Hallo ihr lieben,
Ich muss mir meinen Frust von der Seele schreiben, da mein Umfeld die Situation bereits kennt und wenn ich denen nun davon erzähle heißt es nur wieder "kündige doch endlich".
Mein Arbeitsverhältnis ist bereits seit geraumer Zeit angeschlagen, aber spitzt sich nun immer weiter zu.
Ich hatte damals bereits hier geschrieben, nachdem mein Chef (wir sind nur insgesamt zu 3.) meine Kollegin deutlich bevorzugt. Sie ist als Sekretärin angestellt und ich bin gelernte Fachkraft. Die Punkte hierzu sind zum Teil nachweisbar aber zum anderen auch einfach aus den Situationen heraus. In den Osterferien zb. wurde mein bereits genehmigte Urlaub abgeladen, weil die Kollegin spontan Urlaub brauchte. Sie wollte mit dem Wohnmobil bisschen raus "weil ihr alles auf die Decke fällt".
Wohlgemerkt ohne mich zu fragen und trotz dem Wissen, dass ich ein Geundschulkind Zuhause habe. Ferien und so.
Nun gut. Ich also mit Kind in die Arbeit und keinen Urlaub gehabt. Vom letzten Jahr habe ich auch noch viele Tage über die ich nicht nehmen darf. Die Tage wegen Betreuung/Corona sind ihm fremd.
Ich arbeite nun manche Tage aus dem Homeoffice, da die Betreuung sonst nicht zu meistern wäre.
Jetzt gab es gestern ein Gespräch im Team, da ich im 2er Gespräch mit meinem Chef die Punkte angesprochen habe.
Die Reaktion von beiden war unter aller S**. Und das Highlight nun heute. Ich würde ins Büro zitiert, damit er mir mitteilen kann, dass ich absofort eine Zeittabelle führe in der ich Minutengenau dokumentiere wann ich was mache. Den Grund, bei Telefonaten auch alles etc. Diese Liste muss ich ihm mittag und abends aktuell zusenden, sodass er kontrollieren kann.
Ich dachte das ist ein Witz aber nein.
Ich bin eh kurz davor alles hinzuschmeißen, aber mal ehrlich darf er das überhaupt?
Aktuell arbeite ich von 7.30 bis 19.00 um die Unterbrechungen die ich habe (und dokumentiere dasnatuelich auch) auszugleichen.
Ich überlege jetzt, ob ich nächste Woche 5 Tage dieser Coronabetreuungstage zu nehmen, da eh keine Schule ist.
Wie seht ihr das Ganze?
Gespräche gab es hetzt wirklich oft aber ich bin gefrustet. Es ändert sich nichts
Das kann mein Chef doch nicht ernst meinen...
Sorry für die Rechtschreibfehler... Habe nicht mehr Korrektur gelesen. Bin gerade so auf 180...
Was habt ihr denn da für ein furchtbares Klima? Homeoffice mit Kind und dann jede Sekunde nachhalten? Den kindkrank-Schein hätte ich schon direkt abgegeben.
Vielen Dank für deine Antwort.
Letztes Jahr habe ich keinen einzigen dieser Tage eingelöst und mich schier geteilt, um alles zu schaffen.
Da war aber natürlich die Motivation noch da und der Wille zu unterstützen.
Ich wusste aber auch, dass keiner meine Arbeit macht, wenn ich nicht da bin. Das hätte ich alles nacharbeiten müssen.
Heute kam die Meldung der Schule, dass ab nächster Woche wieder alles dicht ist und dieses mal mache ich kein Homeoffice sondern nehme diese Tage. Email ist bereits vorbereitet. Schiche sie aber erst nach Feierabend raus bevor er mir daraus auch noch einen Strick dreht.
Hallo,
ich bin immer wieder entsetzt, was es für dreiste Arbeitgeber gibt. In welchem Beruf arbeitest Du denn? Besteht die Möglichkeit zeitnah einen anderen Arbeitgeber zu finden?
Wenn mir mein AG so frech kommen würde, würde ich jetzt erstmal alle Corona Kindkranktage aufbrauchen oder einfach mal 2 Wochen krank machen und mich nach einem neuen Job umschauen.
Ob und inwieweit so eine genaue Kontrolle erlaubt ist, kann ich Dir leider nicht beantworten.
Viele Grüße
Liebe Isa,
danke für deine Einschätzung.
Ich habe mich zwischenzeitlich auch wieder etwas beruhigt, sehe es aber dennoch genauso wie vorhin. Ich bin noch immer sprachlos über diese Frechheit.
Ich arbeite als Immobilienverwalterin und betreue Wohnungseigentümergemeinschaften.
Nach einer neuen Stelle sehe ich mich bereits seit einiger Zeit um. Es gibt auch viele. Der Nachteil: Jede dieser Stellen verlangt, dass man Abends Eigentümerversammlungen abhalten muss. Dies kann ich aber mit Kind nicht leisten, da mein Mann selbstständig ist und wir mit der Betreuung sonst in Bedrängnis kommen. Familie haben wir hier leider nicht.
2 Wochen krank machen.... Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob mein Hausarzt das ohne Grund macht. Bin ja nicht krank....war in dem Unternehmen auch noch nie krank gemeldet. Habe dann immer mindestens aus dem Homeoffice gearbeitet. Wenn ich mal Migräne hatte mittags ne Stunde hingelegt und die Zeit abends drangehängt. Aber auch das gab Ärger. Mittagspause gibt es bei uns nicht.
Ich kann einen gewissen Grad an Kontrolle verstehen. Er will ja auch sichergehen, ob ich zuhause etwas tue, aber er hat Zugriff auf meine Mails und alles andere. Und jetzt plötzlich nach unserem Gespräch kommt er mit sowas um die Ecke.... Ich sehe da einen Zusammenhang.
Kannst du dich denn nicht mit deinem Mann arrangieren, damit du abends Versammlungen abhalten kannst? Oder arbeitet er jeden Abend und kann sich nie frei nehmen für euer Kind? Es scheint mir nicht fair zu sein, dass allein du die abendliche Betreuung schultern sollst. Du hast immerhin eine gute Ausbildung.
Und bezahlte Babysitter gibt es ja auch noch, wenn bspw. 20 Versammlungen pro Jahr übrig bleiben, für die ihr wirklich keine Betreuung hättet.
In deiner jetzigen Firma sehe ich keine Zukunft für dich. Lass doch diesen ganzen Scheiß nicht mit dir machen, das hast du nicht nötig. Wer weiß, was zwischen deinem Chef und dieser Tussi läuft.
Ich würde mich an Deiner Stelle jetzt erstmal 3-5 Wochen krank schreiben lassen.
Und mir in der Zeit überlegen, ob ich mich weiter schikanieren lassen will. Das geht definitiv gar nicht, was Dein Chef will.
Ich denke nicht, dass mein Hausarzt da mitmacht......
Aber dir geht es doch schlecht? Das musst du natürlich sagen. Druck, den du nicht aushältst, ständig Kopfschmerzen, erschöpft, du kannst nicht mehr. Doppelbelastung. Du weißt ja wie es dir geht und das sagst du dem Arzt. Wenn der deine Not nicht versteht, musst du dir einen neuen Arzt suchen. Denn ein Arzt, der seine Patienten nicht versteht, der wäre zumindest für mich nicht der Richtige. Mein Chef ist doof ist keine Aussage für den Arzt, um dich für arbeitsunfähig zu erklären.
WAS genau hast du im Gespräch mit deinem Chef angesprochen und WIE genau hat er darauf reagiert.
Man kann sich so aus der Ferne leider kein Bild von der Situation machen.
Und ja - der Chef darf schon einen Tätigkeitsnachweis von dir verlangen.
Ich arbeite im öD und wir mussten alle vor einiger Zeit alles mit notieren, was wir den ganzen Tag über so gemacht haben. Diente angeblich dazu, die einzelnen Arbeitsplätze genauer eingruppieren zu können.
Könnte in deinem Fall aber natürlich auch bedeuten, dass dein Chef denkt, dir zu viele Stunden zu bezahlen für Zeit, die du nicht effektiv arbeitest.
Welche Begründung hat er für sein Vorgehen?
Zum Hintergrund: Ich wurde eingestellt, weil ich die einzige bin, die den Beruf gelernt hat. Das inkludiert auch meinen Chef. Er hat die Hausverwaltung nur von seinem Papa übernommen.
Das Gespräch damals erbat ich aus verschiedenen Gründen. Diese waren primär betrieblich.
Das Fass zum Überlaufen hat aber die Gehaltserhöhung der Kollegin. Hintergrund hierzu ist folgender. Ich bin vor einem Jahr mit ihm zu der Vereinbarung gekommen, dass mein Gehalt angepasst wird. Dh der Grundumsatz der Firma muss gesteigert werden. Wenn ich also 200Euro mehr möchte muss ich einen Mehrumsatz von 600 Euro generieren. Dies habe ich geschafft entsprechend der Vereinbarung (die war schriftlich so festgehalten) und die Erhöhung hat dann aber die Kollegin bekommen.
Dieser Umsatz ist entstanden, da wir neue Wohnungseigentümergemeinschaften in die Verwaltung aufgenommen haben. Diese betreue ich. Ich leiste also die Arbeit, die mit dem Mehraufwand zusammen hängt.
Natürlich klingt das jetzt neidisch und kindisch, aber in Kombination mit den vorangegangenen Situationen war mir das einfach zu viel.
Ich habe versucht meinem Chef zu erklären, dass eine Gehaltserhöhung eine Leistungsvegütung ist und man eine Erhöhung nicht bekommen sollte, nur weil man in eine größere Wohnung ziehen will. Das war nämlich ihre Begründung für die Erhöhung.
Das ist nicht neidisch oder kindisch von dir. Es soll halt gerecht ablaufen. Das sehe ich genau wie du.
Die Frage ist warum Du nicht kündigen möchtest.
Wenn Du dort bleiben und glücklich werden willst, dann musst Du etwas ändern.
Falls Deine Tätigkeit dort wichtig und relevant ist, dann ist genau das Dein Hebel um nicht jeden Quatsch mitzumachen. Gespräche scheinen ja nicht zu fruchten. Die Risiken sind Abmahnung und Kündigung.
Falls Du dort ohnehin nicht gebraucht wirst (so klingt das beschriebene Verhalten) dann kannst Du Dich ohnehin mittelfristig auf eine Kündigung einstellen und das wäre ebenfalls ein Grund sich nach etwas anderem umzusehen.
ich bin die einzige gelernte Kraft in diesem 3 Mann Betrieb. Das inkludiert auch meinen Chef. Wenn ich weg fallen würde kann die Arbeit nicht mehr erledigt werden. Insofern bin ich absolut wichtig und kündigen wird er mich nicht.
Vor allem seit der neuen WEG Reform vom letzten Jahr muss ein Verwalter auch entsprechend qualifiziert sein. Sofern ich also weg bin müsste er seine Verwaltung schließen.
Ich suche bereits nach einer neuen Stelle. Nähere Informationen dazu habe ich oben in die Kommentare bereits geschrieben.
Warum lässt du das alles mit dir machen. Setz dich endlich durch. Nimm die Kindkrank-Tage dafür sind die da.
In der Zeit schaust du nicht in Mails oder krümmst auch nur einen Finger, dafür wirst du nicht bezahlt und deine Leistung auch nicht gewürdigt.
Wie du schon sagst spricht vieles für dich aber du lässt dir ja alles gefallen und reist dir noch den 'A... auf.
Zum Thema anderer Job und den Eigentümerversammlungen. Diese werden langfristig geplant (schon zwecks der Ladungsfristen) und du bist dort ja nicht die einzige die daran teilnimmt dass lässt sich ja unter den Kollegen aufteilen. Dein Mann ist selbständig und arbeitet jeden abend? Das liesse sich schon einplanen selbst wenn du jede Woche 1 Eigentümerversammlung abends hast....
Warum läßt du so mit dir umgehen, wenn die dort eigentlich von dir abhängig sind?
Das hast du doch gar nicht nötig.
Zum Thema Urlaub. Wenn der genehmigt wurde, dann darf dein Chef den nicht zurück nehmen. Erst recht nicht nur um einer anderen Kollegin den Urlaub dann zu geben. Erst recht nicht in den Ferien, wenn du schulpflichtige Kinder hast. Da gibts eine gewisse Sozialauswahl zu berücksichtigen.
Beim nächsten Mal sagst, du dass die Kollegin gern Urlaub nehmen kann, wenn du zurück bist. Dein Chef kann dir auch nicht ständig den Urlaub verweigern, wenn du noch so viel übrig hast.
Mit der Lohnerhöhung ist auch frech. Was hat er dann gesagt zu eurer Vereinbarung und weil du ja die Arbeit damit hast?
Die Aufzeichnung kann er wohl von dir verlangen.
Ich würde jetzt die Betreuungstage nehmen. Urlaub anmelden. Oder mich krank schreiben lassen wegen psychischen Gründen durch Bossing. Nichts anderes ist das nämlich.
Persönlich würde ich ein letztes Mal das Gespräch suchen und fragen, ob er dich als Mitarbeiterin halten möchte. Das sein Verhalten auf dich ehr wirkt, als ob das nicht der Fall wäre. Dann weißt du woran du bist und kannst deine Kosequenzen ziehen, wenn nicht sofort konkrete Taten folgen. Versprechungen/Vereinbarungen mit ihm für die Zukunft haben ja scheinbar nicht viel wert. Darauf würde ich mich nicht mehr einlassen.
Was macht dein Mann, dass er Selbstständig ist und nicht ggf. Abends aufs Kind aufpassen kann? Ich meine es ist ja auch sein Kind. Ihr müßt da als Einheit agieren.
Du hast jetzt bisher die Abende abgefangen, damit er seiner Selbstständigkeit nachgehen kann.
Jetzt ist die Situation bei dir aber akut, da müsst ihr zusammen als Ehepaar schauen, dass er das Kind halt abends betreut damit du endlich neuen Job anfangen kannst. Das ist doch kein Zustand dort....
Man kann mit dem zukünftigen AG sicherlich Lösungen finden...nur so und so oft im Monat. Dein Mann muß doch auch sehen, dass es dort nicht für dich weiter geht.
zum arzt gehen, wegen überbelastung in der coronazeit mit kids und mobbing des arbeitgebers längere zeit au schreiben lassen und in der zeit eine neue stelle suchen.
lg
Hi,
ich war 23 Jahre bei einem Arbeitgeber, wo ich dann mit neuer GF rausgeekelt wurde, mit 10 weiteren vom Hauptstandort und einer Tochtergesellschaft.
Danach war ich immer befristet, bis auf 2 x. Dort war es jedesmal so Scheiße, alles andere wäre gelogen, daß ich mich wegbeworben hatte, und beim 2. dann angeboten hatte, mich kündigen zu lassen, da wir sowieso nicht auf einen Nenner kommen.
Lieber arbeitslos, also so arbeiten.
Und jetzt Du, Du hast nichts zu verlieren.
Sucht euch ein Babysitter für die Abendstunden, damit du ggf. eine neue Arbeit anfangen kannst, und bei dem jetzigen, stellst Du mal klar, daß Du so nicht weiter arbeiten kannst, und du was neues suchst. Er ist auf dich angewiesen............es braucht keiner dem anderen in den Hintern zu kriechen, aber an Abmachungen hat sich auch ein Chef zu halten............und mein Ex-Chef sagte dann zu mir: Egal wieviel Zeugen Sie bringen, Sie ziehen sowieso den kürzeren...............dann habe ich ihn gebeten mich zu kündigen.
Lass nicht alles mit Dir machen, alles Gute