Hallo ihr lieben,
Ich bin so unschlüssig. Mein großer ist fünf und darf morgen wieder in den Kindergarten, meine kleine wird im März sechs Monate.
Nun war eine Stelle in einem Versandbüro ausgeschrieben. 15 std die Woche. 5 min mit dem Auto. Im Nachbarort. Zwei Tage nach meiner Bewerbung hatte ich die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Dieses findet morgen statt. In die Kita möchte ich die kleine nicht bringen. Außerdem kostet die knapp 400 Euro. Man kann nur den vollen Platz haben auch wenn sie weniger kommt. Eigentlich ist ja homeoffice Pflicht. In meinem Lebenslauf sind beide Kinder angegeben. Homeoffice wäre möglich, zur Not könnte meine Mutter dann nach ihr schauen. Mein Mann könnte im Geschäft abklären m das er zwei Tage die Woche homeoffice ab 12.00 Uhr macht sodass ich in die Arbeit könnte... Ach ich frage mich, was die Firma sich gedacht hat gerade mich einzuladen.
Was sagt ihr?
Arbeiten trotz Baby?
Wenn dein Plan ist, dass deine Mutter oder dein Mann dann frei haben und auf die kleine aufpassen: nur zu 😄
Wenn dein Plan aber ist, selber aufzupassen und nebenher zu arbeiten, kann ich dir zumindest aus meiner persönlichen Erfahrung berichten dass das echt unmöglich ist. 🤷♀️ das selbe gilt dann auch für deinen Mann, Baby/Kleinkind und nebenher Homeoffice kann eigentlich nur schief gehen glaube ich 😄 habe zumindest auch sonst von noch niemandem gehört wo das gut klappt.
Und auf „zur Zeit ist eh homeoffice“ würde ich mich nicht verlassen, außer du legst es explizit vertraglich fest. Sonst weiß erstens niemand wie lange noch und zweitens könnte es vielleicht auch mit der Einarbeitung schwierig werden, wenn man nicht vor Ort sein kann.
Naja du hast dich ja nicht ohne Grund beworben.
Hör dir doch erstmal morgen an, wie die Konditionen sind. Vielleicht sind sie ja völlig einverstanden mit homeoffice. Wenn du dir die 15 Stunden über die Woche selbst einteilen kannst, ist das sicher machbar.
Wie hattest du dir das denn vorgestellt als du dich beworben hast?
Achso ja, du musst natürlich damit rechnen, dass die Einarbeitung vor Ort stattfindet.
Um ehrlich zu sein hab ich mir da null Gedanken darüber gemacht. Ich hab eher mit ner Absage gerechnet. Ich musste ja anrufen u den Termin vom Gespräch schieben, mit der Begründung das ich ja zwei Kinder hab u die erst unterbringen muss. War kein Problem. 😉 Ich höre es mir mal an.
Hallo.
Wo ist das Problem, wenn sowohl dein Mann, als auch die Omi die Kleine beaufsichtigen könnten? Und 15 Stunden/Woche ist doch keine Hexerei.
Die Kinder bleiben nicht für immer so klein und später bist du froh, einen so nahen Arbeitsplatz zu haben.
Die Firma hat dich eingeladen, weil sie davon ausgehen, dass jemand die Kinderbetreuung im Griff hat, wenn er sich auf die ausgeschriebene Stelle bewirbt. Ob das jetzt mittels Kita, Familienangehörigen oder Au-Pair ist, ist dem Betrieb ja egal.
15 Stunden sind ja nicht die Welt, eigentlich ideal für den Wiedereinstieg einer Mutter nach der Familienzeit. Wer außer Mütter oder Menschen mit Behinderungen bewirbt sich sonst auch auf Stellen mit so einem niedrigen Pensum?
Der AG soll WO MÖGLICH Homeoffice anordnen.
Und "Wo möglich" kann man doch gut auslegen.
Das solltest du im Hinterkopf behalten und egal ob Homeoffice oder nicht, einen Plan haben wer die Kinder betreut.
Wenn du das nicht hast, dann verschwende nicht die Zeit der Firma. Personalsuche kostet Geld.
Was ist denn nun eigentlich bei deinem Gespräch herausgekommen? 😊
Hallo,
Also das Gespräch lief mega gut. Sie haben speziell so jemand gesucht mit Kindern u vom Ort. Ich hab gesagt das ich erst im September nen Kita Platz habe und hab komplett mit offenen Karten gespielt. Sie unterstützen mich in diesem halben Jahr sehr, sodass ich flexibel die Zeiten einteilen kann. Ich hab jetzt nen probetag und wenn dann noch alles passt hab ich den Job.
Wie toll, klasse dass man auch mal von solchen Arbeitgebern hört 😄
Dann wünsche ich dir mal alles gute 👍
"Ach ich frage mich, was die Firma sich gedacht hat gerade mich einzuladen."
Überall wird sich beschwert, dass die Arbeitgeber Mütter von Kleinkindern abstempeln bzw. gar nicht erst einladen. Überall wird nach Gleichberechtigung geschrien und verlangt, dass der AG sich nicht um die Kinderbetreuung zu scheren hat.
Und dann kommst du und beschwerst dich darüber, dass ein AG mal wirklich vorbildlich handelt und sich um die wesentlichen Dinge kümmert, nämlich die reine fachliche Qualifikation und das Potential, dass junge, gebildete Mütter mitbringen.
Ich finde es gut, dass du im Gespräch mit offenen Karten gespielt hast, und auch, dass der AG verständnisvoll reagiert und dich unterstützen möchte. Aber es hätte auch genauso sein können, dass du im Gespräch das Bild einer Mutter von Kleinkindern, die die Kinderbetreuung nicht sicherstellen kann, dementsprechend unzuverlässig ist, bestätigt hättest, sodass der AG sich beim nächsten Mal zwei mal überlegt, ob er nicht doch lieber den 35-jährigen alleinstehenden Singlemann einlädt.