Hallo ihr lieben, mein Problem ist einfach ich habe jetzt meine dritte Schwangerschaft und bin in der 15. Schwangerschaftswoche habe tierische unterleibsschmerzen und arbeite in einem ambulanten Pflegedienst als hauswirtschaftskraft und jetzt bin ich krank geschrieben frage mich aber trotz allem weil ja Corona so extrem ist und alle Panik schieben warum es für Schwangere dann kein Beschäftigungsverbot gibt. Ich möchte ja nicht unbedingt zu Hause bleiben aber mir geht's einfach um die Gesundheit meines Kindes und um mir natürlich auch aber wichtiger es ist und mein Kind und ich möchte einfach wissen wie ihr dazu steht das wenn man schon unterleibsschmerzen hat man muss schwer heben man muss einkaufen und muss putzen man muss halt alles weiterhin machen weil einfach keiner Verständnis dafür hat warum kein Frauenarzt oder Hausarzt einem ein Beschäftigungsverbot ausstellt obwohl man Schmerzen hat und die Situation erklärt wie es im Moment an der Arbeit läuft und es ist sich nicht bessert und ich einfach auch Angst habe wegen dem Baby.
So jetzt ist eure Meinung mal gefragt wie ihr zu dieser Situation oder zu diesem Text eure Meinung habt. Ich wünsche euch einen schönen Tag und danke für eure Antworten.
Beschäftigungsverbot
Hallo,
in erster Linie ist dein Arbeitgeber zuständig und muss sich an das Mutterschutzgesetz halten. Wurde eine Gefährdungsbeurteilung erstellt? Da sollte u.a. drin stehen, dass schweres Heben (dauerhaft mehr als 5 Kilo, einmalig bis 10 Kilo) in der Schwangerschaft nicht mehr erlaubt ist. Da muss dein Arbeitgeber sich dann auch dran halten und dir entweder einen Ersatzarbeitsplatz zur Verfügung stellen oder dir ein BV ausstellen, wenn er das nicht kann. Andernfalls wende dich an die zuständige Behörde, bei mir wäre das z.B. das Gewerbeaufsichtsamt. Wegen Corona macht ja jedes Bundesland sein eigenes Ding. Manche verbieten Schwangeren den Kontakt mit ständig wechselnden Personen und anderen ist es völlig egal.
Sind die Unterleibsschmerzen auch da, wenn du frei hast? Probier mal Magnesium aus, das entspannt die Mutterbänder. Gute Besserung.
Liebe Grüße
Danke für deine Liebe Antwort. Ich kriege schon Magnesium und die unterleibsschmerzen sind trotz allem da auch wenn ich zu Hause bin und mich ausruhen kann.
mein Arbeitgeber interessiert das leider gar nicht deswegen wollte ich mal eure Meinung wissen und ja danke schön.
Dann solltest du dich wirklich an die zuständige Stelle wenden. Wenn dein Chef das Mutterschutzgesetz nicht einhält, kann das richtig teuer für ihn werden.
Ich schließe mich meiner Vorrednerin an.
Dein Chef muss dir eine geeignete Beschäftigung zuweisen oder dich ins Berufsverbot schicken, wenn er dies nicht leisten kann.
Ich arbeite im Krankenhaus mit Chemotherapie und wurde ins Büro versetzt, sodass ich keinen Patientenkontakt mehr habe, nicht mehr schwer heben muss oder mit giftigen Substanzen in Berührung komme.
Meine Kollegen im Büro sehe ich natürlich trotzdem.
Allein wegen Corona wird es aber kein Beschäftigungsverbot geben.
Hey.
Ich komme auch aus der ambulanten Pflege. Ob HWS oder Pflege ist da egal. Dein Chef darf dich gar nicht mehr ambulant fahren lassen. Somit haben wir hier schon einen Verstoß.
Kann man das irgendwo nachlesen? Dass ich irgendwas in der Hand habe und mir das zu zeigen? Danke für eure Antworten
Ich meinte ihm zu zeigen 😅
Hallo, normalerweise gibt es wegen Corona per se kein BV. Ich bin in der 28. Woche im Büro tätig und wurde nach einer Gefährdungsbeurteilung, die jeder Arbeitgeber zusammen mit der schwangeren Angestellten ausfüllen muss, von der Station versetzt. Ich arbeite im Krankenhaus und habe nun kein Patientenkontakt mehr. Der Arbeitgeber muss die Richtlinien des Mutterschutzgesetzes einhalten und dir einen schwangerschaftsgerechten Arbeitsplatz zur Verfügung stellen.
Du schreibst, dass du Unterleibsschmerzen hast und deswegen krank geschrieben bist. Dann müsste eigentlich nach meinem Wissen auch weiterhin eine Krankschreibung ausgestellt werden, denn für ein generelles BV vom Arbeitgeber muss man 100 Prozent arbeitsfähig sein. Da wird zwischen einer krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit und einem BV unterschieden. Es geht ja "nur" darum, dass der Arbeitgeber dir keinen geeigneten Arbeitsplatz anbieten könnte.
Der Arzt kann dir ein individuelles BV aussprechen, jedoch nur, wenn eine Gefahr für deine Gesundheit oder die Gesundheit des Babys vorliegt oder Komplikationen vorliegen. Ärzte können nicht einfach so ein BV ausstellen, das hat in der Regel nichts mit fehlendem Verständnis zu tun. Sie müssen sich an bestimmte Vorschriften halten und es müssen eindeutige Gründe für das Aussprechen eines BVs vorliegen.
Ich würde zunächst mit dem Arbeitgeber sprechen und die Gefährdungsbeurteilung zusammen ausfüllen. Dazu ist er nun einmal verpflichtet. Sollte sich herausstellen, dass kein geeigneter Arbeitplatz zur Verfügung gestellt werden kann, muss ein generelles BV angesprochen werden.
Alles Gute