Gehalt minderjähriges Kind in der Ausbildung

Hallo zusammen,

mich würde interessieren wie ihr bei minderjährigen Kindern in der Ausbildung das Gehalt eingeteilt habt.

- komplettes Geld zur freien Verfügung?
- irgendwelche Sparverträge?
- was wird noch gezahlt (z. B. Friseur oder Kleidung), was nicht mehr?
- was würdet ihr machen wenn das Kind bisher nicht so gut im einteilen und sparen war?
- kann das Kind in der Familienversicherung der Krankenkasse bleiben, da minderjährig?

Vielen Dank für eure Antworten.

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Hallo.

Mein Sohn fängt im Herbst seine Ausbildung an.

Er wird weiterhin kostenfrei bei mir wohnen und sein Essen frei haben.

Er behält sein Ausbildungsgehalt, dazu erhält er das Kindergeld, das ich weiterhin für ihn bekomme.

Krankenversichert ist er durch seine Ausbildung selbst, nicht mehr mit mir.

Sein Geld darf er selbstverständlich komplett behalten und darüber verfügen wie er will. Er wird bald 17 Jahre alt und ich weiß, dass er nicht alles was er verdient in den Wind schießt.

Kleidung und Frisör wird er weitgehendst selber bezahlen, denke ich. Kann aber durchaus sein, dass ich ihm mal das ein oder andere schicke Teil schenke.;-)

LG

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Ich durfte damals mein Azubigehalt (1300 DM im 1 Lehrjahr)
komplett behalten und nur mein Auto zahlen. Shampoo und Co haben meine Eltern bezahlt.

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Mein Bruder ist damals minderjährig in die Ausbildung gestartet und meine Eltern haben ihm keine Vorgaben gemacht, er hat aber kostenlos dort weiter gewohnt und wurde mit verpflegt.
Alles andere hat er selbst geregelt.
Ein unabhängiger Finanzberater aus der Familie hat ihn beraten welche Versicherungen sinnvoll sind und gut ist.
Ich finde sie sind manchmal schon erwachsener als man denkt und würden sich bei einem guten Verhältnis eure Unterstützung holen.
Ansonsten sollen sie doch mit der Kohle machen was sie wollen, sie haben sie sich selbst verdient. Solange sie sich nicht verschulden ist doch alles gut.
Mein erstes Ausbildungsgehalt habe ich auf den Kopf gehauen, nachdem ich noch schnell für meine Eltern und mich einkaufen war, obwohl ich es nicht hätte müssen.
LG

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Also ich persönlich finde es befremdlich, wenn Kinder (v.a minderjährig) Miete, Essen, etc. zahlen muss.
Was aber nicht schaden kann, dass ihr euer Kind zwecks Sparverträgen beraten lässt.

Unsere Tochter ist noch sehr jung (21 Monate). Wir haben aber auch ein Depot, was auf sie läuft. Jedem Monat investieren wir 25€ in ETF.
Mit 18 Jahren kann sie darüber frei verfügen. Zusätzlich kommt auf ein Konto alles Geld, was sie jetzt schon geschenkt bekommt.
Ich hoffe, dass wir ihr bis dahin den Umgang mit Geld beibringen werden 🤷‍♀️

Kleidung, Friseur kann aber durchaus dann selber bezahlt werden.

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"Also ich persönlich finde es befremdlich, wenn Kinder (v.a minderjährig) Miete, Essen, etc. zahlen muss."

Warum ?

Wer eigenes Geld verdient darf auch lernen das im Leben nichts kostenlos ist. Rechne doch mal aus was bei euch pro Kopf an Lebenshaltungskosten anfallen (Essen, Strom, Wasser, Miete bzw. Haushaltungskosten usw.)
Vielleicht ist das auch eine Einstellungssache. Mir wäre es früher peinlich gewesen mich nicht zu beteiligen, mit Ausbildungsbeginn (mit 17 J.)

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Naja in dem Alter weiß man doch oft, dass nicht alles kostenlos ist und schätzt das auch. Ich hoffe jedenfalls, dass ich meine Tochter so erziehen kann🤔
Als Eltern würde mir genügen, dass im Haushalt mitgeholfen wird und die Ausbildung Ernst genommen wird🤷‍♀️
Ich berechne doch jetzt nicht anteilig, was das Zimmer, Essen und Strom für meine Tochter kosten würde. Ich kenne es aber auch nicht anders in der Familie, deshalb eben befremdlich für mich.
Ich wünsche, dass ich nie in die Situation komme, in der unsere Tochter uns finanziell unterstützen "müsste". Das ist eben meine Einstellungssache. Soweit möglich, möchte ich sie unterstützen. Sei es ihr ein Studium zu ermöglichen oder vielleicht das erste Auto zu finanzieren.
Wenn es geht, warum nicht?
Ihre Freizeitaktivitäten, Kleidung, Hobbys kann sie dann übernehmen🤷‍♀️

Da wäre es mir wichtiger, dass sie lernt nicht alles aus dem Fenster zu schmeißen. Einen Teil für Vergnügen und den Rest sparen (für Umzug, Urlaub oder was auch immer).

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Meine 2 sind noch zu jung.

Ich durfte das ganze Geld früher behalten. Wohnte mietfrei, essen wurde gekauft und teilweise mein Auto getankt/Versicherung bezahlt. Und alles weitere was ich brauchte.

Allerdings DAMALS 1995 gelehnt ,gab es als Zahnarzthelferin nicht viel. Geschadet hat’s nicht. Mit meinen Kindern wird es ähnlich laufen, so lange wir es können. Kommt aber darauf an was sie lernen oder studieren oder weg ziehen müssen-sehen wir dann.

Vorschriften würde ich ihm keine machen. Es ist sein erarbeitetes Geld. Beraten ja, allerdings werden es die Kinder lernen müssen wie lange so ein Monat sein kann.

Majonjon

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Ich hatte im ersten Jahr meines Studiums 640 Euro monatliches Einkommen. Davon sind 200 Euro an meine Eltern gegangen. Das und das Kindergeld deckten die Wohn- und Lebensmittelkosten (ohne es je gerechnet zu haben). Der Rest stand zur freien Verfügung.
So würde ich es bei meinen Kindern auch machen.

Ob aus solchen Beträgen Sparraten sinnvoll sind oder nicht, ist sicher diskussionswürdig. Wichtig ist, den Kindern die Grundsätze von Wirtschaft und Finanzen zu vermitteln. Das ist aber ein anderes Thema.

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Wir haben auch etwas Geld "verlangt". Aber wir haben es nicht für die Unkosten benutzt sondern haben es weggelegt und diese angesparte Summe haben sie dann bei Auszug wiederbekommen. Als Startkapital. Sie wussten das nicht, dass wir das Geld für sie weglegten. Daher war die Freude groß. Das gleiche werden wir bei dann unserem Sprössling auch machen, wenn es soweit ist.

Meine Eltern haben es genauso gemacht und ich fand es eine prima Sache.

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Ich durfte mein Azubigehalt komplett behalten. Habe weiterhin kostenlos zu Hause gewohnt, gegessen, Pflegeprodukte mitbenutzt, gewaschen,...

Ansonsten musste ich alles selbst zahlen: Führerschein und Auto inkl. Sprit/Versicherung, Kleidung, Freizeit/Hobby, Friseur,...

Ich finde was selbst verdient wird sollte man sich behalten. Spätestens dann sollte das Kind lernen mit Geld umzugehen. Ich würde mich also mit dem Kind zusammen setzen und beraten, welche Versicherungen es jetzt ggf. braucht (Berufsunfähigkeit!), wie es sparen sollte,...

Ich habe das schon vor meiner Ausbildung gut gelernt, weil ich (auf den ersten Blick sehr viel) Taschengeld bekommen habe, davon aber alles außer Schulsachen selbst kaufen musste. Spätestens wenn man dann nicht mehr mit ins Kino gehen kann, weil man sein Geld für Fastfood ausgegeben hat oder man im Winter die Jacke aus dem letzten Jahr tragen muss, weil man nicht schon 3 Monate vorher angefangen hat was für eine neue zurück zu legen, fängt man an übers Einteilen nachzudenken. Meine Eltern sind auch sehr konsequent geblieben, wofür ich sehr dankbar bin.

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Als mein Sohn seine Ausbildung begonnen hat, war er noch minderjährig. Mit Geld gut umgehen konnte er eigentlich noch nie, aber jetzt - nach sieben Monaten - habe ich schon den Eindruck, dass er ganz gut hinkommt.

Da er woanders lebt (in einer WG), darf er seinen Lohn behalten und erhält das Kindergeld. Friseur, Handy, Versicherung (Haftpflicht), Essen und täglichen Bedarf muss er bezahlen - da die Miete nicht so gering ist, fragt er nach, wenn er wirklich mal was braucht (neue Schuhe z. B. oder die Fahrten mit der Bahn heim).

Einen Sparvertrag hat er bereits (gesponsert von Oma), bis er 18 war, hatte ich da auch den Überblick, seitdem vertraue ich ihm, dass er nicht alles auf den Kopf haut. Gekauft hat er sich einen neuen PC, aber das ist ja in Ordnung. Und wenn das Geld alle ist, ist es das eben ...

In der Familienversicherung kann Dein Sohn nicht bleiben, zumindest war das bei meinem so.

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Hallo, mein Sohn ist im ersten Lehrjahr und bezahlt jeden Monat die warm Miete für sein Zimmer. Lebensmittel bezahlen wir. Bis jetzt hat er noch nichts gespart aber das habe ich auch nicht erwartet. Es ist verlockend. Jetzt hat er von sich aus gesagt er hat einen Dauerauftrag eingerichtet auf sein Sparbuch was ich für ihn angelegt hat und füttere. Es ist sein Geld und damit soll er machen was er will. Allerdings gibt es von uns kein Geld mehr für seinen Luxus, sprich Klamotten, Fahrrad, Friseur oder Hobbys. Ich denke so lernt er am ehesten das man warten muss wenn das ganze Geld schon weg ist.