Mama als Erzieherin und Kind in der selben Einrichtung? Wer kann berichten

Mein Kind soll ab Sommer in eine Krippe. Die Einrichtung sucht Erzieherinnen und ich würde mich gerne bewerben, dass ich nicht so einen Fahrtweg zur Arbeit habe. Wer kann Erfahrungen diesbezüglich teilen ?

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Huhu! Würdest du in der selben Gruppe arbeiten oder nur in der selben Einrichtung? Wie alt ist dein Kind? Würdet ihr euch viel sehen?
Bei uns war es so, mein Sohn kam im August 2018 in den Kindergarten mit knapp 2. Im Mai 2019 habe ich in der selben Einrichtung angefangen. Als interne Vertretung, also in allen Gruppen mal, wobei schon drauf geachtet wurde dass ich möglichst nicht in seiner Gruppe eingesetzt wurde. Trotzdem hat man sich mal gesehen. Im Speiseraum, beim Singkreis und vor allem draußen im Garten viel. Die erste Zeit war sehr schwierig, sobald er mich sah klebte er sehr an mir und musste dann teilweise schreiend von seinen Erziehern mitgenommen werden wenn seine Gruppe rein wollte o. Ä. Ich wurde dann kurze Zeit später schwanger mit meinem zweiten Sohn und war ab September 2019 im BV. Die Situation war auch sehr komisch für ihn und er hat am Anfang nicht verstanden wieso ich von heute auf morgen nicht mehr mit ihm in den Kindergarten gegangen bin und wollte ohne mich auch nicht mehr hingehen mdas war eine sehr schwierige Zeit. Beser wurde das erst als er im Sommer 2020 die Gruppe gewechselt hat und anfing Freundschaften zu schließen. Nun kommt mein zweiter Sohn diesen August dort in die Krippe mit dann 15 Monaten und ich fange theoretisch 3 Monate später wieder an dort zu arbeiten. Eigentlich hätten wir es gut gefunden wenn mein Mann die Eingewöhnung machen würde und ich in der Zeit schon wieder arbeite dass es für ihn normal ist dass Mama sich dort um andere Kinder kümmert. Aber leider hat mein Mann genau in der Zeit 2 Monate Urlaubssperre und so mache ich die Eingewöhnung. Ich bin noch unschlüssig ob ich tatsächlich wieder dort anfange oder mir was anderes suche. An sich wäre es mega praktisch wenn wir alle zur gleichen Einrichtung müssen und die Kinder gehen ja nicht ewig in den Kindergarten und es wäre praktisch wenn ich in der Einrichtung im Ort arbeite. Bei meinem Großen mach ich mir auch keine Gedanken, der ist fast 5 wenn es wieder losgeht. Aber der Kleine ist dann eben erst 1,5 und versteht sicher nicht warum Mama sich erst nur um ihn kümmert und dann auf einmal nur um andere Kinder.
Fazit: es hängt viel von den Umständen ab (Alter, Gegebenheiten vor Ort etc) und lässt sich schwer pauschal beantworten.

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Meine Kinder sind auch bei mir in der Einrichtung, da wir nur einen kiga vor Ort haben. Ich finde es praktisch vom Weg her, keine fahreiei und wenn was ist , ist man sofort da. Allerdings würde ich nicht in der selben gruppe arbeiten ( muss es zur Zeit der notbetreuung) und es tut meinem Kind (1) nicht gut. Jedesmal wenn ich raus gehe fängt er an zu weinen. Ich weiß gar nicht ob ich ihn in einen anderen kiga geben würde, wenn ich die Wahl hätte.

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ich kenne mehrere (4) und ALLE haben die eigenen Kinder in einer anderen Gruppe.
Kann ich mir gut vorstellen, warum ... es ist als Mama doch schwer, sich abzugrenzen und auch das Kind brauch mal seinen Raum "ohne die Mama". NEgativbeispiele von Alltagssituationen könnte man hier glaub ich echt aus dem Stand ganz schön viele aufzählen.

Aber selbes Haus? Wenn man klare Regeln aufstellt, warum nicht?

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Ich habe tatsächlich auch schonmal darüber nachgedacht da die Kita unserer Tochter 5 Gehminuten von unserem neuen Haus ist (zur alten Stelle fahre ich 30 minuten) und eben auch oft personal gesucht wird.

Meine Pros waren :
-kurzer Arbeitsweg/keine Zeitverlust durch bringen und abholen
-gleiche schließzeiten

Meine Conras waren :
-was ist wenn ich mich persönlich nicht gut mit der/den Erzieherinnen aus der Gruppe verstehe ? Möchte ich dann wirklich das diese mein Kind betreuen?
(Wenn man zusammen arbeitet lernt man sich ja doch besser kennen, als wenn man das Kind nur bringt und abholt)
-was ist wenn ich krank bin und mein Kind dann trotzdem in die Kita bringe ? Werde ich begutachtet ob ich auch wirklich krank /krank genug bin ?
-und dann natürlich wie kommt mein Kind damit zurecht? Und könnte ich mich selbst so weit abkapseln ?

Ich bin immoment noch im bv und danach in EZ und werde dann entscheiden wo es für mich weitergeht. Ich weiß noch nicht ob ich in die alte Einrichtung zurück möchte.
Aber ich glaube die Einrichtung meiner Tochter ist durch die Contras raus
Aber man muss halt für sich selbst wissen, ob man das grundsätzlich möchte oder nicht

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Das ist eine sehr gute Liste danke! Weißt du zufällig ob man bei der neuen Arbeit angeben muss dass man im BV war?

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Nein das glaube ich nicht.
Wieso sollte man das auch angeben müssen ? Wenn man einmal im bv war heißt das ja auch nicht das man beim nächsten mal wieder ins bv geht.

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Huhu,

ich bekomme in den nächsten Tagen mein drittes Kind und dieses wird dann mit einem Jahr auch bei mir in der Einrichtung betreut. Der Kleine wird dann in die U3 Gruppe gehen und ich werde für den Zeitraum in die Ü3 Gruppe wechseln.

Ich mache das so, weil es für mich einfacher sein wird. Man ist deutlich flexibler und ist im Notfall immer erreichbar. Es gibt natürlich auch einige Kontras. So weiß man zum Beispiel genau, welche Erzieher dort arbeiten und findet nicht jede Arbeitsweise gut. Da ist mir schon etwas unwohl bei. Aber mir bleibt eigentlich nicht so viel übrig, da ich noch 2 größere Kinder unterhalten muss und fast Vollzeit wieder einsteigen werde. So kann ich den Spagat anfangs hoffentlich besser bewältigen. Ich möchte aber auf Dauer die Einrichtung wechseln bzw. in meinem eigentlichen Beruf als Sozialarbeiterin arbeiten. Von daher wird es nur eine Anfangslösung sein. Ich muss auch dazu sagen, dass ich kaum familiäre Unterstützung habe, da meine Mutter leider letztes Jahr verstorben ist und alle anderen Familienangehörigen selber noch viel arbeiten und nicht einspringen können. Hätte ich Großeltern, die mich unterstützen würden, hätte ich wahrscheinlich einen anderen Weg gewählt.

Liebe Grüße

Kugelrund

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Hallo Einfachich8,
ich war mit meiner Mutter im Kindergarten.
Die wenigen Erinnerungen, die ich daran habe, sind aber komplett ohne sie. Sie war in der anderen Gruppe.

Die Chefin meiner Mutter und ich hatten anfangs große Probleme, weil sie mich bewusst von ihr ferngehalten hat und ich das wohl gemerkt habe. Irgendwann hat meine Mutter dann aber mit ihr und mir ausgemacht, dass ich schon in die andere Gruppe darf, um mal Hallo zu sagen und zu sehen, was meine Mama macht. Manchmal durfte ich auch für ne Weile zu ihr sitzen. Dann war es gut.

Man braucht halt einen passenden Plan.

Inzwischen ist es übrigens ein offener Kindergarten und Mama betreut ihre Enkel :)
Klappt wunderbar! Die Eingewöhnung war super leicht :)