Studium mit 28

Hallo zusammen, ich bräuchte mal ein paar Meinungen von euch: ich bin 25 Jahre alt, Mama einer 1 1/2 jährigen Tochter und im 2 Monat schwanger. Wir wollten nie einen großen Abstand haben, deshalb haben wir uns dazu entschieden:

Einziges Problem, ich habe keine Ausbildung und weiß nicht wohin ich die quetschen soll. Wusste lange nicht was ich machen soll, habe mit knapp 22 Jahren die fachgebunde Hochschulreife erlangt, habe dann 1 1/2 Jahre gearbeitet und bin mit 23 Jahren schwanger geworden, meine Tochter bekommen als ich 24 war und werde dann dieses Jahr mein zweites Kind bekommen. Leider kann ich mir Dinge nicht gut merken, wenn ich lerne dann muss ich wirklich viel Zeit für mich alleine haben um das reinzukriegen. Würde also erst mit dem Studium anfangen können, wenn das zweite Kind in der Kita ist mit 3 Jahren. Dann wäre ich also 28 wenn ich anfangen würde soziale Arbeit zu studieren und wäre dann erst mit 31 Jahren fertig.. das ist doch echt spät oder? Irgendwelche Ideen, Anregungen, Meinungen dazu? Kind mit 2 Jahren in die Kita stecken kommt nicht in Frage, das ist bei uns kulturell ein no Go und absolut nicht gewollt 😊

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Naja für eine solide Ausbildung ist es nie zu spät! In meinem Studium hatte ich sogar Ü30 Leute dabei. Die hatten allerdings bereits eine berufliche Ausbildung und vorher schon gearbeitet. Aber ändern nichts daran, dass sie sich eben mit 30 noch mal umorientiert haben. Ist doch besser, als sein Leben lang mit geringsbezahlten Jobs als ungelernte Kraft durchzuschlagen. 🤷‍♀️

Ob soziale Arbeit dann allerdings das richtige Standbein ist, ist wieder eine andere Sache. Aber das musst du ja für dich selber entscheiden 😊

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Danke für deine Antwort! Die fehlende Einzahlung bei der Rentenkasse macht mir zu schaffen. Wahrscheinlich wäre ein Job als Beamte die bessere Wahl, ich werde nochmal schauen in welche Richtung es gehen soll. Mein Mann verdient eig genug für uns beide, aber ich möchte mich trotzdem a) nicht komplett abhängig machen und b) fällt mir zuhause die Decke auf den Kopf 😅

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Wie kommst du denn jetzt von sozialer Arbeit auf Beamtentum? Du solltest was machen, was dir Spaß macht und wovon du zukünftig leben kannst. Es geht mit beidem, aber es sollte auch irgendwie beides gegeben sein.

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Ich würde dir lieber eine Ausbildung (im sozialen Bereich oder auch wo anders) nahelegen. Folgende Gründe sprechen aus meiner Sicht dafür:

1) Gehalt wird sich wahrscheinlich nicht wesentlich unterscheiden zumindest im sozialen Bereich, egal ob Studium oder Ausbildung. Außerdem würdest du auch währenddessen nichts verdienen, es sei denn du arbeitest nebenbei.

2) Wenn du dir Dinge schlecht merken kannst, ist ein Studium schon ein harter Brocken und die Gefahr hoch, dass du es nicht zu Ende machst. Ein Studium ist doch sehr theoretisch. Dann hast du vielleicht ein paar Jahre in den Sand gesetzt und stehst mit Anfang 30 noch immer ohne Ausbildung da. Ich habe das oft bei bekannten mitbekommen.
Es ist wahrscheinlicher, dass du die Ausbildung abschließt.

3) Mit dem Studium, fehlender Berufserfahrung und der Konkurrenz zu jüngeren Absolventen wirst du dir vermutlich nicht die besten Jobs herauspicken können.

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Guten Abend - vielen Dank für die Nachricht. Nein, also was ich anfange bringe ich immer zu Ende. Einfach abbrechen wäre keine Option für mich, ich bin da schon sehr diszipliniert. Werde mich mal über die Möglichkeiten einer Ausbildung im sozialen Bereich informieren, danke für deine Anregungen.

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Hallo,

ich bin Sozialarbeiterin. Bitte lies Dich VOR dem Studium mal ein, was alles für eine Verbeamtung notwendig ist und wie selten (!!!) das vorkommt. Arbeiten im öffentlichen Dienst ist natürlich möglich, auch wenn diese Stellen eher rar sind - dennoch bist Du dort angestellt und nicht automatisch verbeamtet.

Das Studium ist tatsächlich sehr theoretisch, und wenn Dir lernen mit Kindern und Unterbrechung schwer fällt, dann würde ich Dir doch eher davon abraten. In einer Ausbildung lernst Du auch viel Praktisches, sammelst Erfahrung und kannst möglicherweise, je nach Arbeitgeber, später doch noch über die Arbeit studieren. Dies hätte den Vorteil, dass Du trotz Studium Geld verdienst und Dir Zeit lassen kannst.

Und, ganz ehrlich, die Verdienste im sozialen Sektor sind mager, auch im öffentlichen Bereich. Die kleinen Perlen sind hart umkämpft, da müsste Dir das Lernen zufliegen dass Du mit sehr guten Abschlussnoten überzeugen kannst.

Dir alles Liebe.

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Hallo, nein, ich habe nur oberflächlich mit dem Gedanken einer Verbeamtung gespielt. Ich bin mir schon sicher, dass ich in die soziale Richtung gehen möchte. Alles in meinem Lebenslauf geht in die Richtung „Soziales“. Für sehr gute Noten müsste ich einfach nur viel lernen, aber nun ja ohne Fleiß keinen Preis.

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Bei mir damals im Studium waren einige Ü40, sogar ein paar Ü50 oder Ü60. Für ein Studium ist es nie zu spät!

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Doch, ist es in der Realität schon. Kein AG wartet auf einen ü50 oder ü60jährigen Anfänger. sogar ü40 könnte schon etwas schwierig sein. In diesem Alter sollte man nur für sich selbst studieren, weil es einem Spaß macht.

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"Kein Arbeitgeber" stimmt so auch nicht! In manchen Berufen ist jede(r) sehr gefragt, egal woher und wie alt!
Z. B. bei uns Ärzten wird jeder genommen, und bei Lehrern ist jeder beliebige Quereinsteiger willkommen... Wenn ich an die Schule meiner Kinder schaue, unterrichtet da kaum noch ein "echter" Lehrer, fast alles Quereinsteiger, schon nicht mehr jung, manche können nicht mal deutsch. Auch bei Pastoren kenne ich einige, die erst spät noch Theologie studiert haben...

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Auf jeden Fall, auf jeden Fall!!! Habe auch soziale Arbeit studiert, im duales System. 50% Studium 50% in der Praxis. Wurde auch direkt übernommen. Du wirst sicher arbeiten müssen bis fast 70, es lohnt sich also in jedem Fall. Hatte sogar einige 50jährige in meinem Semester und das halte ich auch noch für total sinnvoll.
Alles Gute