Hallo.
Ich bin Erzieherin bei einem städtischen Träger. Heute hatte ich ein Gespräch, wie es nach der Elternzeit ( jetzt in November) weiter gehen soll. Ich sagte direkt, dass ich am liebsten morgens arbeiten möchte. Klar. Ich muss mein 1 jährigen Sohn in die Krippe schicken und will noch Zeit mit ihm verbringen. Deshalb habe ich auch 30 Stunden vorgeschlagen von 8 bis 14 Uhr zum Beispiel. Das haben die direkt abgelehnt, da es niemals funktionieren würde. Aller höchstens um 7. Würde ich selbstverständlich so gerne machen, nur kann niemand anderes außer mir mein Sohn um 7 in die Krippe bringen. Eine andere Lösung wäre natürlich eine Tagesmutter. Dann sagte mein Arbeitgeber , die können mir nur eine Stelle geben. Grundschule. Nachmittagsbetreuung. Wie meine Laune war, kann man sich denken. Ich finde die Nachmittagsbetreuung an sich ganz gut, nur hab ich rein gar nichts von meinem Kind. Kann ihn morgens direkt in die Krippe schicken um 8 oder 9,je nachdem, bis wann die Bringzeit ist und kann ihn spät Abends um 17 Uhr abholen. Hab ich 1 Stunde Abends mein Sohn. Wow. So habe ich mir das vorgestellt. Naja. Dann meinte ich, dass ich ihn schon in der Krippe angemeldet habe von 7 bis 15 Uhr, auch bei der Stadt wo ich arbeite. Dann meinte sie, man könnte die Zeit ändern auf ganztagsbetreuung, heißt 7 bis 17 Uhr. ABER.....! Sie können selbstverständlich nicht garantieren, dass er ein Platz kriegt, da es nur 2 Ganztagsgruppen in der Stadt gibt. Wow. Und jetzt? Klar bleibt mir nichts anderes übrig als die Stelle in der Grundschule anzunehmen. Aber was mache ich denn bitte, wenn mein Sohn kein Platz kriegt.?! Die Tagesmütter sind auch voll, da habe ich mich direkt nach der Geburt erkundigt. Die wollten, dass ich, wenn ich den Platz haben möchte, ihn mit 4 Monaten Eingewöhnung machen muss?! Und den Platz natürlich auch bezahlen muss. So viel Geld hab ich natürlich nicht in der Elternzeit und ich finde es schon krass, dass ich ihn mit 4 Monaten eingewöhnen soll, nur damit er den Platz sicher hat.....
Ich weiß echt nicht was ich machen soll, wenn die meinen Sohn kein ganztagsplatz anbieten bzw aufnehmen können. Dann kann ich logischer Weise auch nicht arbeiten. Mein Partner ist von 6 Uhr morgens bis 18 Uhr Abends selber arbeiten
Erzieherin. Arbeiten nach der Elternzeit
Woanders bewerben? Ich denke es herrscht Fachkräftemangel in der Branche?
Bin schon auf der Suche, jedoch nicht wirklich was gutes dabei. Die Stadt bezahlt schon gut, Tarifvertrag. Bei uns in der Umgebung sind nur Stellen bei Zeitarbeitsfirmen frei oder AWO Kindergarten. Die haben ein anderen Tarif. Dann müsste ich noch länger arbeiten.
Aber bin auch ganz deiner Meinung mit dem Fachkräftemangel. Sehen tue ich jedoch nichts davon. Springkräfte/ Krankheitsvertretung haben immer gefehlt. Würde ich auch seeehr gerne machen, da man in jeder Einrichtung mal ist. Geht aber auch nicht da man flexibel und von 7-17 Uhr einsetzbar sein muss
Ich bin wirklich kein Gegner früher Fremdbetreuung, aber für ein einjähriges Kind finde ich 8 - 17Uhr definitiv viel zu lange.
Das würde ich wirklich nur im äußersten Notfall machen.
In unserer Zeitung stehen täglich Stellenangebote für Erzieher, folgedessen würde ich mir einfach was anderes suchen.
LG
Ich würde mich woanders bewerben und gleich die Arbeitszeiten ansprechen, ohne, dass du dann schlechtes Gewissen haben musst. Ich finde bis 17:00 Uhr echt viel zu lang. Bin auch Erzieherin und kann dich total verstehen, dass du es nicht mitmachen möchtest. Die Nachmittagbetreuung, die sie dir anbieten, nützt dir auch gar nichts, das Kind musst du ja innerhalb der Bringzeit bringen.
Ich hoffe du findest für euch eine gute Lösung. Die Kündigungsfrist ist bestimmt lang bei dir.. Hm.
Viel Glück und Erfolg
Achja. Über die Kündigungsfrist habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Und wie du schon sagst, die Bringzeig ist auch das Problem. Mein Partner sagte, bring ihn doch um 9 oder 10. Da habe ich ihn auch gesagt, dass das nicht möglich ist. Schon allein wegen dem Frühstück, Morgenkreis und und und. Da würde er viel zu viel verpassen. Im Internet habe ich auch schon nach neuen Stellen geguckt, jedoch nichts gutes gefunden. Will schon in einer städtischen Einrichtung weiter arbeiten, allein schon wegen dem Tarifvertrag. AWO Kindergarten oder Zeitarbeitsfirmen... Nein danke. Frage mich auch, wie das nochmal ist mit der Entgeltgruppe (heißt das glaube ich). Bin Stufe 2. Weiß nicht ob sich auch da was ändern würde, wenn ich woanders arbeite.
Jeder freie Träger oder auch Elterninitiativen werden genauso zahlen. Wir werben in unserer Elterninitiative teilweise Peronal mit Boni woanders ab!
Hi,
Ich kann schon verstehen, dass du auch Frühdienst mache. Musst in der Kita - wie soll es sonst organisiert werden.
Ich weiß, dass manche Tagesmütter auch Randzeitenbetreuung anbieten, also morgens nur eine Stunde und bringen dann das Kind in die Kita. Oder du stellst dafür jmd ein auf Minijobbasis. Klingt nach nem superjob für eine ältere (erwachsene) Schülerin.
Oder Jobwechsel...du findest sicherlich was passendes. Du könntest auch euren Personalrat involvieren, aber ob dann das Arbeitsklima noch so toll ist, weiß man natürlich nicht.
Arbeitet dein Mann Schicht, ist da gar nix möglich?
Mein Partner ist Soldat. Der fährt um 5 los und kommt um 18 Uhr wieder (1 Stunde Fahrtzeit). Natürlich muss ich auch sehen, wie ich um die Runden komme. Um die 30 Stunden muss ich schon machen.
Klar bleibt dir was übrig. Du suchst dir jetzt einen anderen AG, der mit deinen Wunscharbeitszeiten einverstanden ist. Du bist Erzieherin - ihr werdet überall gesucht!
Eigentlich ja 😂 Aber... Davon merke ich momentan gar nichts.
Ich bin auch Erzieherin. Ich habe nach meinem Feierabend 20 min um mein Kind abzuholen. Es wird als richtig knackig. Ich arbeite auch 70% und mein Mann und ich sind auf uns komplett alleine gestellt, deshalb darf als wirklich nichts dazwischen kommen. Ich würde mir an deiner Stelle tatsächlich eine Einrichtung mit langen Betreuungszeiten suchen "zur Sicherheit". Die Krippe meines Sohnes schließt um 14:30, meine aber um 17 Uhr... Ich drücke dir die Daumen dass du eine andere Einrichtung für dich findest. Tatsächlich sind Erzieherinnen die nur vormittags arbeiten " nicht wirklich willkommen" ist ja auch irgendwie verständlich aber ärgerlich. Wir haben oftmals die Situation dass wir unsere Gruppe schließen müssen.
Dein Sohn ist ja erst ein Jahr alt. Da würde ich eine Tagesmutter suchen, die zu deinen Arbeitszeiten passt. Zum Beispiel könntest du dein Kind dann erst zum Mittagessen dorthin bringen. Dann hättest du den ganzen Vormittag mit ihm Zeit.
Bis er dann in die Kita wechselt, hast du Zeit, dich nach einer passenderen Stelle umzusehen.
Schade finde ich, dass das ganze Betreuungsthema an dir alleine hängen bleibt. Dein Partner arbeitet von 6-18 Uhr. Ihn scheint es nicht zu stören, dass er dann unter der Woche keine Zeit mit seinem Kind verbringen kann.
Naja. Irgendwo muss das Geld ja her kommen und er verdient am besten :/. Aber bei der Bundeswehr ist sowieso jeder Vollzeit angestellt, außer man arbeitet im Büro.
Hallo,
ich kann deinen Unmut gut verstehen.
Kannst du dir vorstellen, dich beruflich auch in einem weiteren Radius zu bewegen? Zum Beispiel als Integrationskraft im Schulbereich und dann halt zu den dir vorschwebenden Zeiten von 8:00 Uhr bis 14:00 Uhr.
Oder eine Umorientierung zur selbständigen Tagesmutter? Da du bereits Erzieherin bist, wirst du sicherlich einen großen Teil der Qualifizierungsmaßnahmen nicht mehr machen müssen. Du könntest in eigenen Haushalt Kinder betreuen oder dich mit einer anderen Tagesmutter zusammen schließen. Das bringt noch mehr Flexibilität für dich.
Viele Grüße
lilavogel
Das habe ich mir auch schon gedacht. Nur das wäre mir zu viel Verantwortung und man muss bedenken, dass du eine geeignete Wohnung dafür hast und was für Kosten auf dich zukommen. Bei einer anderen Tagesmutter zu arbeiten, wäre nochmal was anderes
Nun, dafür bekommst du aber natürlich auch mehr Flexibilität und Gestaltungsmöglichkeiten. Es steht ja auch nirgends geschrieben, dass du 5 Kinder betreuen musst, man kann klein anfangen oder sich in Absprache auf bestimmte Gruppen konzentrieren. Zum Beispiel eine 24-Stunden-Betreuung für Eltern, die eben auch 24-Stunden-Schichten arbeiten müssen. Oder eine Über-Nacht-Betreuung für Schichtarbeiter. Oder die Betreuung eines behinderten Kindes.