Hallo,
Ich habe eine 7 Monate alte Tochter und würde gerne ab Oktober wieder arbeiten gehen. Ich überlege nun wie ich die Arbeit am besten auf die Arbeitstage aufteile. Ich werde insgesamt 20 Stunden pro Wochen arbeiten. 1 Tag davon muss ich zur Arbeit und die anderen Tage werde ich im Homeoffice arbeiten. An 2 Tagen gucken meine Eltern nach der kleinen. Ich überlege nun ob ich die Arbeit auf 3 Tage oder auf 4 Tage verteile. Bei einer 3 Tage Woche hätte ich 2 volle Arbeitstage und einen halben Tag. Den halben Tag müsste ich dann selber nach ihr gucken und sie während der Arbeit beschäftigen.
Die andere Alternative wäre 4 Tage arbeiten. Da hätte ich 2x 6 Stunden Tage und 2x 4 Stunden Tage. Hierbei hätte ich 2 Tage in denen ich sie selber, während der Arbeitszeit betreuen muss (also einen Tag mehr). Es hat beides seine Vor- und Nachteile. Bei einer 3 Tage Woche sind es 2 echt lange Tage, aber dafür habe ich einen Tag mehr mit meiner Tochter. Bei einer 4 Tage Woche sind es kürzerer Arbeitstage. Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Es ist unser 1. Kind und ich kann im Moment auch sehr schwer abschätzen wie es ist 4 Stunden zu arbeiten und ein 14 Monate altes Kind gleichzeitig zu Hause zu haben. Vielen Lieben Dank!
Arbeiten mit Kleinkind
Hallo,
Wenn deine Tochter jetzt 7 Monate alt ist, halte ich es ehrlich gesagt für sehr optimistisch, sie im Oktober gleichzeitig zu betreuen und zu arbeiten. Im ersten Lockdown mussten wir - wie sehr viele andere Eltern - gleichzeitig unseren zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz Anderthalbjährigen betreuen, während wir arbeiteten, allerdings beide mit voller Stelle. Funktioniert hat es nur, wenn wir abwechselnd gearbeitet haben. Sonst hat er nämlich ständig versucht, auf die Tastatur zu hauen, am Kabel zu reißen, Notebook zuzuklappen... Von Telefon - oder Videokonferenzen fange ich gar nicht erst an. Mein Sohn kann sich nämlich prima selbst beschäftigen, solange ich nicht dringend etwas erledigen muss.
Wenn es denn unbedingt sein muss, würde ich die Variante wählen, bei der deine Tochter die meiste Zeit betreut werden kann und damit rechnen, dass du für den halben Arbeitstag mit gleichzeitiger Kinderbetreuung vermutlich den ganzen Tag brauchen wirst. Besser und nervenschonender wäre es, wenn auch da jemand anderes sie betreuen kann.
LG
Vielen lieben Dank für deine Einschätzung:)
Homeoffice ist keine Kinderbetreuung.
Es ist natürlich ein bisschen davon abhängig, als was du arbeitest. Als Tagesmutter kann man das vermutlich gut leisten, aber bei einem Job, bei dem man mehrere Stunden konzentriert am PC o.ä. arbeiten muss, ist die gleichzeitige Betreuung eines Kleinkindes eher utopisch.
Also wenn überhaupt, dann sollte es auf jeden Fall so wenig Zeit wir möglich sein, die du gleichzeitig für die Betreuung nutzen musst.
Vielleicht kannst du dann die 4 Stunden zu Hause auf Schlaf- oder Abendzeiten verteilen. Wäre das möglich?
Wie lange soll denn der Zustand dauern? Ist das nur übergangsweise?
Viele Grüße Isa
Ich halte das Vorhaben für sehr sportlich. Als meine Tochter 14 Monate alt war, war ich froh, wenn ich es irgendwie geschafft habe, über den Vormittag hinweg nebenbei fehlerfrei einen Überweisungsträger auszufüllen. Dein Kind wird dann mobil sein, was ja permanente Aufsicht erfordert. Gibt es nicht die Möglichkeit, dass entweder der Papa oder Jemand anderes sie in der Zeit betreut?
Wenn du es wirklich unbedingt versuchen möchtest, würde ich 4 Tage arbeiten. Wenn du dann mit ihr gar nicht zum Arbeiten kommst, könntest du versuchen, die Arbeit abends und nachts oder während des Mittagsschlafes nachzuholen.
Ob das klappen kann, hängt von vielen Variablen ab. Von Deinem Job an sich (zeitlich flexibel oder vorgegebene "Präsenzzeiten"). Von Deinem Anspruch an Dich als Arbeitnehmerin und Mutter. Vom Anspruch Deines Arbeitgebers (und Deiner Kollegen) an Dich. Vom Schlafbedarf Deiner Tochter (der sich ja auch ständig ändert).
Ich habe im ersten Lockdown und zweimal in der Quarantäne versucht, Kinderbetreuung (allerdings Zwillinge, im ersten Lockdown gut zwei Jahre alt) und Berufstätigkeit (5 Std/Tag) unter einen Hut zu bringen. Das ist aus meiner Sicht nur als Notlösung und mit viel Verständnis seitens der Kollegen und des Arbeitgebers möglich. Ich habe eine Kollegin, die im Home-Office ist, weil sie für das Kind keinen Kita-Platz bekommen hat. Und obwohl ich selbst Mutter bin, finde ich berufliche Telefonate mit Kind im Hintergrund furchtbar. Andererseits habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich sie anrufen muss, weil sie dem Kind dann oft den Fernseher anmacht.
Insgesamt finde ich es deutlich kindgerechter, das Kind von einer Tagesmutter oder in einer Kita betreuen zu lassen als zu versuchen, es neben der eigenen Arbeit selbst zu betreuen.
Diese Notlösung interessiert die Politik nur nicht. Ich habe dies bisher über 6 Monate handeln müssen. Vollzeit im Homeoffice und Kleinkindbetreuung.
Das Ganze droht jetzt schon wieder, wenn man den Meldungen glaubt.
Irgendwie geht es, aber gefühlt löst man sich auf. Und gerecht wird man beiden nicht wirklich.
Ob das klappen kann, hängt von vielen Variablen ab. Von Deinem Job an sich (zeitlich flexibel oder vorgegebene "Präsenzzeiten"). Von Deinem Anspruch an Dich als Arbeitnehmerin und Mutter. Vom Anspruch Deines Arbeitgebers (und Deiner Kollegen) an Dich. Vom Schlafbedarf Deiner Tochter (der sich ja auch ständig ändert).
Ich habe im ersten Lockdown und zweimal in der Quarantäne versucht, Kinderbetreuung (allerdings Zwillinge, im ersten Lockdown gut zwei Jahre alt) und Berufstätigkeit (5 Std/Tag) unter einen Hut zu bringen. Das ist aus meiner Sicht nur als Notlösung und mit viel Verständnis seitens der Kollegen und des Arbeitgebers möglich. Ich habe eine Kollegin, die im Home-Office ist, weil sie für das Kind keinen Kita-Platz bekommen hat. Und obwohl ich selbst Mutter bin, finde ich berufliche Telefonate mit Kind im Hintergrund furchtbar. Andererseits habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich sie anrufen muss, weil sie dem Kind dann oft den Fernseher anmacht.
Insgesamt finde ich es deutlich kindgerechter, das Kind von einer Tagesmutter oder in einer Kita betreuen zu lassen als zu versuchen, es neben der eigenen Arbeit selbst zu betreuen.
Wenn deine Eltern zwei Tage nach ihr schauen können, dann würde ich an den Tagen so viel wie irgendwie geht arbeiten. Also 16-18 der 20 Stunden an den beiden Tagen weg schaffen. Und dann hast du nur noch 2-4 Stunden, bei denen ich mir beim AG Flexibilität erbitten würde, wann du die dann machst.
Ganz ehrlich: 4 Stunden Arbeit parallel zur Betreuung eines Kleinkindes. Ich halte das für kaum möglich. Je nachdem welche Konzentration und Kommunikation mit Dritten deine Arbeit erfordert.
Entweder arbeiten oder Kleinkind betreuen. Beides geht nicht und fände ich auch als AG unverschämt.
Wenn es gar nicht anders geht, würde ich die 20 Stunden an den 2 Tagen arbeiten, an denen das Kind betreut wird.
LG Claudi
Ich kann dir auch nur raten die Variante zu nehmen, in der deine Tochter am meisten betreut ist. Ich bin auch 3, derzeit 4, Tage im Homeoffice und mein Mann ist in EZ und betreut unseren 10 Monate alten Sohn. Er kann sich zwar sehr gut selbst beschäftigen, aber wenn mein Mann nur mal schnell 1h zum einkaufen oder so weg ist, bleiben bei mir schon die Sachen liegen. Also gleichzeitig arbeiten und Kind betreuen, sorry, aber vergiss es. Sorry für die harten Worte, aber so sieht leider die Realität aus.
Vielen liebenDank für die ganzen Meinungen :) mir habt ihr damit sehr geholfen. Ich werde dann die 3 Tage Variante nehmen wo meine Tochter die meiste Betreuung hat. An dem einem Tag ist es durchaus auch machbar, dass die Arbeit erst gemacht wird wenn der Papa zu Hause ist.
sehr gute Entscheidung, so lässt sich das sicher organisieren. alles gute