Chef droht mit Klage - schwanger AV unterschrieben

Huhu, wie vielleicht noch manche aus meinen ersten Thread wissen, habe ich wissentlich schwanger einen befristeten Arbeitsvertrag unterschrieben. Ich wollte die Stelle unbedingt, da ich Studentin bin, fies für meine Praxisphase gedacht war & natürlich das Geld. Ich Entschied mich, die Stelle erstmal anzunehmen, immerhin war ich noch am Anfang von meiner Schwangerschaft - keine Garantie, dass sie hält.
Nun habe ich es dem Arbeitgeber letzte Woche mitgeteilt, da war ich in der 11 ssw. Es ist eine Einrichtung für beeinträchtigte Menschen, es wurde mlr einfach zu kritisch, zumal die Schwangerschaft hielt - also sagte ich es meinem Ag, der mich wütend ins direkte BV schickte. Ich dachte, er würde mich in eine andere Stelle versetzen, aber leider ging das nicht.


Nun droht mit der Chef, er meinte, ich hätte schon vorher von der SS gewusst und dennoch den Vertrag unterschrieben und dass er mich verklagen will & keinen Cent zahlt. Ich habe ihn eine Schwangerschaftsbescheinigung gegeben, auf welcher der Entbindungstermin Stand.

Was mache ich nun ? Kann er mich wirklich verklagen ?
Lg :)

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Wahnsinn was es für Menschen gibt..

Nein, kann er nicht!
Es ist keine Verpflichtung eine Schwangerschaft bei einem Bewerbungsgesprach mitzuteilen und Arbeitgeber dürfen auch nicht danach fragen.

Davon mal ganz abgesehen hätte es doch auch gut sein können dass du es wirklich zu dem Zeitpunkt nicht gewusst hättest.

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Danke für die schnelle Antwort :)
Aber kann nicht durch die Krankenkasse oder dergleichen herausgefunden werden, dass ich schon sehr viel früher beim Frauenarzt war ? Oder darf ich die Schwangerschaft auch in so einem Beruf verheimlichen ? Ich habe gelesen, dass dies in Berufen, in welchen im Normalfall immer ein BV erfolgt ( ich wusste das nicht) nicht erlaubt ist !

Liebe Grüße :)

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Hm...also soweit ich weiß, dürftest du ihn sogar wissentlich anlügen beim Vorstellungsgespräch wenn er die Frage stellt. Da die Frage nicht erlaubt ist.

Ich arbeite im labor mit fruchtschädigenden und kanzerogenen stoffen und auch hier darf die Frage nicht gestellt werden 🤔

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Unfassbar, wie manche Chefs sich aufführen!
Du bist nicht verpflichtet, deine Schwangerschaft mitzuteilen, nicht bei Vertragsabschluss und auch nicht nach der zwölften Woche.
Er kann natürlich enttäuscht sein, weil er nun auf deine Arbeitskraft verzichten muss, aber mit einer Klage drohen, ist schon wirklich unterstes Niveau. Zumal er selbst gar nicht aus eigener Tasche zahlen muss, sondern dein Gehalt erstattet bekommt.

Bitte freue dich über deine Schwangerschaft und fühl dich nicht schlecht deswegen! Du musst auch keine Ausreden suchen, warum du die Stelle angenommen hast, obwohl du schon von der Schwangerschaft wusstest und auch davon ausgehen durftest, dass sie hält.
Alles andere ist Diskriminierung und verstößt gegen das AGG! Leider liest man auch hier im Forum immer wieder, dass manche es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren könnten zu lügen und man sich dann ja nicht wundern müsse, dass Frauen es so schwer haben.

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Ich danke dir meine Liebe :) jaa, ich fühle mich schon schlecht, ich mochte dort alle sehr sehr gerne, aber ich hatte ja Gründe und nun kann ich es nicht mehr ändern.
Ich hatte auch Angst, hier zerfetzt zu werden. Aber ich bin froh, dass ich so tolle und liebe Nachrichten bekommen habe !!! ❤️❤️

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Mach dir keine Sorgen, er kann dich nicht verklagen. Was er da macht ist diskriminierend und dafür könntest eher du ihn verklagen. 🙈

Du musst beim Bewerbungsgespräch nichts von einer SS erzählen, du darfst sogar lügen, weil man als Schwangere nicht schlechter gestellt werden darf. Da kannst du ganz entspannt sein.

Wenn es dir damit besser geht, nimm eine Rechtsberatung in Anspruch. In der SS will man ja auch keinen Stress. 💕

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Ich hatte einfach Angst, dass er mir das wirklich als Betrug oder Täuschung auslegen kann. Was mich traurig gemacht hat, weil ich ihn mochte. Die Arbeit war echt Schön, und dass er nicht Jubelt, war mir klar.

Dachte auch; dass das bei befristeten Verträgen in Risikoberufen einfach wirklich schwierig ist.
Aber ihr habt mich echt gut beruhigt, ich hoffe das wird sich alles bald klären :)

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Hallo,

Ganz ehrlich, ich finde das nicht gut von dir.

Klar, das Recht ist auf deiner Seite. Aber moralisch hast du es nicht richtig gemacht.
Du arbeitest mit Menschen zusammen die beeinträchtigt sind. Wie beeinträchtigt?
Körperlich oder geistig?
Die haben sich an dich gewöhnt und nun bist du wieder weg. Zumal es ja eh keine Stelle auf Dauer ist.
Ich kann deinen Chef verstehen.

Viele Grüße

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War klar dass sowas kommt. Ich habe nur nicht nach deiner Meinung gefragt. Zumal, hättest du gelesen, ich selber ein schlechtes Gewissen habe und die Arbeit mochte. Nun ist es aber so.

Deine moralischen Aspekte kannst du also getrost für dich behalten, danke

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"Zumal, hättest du gelesen, ich selber ein schlechtes Gewissen habe"

Na ja ... Du hast ja vorsätzlich und wohlwissend, dass Du bereits schwanger bist, den AV unterschrieben ...

... woher also plötzlich das schlechte Gewissen?

Oder anders ... dieses "schlechte" Gewissen hat Dich nicht abgehalten, Deinen AG zu täuschen und ihm Zeit und Geld zu stehlen ...

... steh doch einfach dazu, dass Du Dir selbst am nächsten warst und Deine Schäfchen ins Trockene bringen wolltest.

Alles andere ist doch nur geheuchelt ...

... und zu Deiner Frage:

Arbeitsrechtlich wird er Dir nichts können ... moralisch direkt auch nicht ... allerdings wird er keine Lobeshymnen auf Dich singen, wenn sich mal jemand im beruflichen Umfeld nach Dir erkundigt.

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Rechtlich bist du vielleicht auf der sicheren Seite, aber auf den Chef schimpfen ist fragwürdig. Ihr beide habt euch moralisch nicht gerade toll verhalten. Ich kann den Chef durchaus verstehen und auch, dass er selbst ausschöpft, was das Arbeitsrecht hergibt.
Aber gut, jeder ist ja sich selbst der nächste.
Im Endeffekt ist es halt genau so wie du schon geschrieben hast, es ging ums Geld. Du hast dir durch das Verschweigen der Schwangerschaft einen Arbeitsvertrag gesichert in einer Position, in der du ins BV kommst. Da der Vertrag vermutlich vor Ende der Elternzeit ausläuft, hast du ja auch nie vor, dort tatsächlich für das Geld, welches du bekommst, Arbeitsleistung zu geben. Das wusstest du ja auch vorher. Hier eine anderen Aufgabenbereich zu wollen, ist im Rahmen eines befristeten Vertrags mit bestimmt vorhandener Arbeitsbeschreibung auch mehr als naiv. Befristete Stellen sind in dem Bereich meistens erst einmal eben Vertretungen von Stammpersonal, welchen aus Gründen wie Schwangerschaft oder Krankheit länger ausfällt.
Zu einen möglichen Arbeitsplatz hast du dir durch diese Option nun eine Tür verschlossen. Bei dem Chef wirst du dich in Zukunft nicht mehr bewerben brauchen. Leider braucht das wahrscheinlich nun auch keine andere Frau in einer ähnlichen Lage, da er nun erfahrungsgemäß diesen gegenüber skeptisch sein wird.

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Du willst jetzt die Te noch persönlich dafür verantwortlich machen, dass der Arbeitgeber zukünftig keine jungen Frauen mehr einstellen will?!
Wie soll sie denn vorhersehen, dass es keine Stelle in der Verwaltung gibt? Oder woher zu so einem frühen Zeitpunkt wissen, dass die Schwangerschaft überhaupt fortbesteht? Auf die Stelle zu verzichten, bedeutet auf jegliche soziale Absicherung, wie Mutterschaftsgeld, entsprechendes Elterngeld, Sozialversicherungsbeiträge und Rentenbeiträge zu verzichten. Nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihr Kind. Das ist eine massive Benachteiligung und das nur weil sie ne Frau und schwanger ist! Das das für den AG nicht angenehm ist, ist klar. Damit er keine finanziellen Nachteile hat, hat der Gesetzgeber die Rückerstattung durch die Umlage geschaffen. Ein vernünftiger Ag hätte einfach das BV ausgesprochen und sie nach der Elternzeit ganz normal weiterarbeiten lassen. Das ist der normale Weg und passiert tausendfach jährlich in Deutschland. Frauen müssen nunmal die Kinder kriegen und dürfen dabei nicht das komplette finanzielle Risiko alleine tragen. Dann hätte sie auch die Arbeitsleistung für ihr Gehalt erbringen können. Aber du unterstellst ihr einfach, dass sie das niemals vorhatte.Zum Glück schützen unsere Gesetze Schwangere. Ehrlich, bei so ner Einstellung kann ich nur den Kopf schütteln...

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Danke. Ich persönlich hätte gerne dort weiter gearbeitet, auch in einer anderen Position. Wie gesagt, er hat mich sofort ins BV geschickt, obwohl ich zu ihm meinte, ich würde gerne bleiben, kann man nix machen ? Zumal die SS zu Beginn nicht stabil war ! Ich habe fest mit Abbruch gerechnet, aus diversen Gründen. Und ich würde auch nach der SS wieder dort arbeiten, aber der Vertrag ist befristet und er wird ihn nicht verlängern.
Mir zu unterstellen ich würde heucheln etc ist Schon ekelhaft. Ich bin Studentin und stand das erste mal richtig im Berufsleben. Beim nächsten mal mach ich’s anders, ja. Jetzt ist es aber nunmal so, ich hätte auch ohne Gründe in der Probezeit gehen können.

Danke für dein Versrändnis ❤️

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Das ist hier auch etwas aus dem Ruder gelaufen. Meine eigentliche Frage war ja, ob mlr der AG nun was kann oder nicht. Ob das hier jemand moralisch verwerflich findet oder nicht, war nicht die Frage. Ich glaube diejenigen sollten einfach Mal vor der eigenen Haustüre kehren.

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Hallo

also es ist ein gerücht das eine Schwangere unkündbar ist. Der Arbeitgeber kann versuchen sich eine Genehmigung der zuständigen behörde zu holen. Bei einem großen Betrieb ist diese Genehmigung sehr schwierig. Aber bei kleinen Betrieben ist es garnicht so selten das diese Genehmigung erteilt wird. Häufig z. B bei Ärzten die nur eine Kraft haben.

Verklagen kann er dich nicht. Aber es wird schwierig später wo anderes was zu bekommen. Der Arbeitgeber darf nichts ins Zeugnis schreiben aber oftmals rufen die neue Arbeitgeber beim alten an oder es sind geheime Zeichen im Zeugnis das du ihn "hintergangen" hast.

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Kann er wohl nur aus besonderen Gründen, die liegen hier aber nicht vor.
Und anrufen darf der neue AG schonmal nirgends, kann sicher vorkommen oder dass sich das rumspricht, aber glücklicherweise gibt es ja nicht nur einen Arbeitgeber

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Ob diese Gründe vorliegen weiß man hier nicht.

Es ist nicht offiziell erlaubt, aber gerade üblich wenn die Te einen Vertrag hatte und dann ein Kind hat wo sich jeder ausrechnen kann das sie zur Vertragsunterschrift schwanger war

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Da sich in diesem Thread vielfach gegenseitig angegriffen wurde und er dadurch stark geschreddert wurde, lege ich ihn still.

Viele Grüße
Cleo vom URBIA-Team

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