Inkasso minderjähriges kind

Hallo ihr lieben,

Ich habe mal eine Frage, Weiss nicht ob ich in dieser Rubrik richtig bin.

Und zwar geht es um mein 12 jähriges Kind, es ist ohne meine Erlaubnis schwarz bus gefahren.

Hat mir den schreibsel nicht gegeben gehabt, habe dann einen Brief bekommen gleich mit auflschlag, nun waren es nicht mehr 60.sonderm 65 €,
dem Habe ich widersprochen und den Brief einmal per Email und Einschreiben los geschickt.
Als Adresse habe ich die auf dem Briefkopf genommen.
Wochen später bekam ich darauf einen Brief zurück das es egal ist ob ich den ersten bekommen habe oder nicht und der Wiederspruch nicht zählt und der Brief sowieso an die falsche Adresse ging und ich sie garnicht mehr anschreiben brauche weil eh alles schon an ein Inkasso ging.

Sooo dann kam 2 Wochen später der Inkasso Brief, jetzt waren es fast 130 €, mir war das dann alles zu stressig, ich habe momentan soviel um die Ohren, habe das dann einfach gezahlt.

Dies war vor 1 Monat, dann bekomme ich vor ein paar Tagen einen neuen Brief und jetzt soll es angeblich noch 1 Monat vor dem einem schwarz fahren noch ein schwarz fahren gegeben haben und ich soll knapp 140 zahlen, lustigerweise auch mit anderer Kostennote als im ersten Brief.

Ich habe die angerufen und gesagt das es nicht sein kann, es kann an diesem besagten Tag garnicht bus gefahren sein( mitten in der Woche spät abends) und ich habe auch nie ne Aufforderung bekommen.

Ich war immer freundlich und ruhig da wurde die Dame laut und beleidigte mich, beleidigte mein Kind und drohte mir ich solle zahlen sonst geht das ganze ans Gericht.

Ich hab der Dame erklärt das ich nicht blöd bin und die erste Forderung schon garnicht habe zahlen müssen weil mein Kind ganricht meine Einwilligung hatte und die summe unter den taschengeldparagraphen fällt.

Ausserdem habe ich nie einen Brief bekommen und mein Kind kann an dem Tag kein Bus gefahren sein, da schrie sie rum das ich der Vormund bin, ich sagte ja aber ich hafte nicht dafür und es war guter Wille damit er es lernt das wir gezahlt haben und sie keinen Cent mehr bekommen für eine unberechtigte Förderung.
Sie sagte dann alles klar wir leiten rechtliche Schritte ein.
Hätte jemand von euch sowas schonmal?! Ich will das so auch nicht auf mir sitzen lassen, da muss man sich doch irgendwo hin wenden können oder?!
Tut mir leid das der text solang geworden ist.

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Hallo!

Dein Kind ist wirklich schwarz gefahren? Ich frage nur, weil sich das Ganze dubios anhört.

Ich würde persönlich bei den Verkehrsbetrieben mit allen Schreiben aufschlagen und direkt vor Ort um eine Klärung bitten.

Hält man weiter an der 2. Forderung fest, würde ich darauf bestehen, daß sie folgendes protokollieren: Du wirst diese Forderung nicht anerkennen, sofern sie rechtliche Schritte einleiten wollen, sollen sie das tun. Sobald ein Mahnbescheid, etc. vorliegt, wirst Du Deinen Anwalt zur Wahrung Deiner Interessen beauftragen.

Laß Dir dann eine Kopie von dem unterschriebenes Protokoll aushändigen und warte ab. Ich könnte mir vorstellen, daß da nichts mehr nachkommt....

Viele Grüße
Trollmama

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Ja einmal ist er es wirklich, da es hier eine zeitlang so was das wegen corona. Icht mehr gezahlt werden musste und nur noch hinten eingestiegen werden sollte.
Klar er hätte sich selbst informieren müssen.
Wir haben nochmal bei dem Unternehmen angerufen ( Bus Unternehmen) und die Frau war wirklich nett und hat gemeint, wir hätten auch das erste mal nicht zahlen müssen.
Sie gibt dem Inkasso auch Bescheid das alles gelöscht werden soll.
Ich Ärger mich trotzdem wie mit einem umgegangen wird.

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Die Antwort sollte eigentlich einmal an die erstellerin darunter 😅

Es ist jetzt auch geklärt, ärgerlich trotzdem alles, ich nehme mit sowas auch immer gleich total an und kann dann nicht schlafen 😱

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Hast du dein Kind eigentlich mal gefragt, ob es wirklich schwarz gefahren ist?

Und vielleicht helfen dir die hierin zitierten Urteile:
https://jurarat.de/muessen-eltern-beim-schwarzfahren-ihres-minderjaehriges-kindes-die-4000-eur-zahlen

Für mich klingt das sehr unseriös - auch die Art und Weise. So gehen eigentlich nur Inkassounternehmen vor, die wissen, dass sie rechtlich mindestens in einer Grauzone arbeiten.

Warte ab, was kommt und ob was kommt und übergib es einem Anwalt. Ich würde sogar so weit gehen und die bereits erfolgte Zahlung prüfen lassen.

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da ich noch nie schwarz gefahren bin, frag ich mal, welches "Schreibsel" er dir nicht gegeben hat? Ist das ausgehändigt worden, als er erwischt wurde, oder ist das ein Brief per Post? Wenn es ein schriebs direkt von der schwarzfahr Aktion war, müsste es einen Durchschlag mit Unterschrift von deinem Sohn geben. Das würde ich mir zusenden lassen (am besten beide).
Wenn dein Kind schwarz fährt, dir dann auch noch verheimlicht, dass er Strafe zahlen muss, würde ich nicht per se ausschließen, dass er sowas öfter macht bzw. gemacht hat. komisch ist aber, dass ihr vom ersten Mal keine Zahlungsaufforderung bekommen habt.

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Ich bin vor 16 Jahren mal "ausversehen" schwarz gefahren.. da war ich 14. Ich hatte ein 60min Ticket für den Stadt Bereich was immer gereicht hat, durch Witterung kam meine Bahn 20min später und daran, dass die 60min nicht reichen hab ich nicht bedacht. Tatsächlich waren es nur 10min drüber.

Ich hab in der Bahn eine Quittung bekommen, da stand drauf wo und wann ich wieviel überweisen muss. Ein extra Brief kam nie. Ich hab es danach meinen Eltern erzählt, da ich kein Konto für Überweisung damals hatte.
Hätte ich es selbst bezahlt würden meine Eltern nie davon erfahren.

Da isr nun die Frage wie glaubwürdig dein Sohn ist. Wenn er es mehrmals gemacht hat, dann ist es pure Absicht und nicht unter "Karte vergessen" o.ä. abzustempeln

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Hast du eine Rechtschutzversicherung?
Kannst du die Adresse der Anschreiben online prüfen?

Mit Rechtschutzversicherung würde ich auf jeden Fall einen Anwalt fragen.
Ohne, vielleicht. Da würde ich Kosten abwägen.

Gibt es online Adressen des Verkehrsunternehmens?
Auf der Homepage einen Link mit "was zu tun ist, wenn ich beim Schwarzfahren erwischt wurde"? Ich habe keine Ahnung. Bisher habe ich so ziemlich alles gefunden, was ich brauchte. Das habe ich noch nicht gesucht.

Im Verdacht auf Betrugsfall würde ich auf jeden Fall die Anschriften im Internet suchen. Oft gibt es ja so Seiten wo vor Betrugsmaschen gewarnt wird.
Was ich mal hatte, war: ich habe bei Versicherung A was abgeschlossen. Versicherung B rief mich darauf hin an und konnte mir fast alle Daten nennen. Nur meine Kontonummer nicht.
Ich habe dann bei Versicherung A nachgefragt. Diese bestätigte mir die Betrugsmasche von "Versicherung B". Diese hätte Mittel und Wege an die Daten anderer heranzu kommen. Bis auf die wesentlichen. Deswegen rufen sie an, fodern die "vergessene" Nummer an und werden beleidigend und drohen mit Inkasso und co.
Im Grunde würde nur passieren, dass bei Nichtzahlung der Versicherungsschutz nicht mehr gegeben ist.

Ich habe dann speziell danach gesucht und wurde fündig.
Von : ich wende mich selbst an einen Anwalt, ließen sie sich nicht einschüchtern.
Es kamen noch einige Drohbriefe mit Inkasso, Pfändung und so. Die echte Versicherung - die ja auch Schaden nimmt, wenn Kunden abspringen bei solchen Machenschaften der anderen - hat das dann direkt in die Hand genommen.


Sprich noch mal in Ruhe mit deinem Sohn. Bitte ihn um Ehrlichkeit.
Lass dir vermeintliche Scharzfahrdaten schriftlich geben. Nichts am Telefon.
Bewahre das Schriftliche gut auf.
Wende dich an einen Anwalt und suche im Internet nach den Adressen auf den Briefköpfen.

Oft, nicht immer, ergibt sich dann schon eine klare Linie.
Ggf. Hinweise der Verbraucherschutzzentrale oder ähnliches.

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Der Forderung schriftlich widersprechen mit Begründung. Fordere sie mit Frist auf belastbare Belege zu übermitteln. Protokolle, Uhrzeit, irgendwas..

Untersage gleichzeitig die Verarbeitung Deiner persönlicher Daten in jeglicher Form, insb. Übermittlung an Auskunfteien, da die Forderung nun bestritten ist. Fordere auf alle persönlichen Daten zu löschen und dies mit Frist zu bestätigen.

Rechtliche Schritte ankündigen wenn dagegen verstoßen wird. Du kannst auch ankündigen, dass Du Dir vorbehältst Deine gespeicherten persönlichen Daten abzufragen oder es gleich in die Tat umsetzen und Infos anfordern (google DSGVO Auskunftsrecht).