Hallo zusammen,
mein Sohn (wird nächsten Monat 13 ) hat zwar sehr schöne, aber nicht ganz grade Zähne, vor allem an jeweils einer Stelle im Ober- und Unterkiefer. Daher gehe ich davon aus, dass er eine Zahnklammer brauchen wird, um das zu korrigieren.
Ich habe gelesen, dass es 5 Kategorien einer kiefernorthopädischen Fehlstellung gibt und die Gesetzlichen erst ab Stufe 3 überhaupt bezahlen, und hier "nur" die günstigste nötige Variante.
Ich habe keine Idee, in welche Kategorie mein Sohn fallen wird, meiner Meinung nach höchstens in die 2 - also würde die Kasse gar nichts zahlen.
Wir haben bisher keine Diagnose diesbezüglich, diese darf ich ja auch nicht haben, bevor ich die Versicherung wähle und abschließe.
Wie habt ihr das gemacht - die Tarife und Angebote sind ja recht unterschiedlich - habt ihr gut geraten, was am besten ist? Ich habe gesehen, dass bei Kategorie 1 und 2 der Fehlstellungen der Behandlungsfall bei 2000 Euro gedeckelt ist, egal welche Versicherung ich angesehen habe, und in den vier ersten Jahren oft auch die Gesamterstattung bis 4.. oder 5000 Euro gedeckelt ist. Eine feste Klammer startet angeblich bei 1500 Euro bis "open end". Das bedeutet, bei diesen Kategorien zahlt mir dann die Versicherung bis 2000 Euro und den Rest lege ich drauf.
Ist es so, dass bei Kategorie 3-5 die Gesetzliche den "Grundbetrag" für die günstigste Spange zahlen würde und die Versicherung stockt dann auf bis zu dem Modell, das ich gern für meinen Sohn hätte, falls das teurer ist? Oder wie funktioniert es dann?
Ich fand die zugehörigen Vertreter dahingehend leider beide sehr schwammig.
Meine Hauptfragen sind also, wie ist es bei euren Kindern bzw ist es gewesen und seid ihr mit eurer Versicherung zufrieden / was deckt diese ab / wusstet ihr vorher auch überhaupt nicht, in welcher "Fehlstellungs-Kategorie" ihr landet?
Danke und viele Grüße,
Ae
Zahnzusatzversicherung Kind - wie habt ihr das entschieden?
Ich glaube nicht, dass man aus dem Milchzahngebiss die Zahnstellung der bleibenden Zähne voraussagen kann. Ich würde daher nie eine solche Versicherung abschließen, bevor nicht das bleibende Gebiss da ist.
Er wird 13 JAHRE.
Hehe, danke
Die Stellung der Milchzähne sagt nichts über das spätere Gebiss aus. Mit 13 Monaten sind ja noch gar nicht alle Zähne da und die die da sind sind auch noch super beweglich ind verschieben sich munter hin und her. Ich glaube nit ca. 3 hat sich das Milchzahngebis verfestigt.
Also ein Grund für eine Zahnzusatz ist das nicht.
Er wird 13 Jahre
Hallo,
mein Sohn war mit knapp 14 Jahren durch mit der Spange bzw. trägt er seit einem Jahr (er wird 15 demnächst) nachts noch eine lose Spange um das Ergebnis zu halten.
Die Versicherung haben wir abgeschlossen als er 7 oder 8 war und sich deutlich abzeichnete das er eine Behandlung braucht.
Es ist wie du vermutest, die KK zahlt die Standardbehandlung und die Zusatzversicherung übernimmt "nice to have".
Bei uns war das eine innenliegende Stütze für den Oberkiefer (sonst hätte er so ein Band außen am Kopf gehabt) und Titanbögen, die wesentlich angenehmer sind.
Bei der KK zahlst du IMMER erst deinen Eigenanteil von 20 %, die du am Ende der Behandlung wieder bekommst. Bei uns waren das um die 600 Euro insgesamt über 3 Jahre.
LG
Tanja
Aloha Tanja,
danke für die Infos!
Mein Sohn hat erst seit Ende letzten Jahres keine Milchzähne mehr und man sagte mir bei unserem regulären Zahnarzt, dass man sich zwar schon beim Kiefernorthopäden vorstellen könnte, aber es erst wirklich aktuell sei, wenn er keinen Milchzahn mehr habe.
Ich werde diese Versicherung dann abschließen, die am meisten in den niedrigen Kategorien abdeckt - mit 17 Euro im Monat sind die Kosten da überschaubar
Danke nochmal und viele Grüße,
Ae
Hallo,
KIG5 sind nur angeborene Fehlbildungen. Das hat dein Kind definitiv nicht.
Es geht also „nur“ um KIG1-4. Ganz spontan nach deiner Beschreibung würde ich auf KIG1 tippen. Die Zähne müssen extremst schief stehen und wirklich unputzbar dadurch sein, um KIG3 zu sein. Aber vielleicht hat dein Kind noch etwas anderes, was im Kiefer falsch ist, was du einfach als Laie nicht siehst. Das kann natürlich einen höheren KIG bewirken.
Schiefe Zähne sind ein kleiner kosmetischer Fehler, aber es besteht kein medizinischer Handlungsbedarf.
Du kannst dir Dir KIG-Tabelle anschauen. Dort sind die Vorgaben genau gelistet, die für welchen Grad erfüllt sein müssen.
Welche Behandlung dann für deinen Sohn überhaupt in Frage kommt, musst du eigentlich dem Kieferorthopäden überlassen. Brackets sind nicht für alles die optimale Lösung.
Bei uns funktioniert das so (KIG3), die Kieferorthopädin diskutiert ewig mit uns, was für das Kind optimal wäre (Kind ist schwer mehrfachbehindert und pflegebedürftig - Zahnpflege ist ein Problem). Die Krankenkasse übernimmt die Kosten und wir zahlen den üblichen gesetzlichen Eigenanteil, den wir irgendwann wieder bekommen. Die Minibrackets haben wir automatisch bekommen für die ersten 4 Zähne. Wir mussten erstmal testen, ob er das überhaupt toleriert. Die weiteren Minibrackets kosten aber nun auch nicht so viel. Wir zahlen ja nur den Aufpreis zu den normalen Brackets, die von der Kasse genehmigt sind...also definitiv weit unter 1000€.
Versicherung haben wir keine. Die ist nicht nötig. Ich wurde vor dem 1. Besuch beim Kieferorthopäden darauf hingewiesen, dass falls wir eine Versicherung wünschen, die eben noch vor dem Erstbesuch abgeschlossen werden muss. Bei meinem Sohn wurde damals KIG2 festgestellt. Ein halbes Jahr später hatte sich die Situation auf KIG3 verschlechtert.
Es gibt keinen „Grundbetrag“ bei der GKV. Die Ärztin schreibt einen Kostenvoranschlag. Der wird von der GKV entweder genehmigt oder abgelehnt. Es darf auch mehrere Kostenvoranschläge hintereinander geben, wenn es eine Änderung in der Behandlung gibt. Geld zahlt die GKV natürlich immer bei Abrechnung quartalsweise.
Aloha,
ich danke dir sehr für den ausführlichen Beitrag!
Ich denke, ich werde die Versicherung abschließen, die am meisten der Kosten aus den untersten zwei Kategorien einschließt. Es ist wie du sagst, ich gehe davon aus, dass mein Sohn in Kategorie 1 fällt, es ist meiner Meinung nach kosmetisch, also zumindest das, was man als Laie sieht. Was noch vorhanden sein könnte - mal sehen!
Viele Grüße,
Ae
Hallo! Mit 13 Jahren bist du leider viel viel zu spät dran. Sowas schließt man mit 7 oder 8 Jahren ab. Dann startet oft die frühkindliche Kieferorthopädie, anschließend gibt es eine Lose Klammer bis alle bleibenden Zähne da sind und dann kommt bei Bedarf die feste Zahnspange... Was haben die Vertreter denn gesagt, was das monatlich kosten soll?
Aloha,
die mir am meisten zusagt kostet 17 Euro im Monat, das finde ich sehr übersichtlich!
Viele Grüße,
Ae