Mich würde interessieren ob es hier User/innen gibt, die in einer ähnlichen Situation sind oder waren und Tipps hätten.
Mein Partner und ich sind nicht verheiratet, wir haben ein gemeinsames Kind und wohnen zusammen. Zuletzt haben wir unsere Finanzen zusammen gelegt mit einer 3-Konten-Lösung. Spruch es gibt ein gemeinsames Konto, auf welches unsere Einnahmen kommen und jeder hat ein privates, auf welches wir ein monatliches Taschengeld bekommen. Dieses soll für Luxus (Parfum, Kleidung, Sportgeräte, Ausflüge mit Freunden oder Kollegen) genutzt werden. Vom Gemeinschaftskonto bestreiten wir Fixkosten, alles an Ernährung und auch gemeinsam geplante Urlaube. Wir haben bisher beide keine großen Reichtümer angehäuft.
Nun ist es so, dass mein Freund eine Immobilie kaufen möchte, die mehr oder weniger ein Gemeinschaftsprojekt mit seinem Vater ist. Es ist keine Wohnimmobilie, eher irgendwas zwischen Schuppen und Werkstatt, wird aber stetig einen kleinen Gewinn abwerfen. Jedoch sind auch Investitionen nötig, da das Gebäude alt ist.
Bisher war sein Plan mich nicht mit ins Boot zu holen. Soweit so gut, es ist ja auch nicht mein Projekt. Jetzt ist es so, dass er den Kredit sicher aus seinem Taschengeld bestreiten kann. Aber ich zweifle, dass es nicht in den nächsten Jahren doch zu größeren Ausgaben (neues Dach oder ähnliches) kommen wird. Ich fände es dann allerdings unfair, wenn diese Ausgaben aus unserem gemeinsamen Ersparten bzw vom Gemeinschaftskonto getätigt werden. So würde ich ja mitfinanzieren, was nur ihm gehört. Andererseits will ich ja auch nicht, dass all sein Taschengeld nur für diese Immobilie drauf geht. Er investiert ja trotzdem in "unsere" Zukunft und die unseres Kindes.
Ich hoffe es ist verständlich was ich meine.
Hat jemand eine ähnliche Situation erlebt? Wie habt ihr sie gelöst? Oder was würdet ihr empfehlen?
Nicht-gemeinsame Immobilie
Ich finde das Ganze durchaus fair, solange die Gewinne der Immobilie auf dem persönlichen Konto Deines Partners landen. Landen die Gewinne auf dem Gemeinschaftskonto, sollten Investitionen auch aus diesem finanziert werden.
Grüsse
BiDi
Er muss natürlich Rücklagen dafür bilden. Nach eurem Modell können diese Rücklagen nur aus seinem Taschengeld kommen. Er wird die Gewinne für sich beanspruchten?
Meine Mutter und ich besitzen zusammen ein Haus, dafür haben wir ein Konto, auf welchem die Kosten und Einnahmen runter und rauf gehen. Allerdings mache ich mit meinem Mann kein solches getrennt. Das wäre mir zu kompliziert und "gerecht" wäre es ja sowieso nicht.
Hi!
"Wie habt ihr sie gelöst? Oder was würdet ihr empfehlen?"
Was möchte dein Partner mit den kleinen Gewinnen aus dem Invest machen? Auf die Seite legen um eben dann größere Reparaturen bezahlen zu können? Hat er sich da geäußert?
Eine Variante wäre, dass ihr euer monatliches Taschengeld ein wenig erhöht. Er legt seinen Teil halt in der Bude an, du legst deinen Teil auch in was auch immer an.
Und wie ich/wir das gelöst haben?
Nachdem mit meinem Partner kein finanzieller Konses zu finden war (er gibt aus was er in die Finger bekommt oder spekuliert mit hohem Risiko - übrigens erfolglos und lernresistent) investiere ich von meinem Geld wie auch immer ich will (und auf meinen Namen). Es hilft bei uns leider nix anderes!
LG
Hallo!
Idee: ich würde die 3-Konten-Lösung umdrehen. Also eure Einnahmen kommen jeweils auf eure Privatkonten und ihr überweist jeden Monat einen prozentualen fixen Betrag auf das Gemeinschaftskonto für alle Ausgaben. Das dürfte dann ruhig jeden Monat annähernd wieder bei 0 landen. Sonderanschaffungen (neue Waschmaschine etc) müsstet ihr dann extra abrechnen.
Klingt für mich nicht wirklich als sei da wirklich mit „Gewinn“ zu rechnen, sondern eher mit „Umsatz“. Also als ob die Einnahmen vielleicht die nötigen Investitionen decken, aber nicht als würde da wirklich Rendite gemacht.
Ich hätte keine Lust mich daran zu beteiligen.
In Eurem Falle würde ich das 3-Konten-Modell umstellen:
Jeder bekommt sein Gehalt auf sein eigenes Konto, kümmert sich damit auch um Altersvorsorge, Vermögensaufbau, etc.
Auf das Gemeinschftskonto werden von jedem Anteile für die gemeinsamen Fixkosten überwiesen, für Miete, Versicherungen, Einkäufe aber auch für Urlaubsbudget, Kinderbetreuung,...
Wenn ihr unterschiedlich hohe Nettoeinkommen habt würde ich das vermutlich dann entsprechend anteilig ausrechnen. Sprich: Fixkosten und Freizeitbudget monatlich ca. 2500€, einer verdient 60% des gesamten Haushaltsnetto, der andere 40%, also zahlt einer 1.500€ monatlich aufs Gemeinschaftskonto ein, der andere 1.000€.
So bekommt jeder nicht nur ein Taschengeld, sondern muss wirklich selbst mit dem wirtschaften, was ihm nach Abzug der Fixkosten bleibt.
Aloha,
du hast schon einige Antworten bekommen-
solang dieses "Haus" nur ihm gehört, sollte er es auch allein finanzieren, das ist ja dann sein "Hobby". Warum sollte er sein Geld dafür nicht allein ausgeben? Da verstehe ich deinen Gedankengang nicht. Womit investiert er im Moment mit diesem Haus in deine und des Kindes Zukunft? Da ihr nicht verheiratet seid, ist es seins auch im Fall der Trennung.
Wenn du dich beteiligst, dann weil du denkst, es macht auch für dich Sinn (Mieteinnahmen o.ä.) und dann sollte dir auch ein Teil dessen gehören, sprich, du hast auch eine Rechtssicherheit im Fall eines Verkaufs oder einer Trennung. So würde ich es jedenfalls für mich tun, ich investiere nichts, wenn ich nicht auch irgendwie beteiligt oder abgesichert bin.
Wir haben in der Wohnung meines Freundes zB zusammen eine komplette Renovierung des Küchenraums und des Bads gemacht incl aller Schränke/Möbel/elektronischer Geräte und eben allem, was dazu gehört, also eher eine Kernsanierung beider Räume (auch neue Böden, Leitungen etc). Wir haben uns die Kosten geteilt, aber das offiziell schriftlich festgehalten. Damit ich eine Handhabe hätte im Fall des Falls der Trennung (da wir hier ja nicht von ein paar hundert Euro sprechen).
Viele Grüße,
Ae
Wie die anderen schreiben das Kontomodell umdrehen. Sollte dann trotzdem sein Geld nicht reichen, könnt ihr dies ja schriftlich festhalten. Z.B. als Privatkredit, den er dir mit den monatlichen Einnahmen zurückzahlt.