Hallo,
ich hoffe ich bin in diesem Forum richtig, aber es geht indirekt ja um unsere Finanzen.
Es handelt sich um Ärger mit Vermietern am Ende eines Mietverhältnisses.
Ich wollte mich erkundigen, ob jemand Erfahrungen mit ähnlichen Situationen gemacht - und was euch geholfen hat ?
Ich bin mir unschlüssig, ob ich es in Erwägung ziehen eine sofort greifende Mietrechtsschutzversicherung abzuschließen. Welche dann natürlich dementsprechend teuer ist oder ist vielleicht der Mieterschutzbund hilfreich ?
Kurzer Einblick zur unserer Situation. Wir haben großen Ärger mit unserem Vermieter. Es beginnt damit, dass er die Wohnungsübergabe frühzeitig über die Bühne bringen möchte, weil der Nachmieter gerne Zutritt hätte. Wir reden hier auch nicht von einem angemessenen Zeitraum, wo wir freundlicherweise entgegengekommen wären. Sondern es geht um 2 Monate (wir sind bereits ausgezogen). Telefonate werden mit Geschrei und Beleidigungen geführt. Drohungen für die anstehende Übergabe (man werde uns vor Gericht bringen und jedes Haar finden) fallen. Natürlich hat auch er zu entscheiden, wann die Übergabe stattfindet und nicht wir (laut seiner Aussage). Ich kann nicht erklären, warum er sich so für den neuen Nachmieter eingesteht. Es ist mir schlicht nicht begreiflich. Wir haben nach dem Eigentümerwechsel nie etwas von ihm gehört oder er von uns.
Nun bangen wir natürlich auch etwas um unsere Kaution. Die Mietvertrag enthält im übrigen unwirksame Klauseln und somit hätten wir auch nicht Malern müssen. Zudem mussten wir Wohnung damals nach selbst weißen, was auch dokumentiert ist. Weil mein Mann noch lange gutgläubig war, hat er trotzdem gemalert. Mich belastet die Geschichte sehr und ich nehme es mir stark an. So etwas ist mir noch nie untergekommen und ich verstehe nicht, was haben wir getan bzw. falsch gemacht.
Ärger am Ende des Mietverhältnisses/ Kaution etc.
Klingt ähnlich wie es bei uns war.
Wir hatten damals zum 30.6. gekündigt und waren egtl dazu verdammt bis zum letzten Tag in der Wohnung zu bleiben, weil unser Haus noch nicht fertig war. Wir haben also die Wohnung fertig gemacht und die letzten zwei Tage auf einer Luftmatratze darin geschlafen.
Der Vermieter hatte auch tierisch terror gemacht, weil er die Wohnung früher zurück haben wollte, da der Termin für ihn nicht gepasst hat und er extra von weiter her hätte kommen müssen - nicht mein Problem. Gleichzeitig hatte er den Nachmietern zugesagt, dass sie früher in die Wohnung können - auch nicht mein Problem.
Fakt ist, du hast Nutzungsrecht für die Wohnung bis zum letzten Tag, dafür zahlst du auch Miete, nicht mehr und nicht weniger! Ich würde mich da auf nichts einlassen.
Sollte es beanstanden beim Zustand geben, hast du sogar nach Auszug noch, das Recht auf Nachbesserungen!
Einfach so die Kaution darf er auch nicht einbehalten.
Biete dich an, dass die Nachmieter gegen eine Abstandszahlung an euch früher rein dürfen.
Lass dich nicht Ärgern, der Vermieter ist überhaupt nicht im Recht! Es gibt immer so Idioten!
Vielen Dank für deine Antwort !
Wir hatten ursprünglich eine Kostenteilung dem Nachmieter vorgeschlagen. Darauf ging er auch erstmal ein (Termin entstand dadurch). Etwas später wurde beiläufig erwähnt, dass dies für den Nachmieter nicht mehr in Frage käme. Daraufhin wollten wir den Übergabetermin natürlich nach hinten verlegen, auch um uns mehr Zeit zu verschaffen. Jetzt wurde wohl jedoch ein Umzugsunternehmen gebucht.
Hattet ihr hinterher noch Ärger ?
Nur, dass er ewig die Kaution nicht rausgerückt hat. Ich habe ihn dann noch einmal schriftlich aufgefordert mit einer letztmaligen Frist, ansonsten hätte ich es einen Anwalt gegeben.
Die Übergabe war natürlich auch heiß, ich hatte allerdings meinen Spaß, weil die sich rechtlich überhaupt nicht auskannten, ich mich dafür schon.
Wenn die Nachmieter früher rein wollen, dann sollen sie euch die anteilige Miete zahlen. Also z.b. 2 Wochen früher rein = halbe Monatsmiete.
Ich gehe davon aus,dass ihr ordnungsgemäß gekündigt habt, die Kündigungsfrist eingehalten habt und auch die Miete dementsprechend noch gezahlt habt/ zahlen werdet.
Zur Übergabe würde ich empfehlen, noch jemanden als Zeugen mitzunehmen.
Am besten jemand, der sich etwas mit Wohnungen auskennt und sehr selbstbewusst auftritt. Hast nicht zufällig jemanden, der groß, mit Muckis etc, der sich nicht vom Vermieter einschüchtern lässt.
Auf jeden Fall alles gleich dokumentieren. Schriftlich und mit Fotos.
Dann kann der Vermieter dir nicht später noch was unterjubeln.
Auch Zählerstände notieren mit Unterschrift Mieter und Vermieter. Und mach Fotos vom zählerstand.
Vielen Dank für deine Antwort !
Selbstverständlich zahlen wir die Miete auch während der Kündigungsfrist.
Wir hatten auch ursprünglich eine Kostenteilung vorgeschlagen. Darauf ging der Nachmieter auch erstmal ein (Termin entstand dadurch). Etwas später wurde beiläufig erwähnt, dass dies für den Nachmieter nicht mehr in Frage käme. Daraufhin wollten wir den Übergabetermin natürlich nach hinten verlegen, auch um uns mehr Zeit zu verschaffen. Jetzt wurde wohl jedoch ein Umzugsunternehmen gebucht.
Wir hatten uns auch überlegt alle Räume vorher zu filmen.
Hat der Vermieter aktuell Zutritt zu eurer Wohnung?? Wenn ja, dann unbedingt filmen/fotografieren. Nicht dass er einen Schaden verursacht und euch dann unterjubeln will. Einen Sachverständigen zur Wohnungsabgabe mitzunehmen ist eine sehr gute Idee. Der muss nicht mal gross und muskulös sein, nur Fachkompetenz haben
Eine ehemalige Vermieterin von mir (wir gingen auch nicht gerade im besten Verhältnis auseinander) wollte uns bei der Übergabe auch noch dieses und jenes noch bemängeln (hier nicht richtig geputzt, da noch ein Fleck etc). Wir sagten nur "ok kein Problem, wir werden das Reinigungsinstitut nochmal aufbieten und ihre Mängel kommunizieren." Da wechselte sie auf einmal ihren Ton "Ah, sie haben nicht selber geputzt? Das wurde fachmännisch gemacht? Ok ja dann nein ist es ok lassen wir es sein."
Ein Reinigungsinstitut, welches speziell Endreinigungen für Mietobjekte anbietet, kennt sich natürlich mit den Gepflogenheiten bestens aus. Die Vermieterin hätte keine Chance gehabt, ihre 'eingebildeten Flecken' zu bemängeln
P.s. Wir hatten KEIN Reinigungsinstitut
Vermieter können mitunter die unmöglichsten Menschen sein.
Solange man zahlt und nichts beanstandet, ist alles gut.
Ich würde (und habe es auch so gemacht) die Schlüsselübergabe nur am letzten Tag des letzten Monats terminieren. Bis dahi habt Ihr nämlich gemietet und bezahlt.
Mach ein Protokoll, dass der Vermieter unterschreiben muss und sch darin erklärt, dass alles in Ordnung ist. Zählerstände auch alle zusammen mit ihm ablesen und da reinschreiben!
wenn ihr bis zum angenommen 30.10 zahlt, ist das euer Übergabetermin UND NICHT FRÜHER
wenn der Nachmieter die Miete übernimmt, kann er früher rein und gut, sonst nicht!
der Einzug der Nachmieters wäre dann der 1. NOV!
eventuell habt ihr im Bekanntenkreis einen Handwerker, der die Abnahme mitmacht, wäre wichtig. Kaution muss der Vermieter erst mit der Endabrechnung auszahlen
Selbst wenn der Nachmieter einen Anteil zahlt würde ich ihn nicht in die Wohnung lassen während ich noch offiziell Mieter bin! Denn ich hafte dann für Schäden, ich habe dann quasi 2 Wochen vor meinem Mietende einen Untermieter rein gelassen, der zufällig auch der neue Mieter ist.
Es muss eine saubere Übergabe zwischen Mieter und Vermieter stattfinden. Mit dem Nachmieter würde ich gar nicht kommunizieren, ich habe kein Vertragsverhältnis mit dem.
Wie will ich am letzten Miettag die Übergabe machen, wenn der Nachmieter schon seine Möbel aufgestellt hat und man nicht alle Wände und den kompletten Boden sieht? Das wäre mir viel zu heikel.
Aus meiner Sicht braucht ihr weder Mieterbund noch Rechtsschutz.
Der Vermieter/Nachmieter will etwas von euch (worauf es keinen Anspruch gibt) und nicht ihr von ihm.
Es ist das Problem der Nachmieter früher reinzuwollen. Und Mietmängel kann man auch nicht erfinden, wo keine sind.
Als wir noch gemietet haben, hatten wir prinzipiell beide Wohnungen14 Tage bis einen Monat überlappend gemietet, um die Renovierungsarbeiten und den Umzug ohne Stress zu bewältigen. Wer hier geizt, hat halt Pech.
Als wir aus unserer letzten Wohnung ins Eigentum gezogen sind, wollten die Nachmieter auch gerne früher rein und wir haben gesagt, dass das vermutlich klappen wird aber unsicher ist. Aufgrund von Verzögerungen habe ich ca. 1 Monat vorher mitgeteilt, dass sie "nur" das Wochenende vorher reinkönnen (Termin wäre Montag gewesen) bzw ggf schonmal Küche ne Woche vorher aufbauen (unsere war schon abgebaut)und da hat der Nachmieter mich angeschrien wie ich mir das vorstelle er müsste doch die neue Wohnung und die alte renovieren und müsste doch Montags auch arbeiten und es wäre ja wohl üblich mindest eine Woche vorher reinzukönnen.
Der Ton war mir zu doof und die Anspruchshaltung auch und ich habe ihm dann gesagt, gut dann halt ganz ohne entgegenkommen - ich übergebe die Wohnung fristgerecht, also montags an den Vermieter und er soll den Rest mit ihm klären.
Wir hatten auch mal übel Ärger mit den Vermietern. Das ging dann alles über den Mieterverein, was für uns die Lage sehr entspannt hatte. Bei der Übergabe hatten wir einen Rechtsbeistand dabei (eine Jurastudentin, mit der wir befreundet waren). Die hatte dann alles dokumentiert (Vermieter fing an, die neue Tapete runter zu ziehen...). Als sie merkten, dass wir uns besser mit unserem Recht auskennen, gaben sie bald Ruhe.
Ich würde erst mal ruhig bleiben. Und mit Druck und Beleidigungen würde er bei mir nicht weiter kommen, dann würde ich die Übergabe am letzten Miettag machen.
Im Zweifel könnt ihr anbieten, dass das Mietverhältnis früher endet. Dann vereinbart ihr schriftlich eine frühzeitige Beendigung des Mietverhältnis, zahlt dann aber natürlich auch keine Miete mehr.
Statt in eine Rechtsschutzversicherung zu investieren oder dem Mieterschutzbund beizutreten würde ich jetzt einfach sehr penibel die Pbergabe vorbereiten. Also selbst Protokolle dabei haben, in die man alle Zählerstände, alle übergebenen Schlüssel,… einträgt. Wo beide Parteien dort vor Ort schriftlich festhalten ob es Mängel gibt oder nicht. Er kann Euch nicht verwehren, dass ein ordentliches Protokoll gemacht wird. Zudem würde ich demonstrativ bei der Übergabe eine Fotodokumentation machen. Wenn er sagt „der Kratzer hier“ dann würde ich de Zollstock raus holen und daneben halten, ein Foto mit dem Zollstock ersichtlich von dem angeblichen Mangel machen und den auch haarklein und Größe etc. im Protokoll beschreiben. Wenn ihr Euch ganz unsicher seid, dann nehmt einen Sachverständigen mit zur Übergabe. Der kostet dann zwar 85€/Std. wird euch aber viel Ärger ersparen. Allein weil dem cholerischen Vermieter der Luft aus den Segeln genommen wird.