
Denke, du mußt es Dir anschauen und einen Plan B muß man mit Kindern ja eh immer in der Tasche haben
VG
Bettina
Meine Kollegen sind im ambulanten Bewo. Die Arbeitszeiten richtigen sich nach den Bedürfnissen der Klienten. Die müssen mal morgens um acht zum Facharzt oder werden um 17 Uhr zu einer Selbsthilfegruppe begleitet. Alles möglich. Die meisten meiner Kollegen arbeiten in Vollzeit und haben da ca 10 Klienten. Es ist mit vielen Fahrten verbunden. Manches lässt sich gut planen, manches nicht, gerade wenn jemand in der Krise ist. Feiertage müssen auch mit Bereitschaft abgedeckt werden, Urlaubsvertretung usw.
Flexible Arbeitszeiten können auch in beide richtigung gehen. Teilzeit finde ich in dem Bereich schwierig. Es sei denn du hast eine sehr flexible Kinderbetreuung.
Gruss
Muriel
Hallo,
ich denke, das hängt davon ab, ob und wieviel Unterstützung Du bezüglich der Betreuung Deines Sohnes hast.
Die Arbeitszeiten im betreuten Wohnen liegen, ebenso wie z.B. im Bereich der ambulanten Jugend- und Familienhilfe- häufig außerhalb der Betreuungszeiten von Kitas und Tagesmüttern. Wenn man mit der Kinderbetreuung nicht auf sich allein gestellt ist, kann das funktionieren, allerdings sollte man sich fragen, um welchen Preis.
Grundsätzlich könntest Du Dich ja erstmal dort bewerben und in einem potentiellen Gespräch die Rahmenbedingungen erfragen. Dann hättest Du immer noch die Möglichkeit, Dich dafür oder dagegen zu entscheiden.
Viele Grüße,
Kathrin