Hallo Community,
ich habe schon zwei Beiträge diesbezüglich verfasst, leider bin ich aber immer noch nicht schlüssig, wie ich mich nun verhalten soll.
Ich habe nächste Woche ein Gespräch mit meiner Chefin, die sehr gerne möchte, dass ich meine Stunden erhöhe.
Derzeit arbeite ich 15 Stunden die Woche, verdiene dabei 1500€ Brutto, Steuerklasse 4.
Ich bin im ÖD tätig und jetzt auch hochgestuft worden, was bedeutet, dass mein EG Plus nun sowieso schon gekürzt wird. (Vor der Hochstufung waren es knapp 1350€ und ich pendelte genau an der Grenze zu den erlaubten 50% des ursprünglichen EG Nettos vor der Geburt...)
Vor den beiden Töchtern habe ich 2000€ netto verdient, wenn ich jetzt auf 20 Stunden erhöhe, dann arbeite ich sozusagen 5 Stunden für "nichts", weil es mir sowieso bei EG Plus gekürzt wird.
Gleichzeitig habe ich meiner Chefin zugesagt, dass ich auf 20 Stunden (mindestens) erhöhe, weil sie dringend jemanden brauchen, der etwas erhöht...Ich möchte das auch wirklich tun, suche aber derzeit nach einer Möglichkeit, dass ich finanziell auch tatsächlich von der Mehrarbeit profitiere bzw. meine Kinder...
Ob es eine Art Stundenkonto gibt, auf die die extra Stunden erst mal unentgeltlich fließen?
Mein EG Plus ist bis April 2022...das sind noch EINIGE Monate, die Erhöhung soll ab Septemeber greifen.
Habt ihr Ideen?
Wieder eine Frage zu Teilzeitarbeit in der Elternzeit (Elterngeld Plus)
Wenn du die Stunden erhöhen möchtest dann mach das, wenn es für dich passt (Zeit, Kinderbetreuung).
Eine Art Stundenkonto um den Zuverdienst zu umgehen ist nicht zulässig wenn das die EG-Stelle mitbekommt dann gibt es Rückzahlung und Strafe (Inzwischen ist sowas auch digital vernetzt Finanzamt usw).
Du kannst aber doch deinen EG-Antrag ändern (formloser Antrag an die EG-Stelle) und wandelst EG-Plus-Monate in Basis-Monate um so dass dein EG-Plus nur bis August geht... Dann bekommst du das restliche EG aus der Umwandlung direkt ausgezahlt und hast keine finanzielle Einbusse.
Eine Einschränkung noch zur Umwandlung von EG-Plus in Basis-Monaten. Seit wann arbeitest du TZ in Elternzeit? Du solltest nur Monate umwandeln in denen du nicht bereits TZ gearbeitet hast ansonsten erfolgt dort natürlich eine Anrechnung....
Beispiel:
Monat 1- 2 Basis (aufgrund Mutterschaftsgeldbezug)
Monat 3- 12 EG-Plus ohne Teilzeitarbeit
Monat 13 - 22 EG-Plus mit Teilzeitarbeit
Erfolgt jetzt z.B. ab Monat 17 -22 eine Stundenerhöhung in den Bereich der Anrechnung kann man z.B. Monat 3 - 8 nachträglich in Basis umwandeln solange die Auszahlung ab Monat 17 noch nicht erfolgt ist.
Wenn du schon eher mit Teilzeit begonnen hast musst du schauen ab wann das passt und ggf mit deiner Chefin vereinbaren das du erst später mit mehr Stunden einsteigen kannst.
Noch ein Gedankenanstoss... solange du unter 30 Std/Woche bleibst bleiben dir immer mindestens die 150 € Mindestsatz EG-Plus (300 € bei Basis) ...
Dir bleibt auch bei der Anrechnung des Einkommens ans EG nicht "nichts" sondern immer auch zusätzlich die 35% (bei EG-Rate von 65%) deines Einkommensanteil, welcher in die Anrechnung fällt. Du hast also trotzdem immer mehr als wenn du nicht arbeitest/ Stunden erhöhst.
Rechne dir das mit den EG-Rechnern mal durch was für dich vertretbar wäre...