Hallo zusammen,
mein Partner und ich sind nicht verheiratet, leben aber seit Jahren zusammen und haben ein (bald zwei) gemeinsames Kind.
Wir verdienen beide gut, haben ein gemeinsames Haushaltskonto (aber auch jeder noch ein eigenes) und diskutieren eigentlich nie über gemeinsame Ausgaben.
Also eigentlich alles gut. Nur irgendwie haben wir uns an einem eigentlich total sinnfreien Streitthema festgebissen, bei dem sich jeder von uns benachteiligt fühlt und die Seite des anderen nicht verstehen kann.
Es ist so, dass mein Arbeitgeber eine Kinderzulage zahlt. Nach der Geburt des gemeinsamen Kindes habe ich diese stillschweigend „eingesackt“ (sagt mein Partner), da der Arbeitgeber meines Mannes keine Zulage zahlt. Dann hat mein Mann den Arbeitgeber gewechselt, hier gab es ebenfalls eine Zulage, die aber höher ausfiel als meine (u.a. weil ich weniger % gearbeitet habe als er). Da es aber derselbe Tarifvertrag war, hatte nur einer von uns Anspruch auf die Zulage. Also habe ich vorgeschlagen, dass er sie nimmt, weil sie bei ihm ja höher ist.
So, und da beginnt die Diskussion. Mein Mann meint, ihm steht die ganze Zulage zu, ich hätte sie vorher ja auch behalten. Das wäre ja total unfair gewesen, denn es wäre ja für das gemeinsame Kind und nicht nur für „mein“ Kind. Er hat aber vorher nie etwas gesagt und ich habe ehrlich mich nur über die Zulage gefreut und nicht weiter drüber nachgedacht.
Mein Vorschlag war nun, dass der Betrag, den ich vorher hatte, in die gemeinsame Kasse kommt für uns alle. Das, was mehr ist, ist dann seins. (Wohlgemerkt, es geht hier um einen Betrag von insgesamt 100€ oder so!) Aber nein, das wäre total unfair, ich hätte den (niedrigeren) Betrag ja vorher für mich allein gehabt. Und außerdem würde ich ja mehr verdienen und hätte es weniger nötig (tatsächlich verdiene ich etwa 200€ netto mehr… also auch nicht die Welt).
Ich finde meinen Vorschlag schon sehr entgegenkommend und sehe gar nicht ein, wieso das denn trotzdem noch Grund für Aufregung sein soll?! Sorry, da stehe ich echt auf dem Schlauch. Immer, wenn das Thema aufkommt, wird darüber diskutiert und wir ärgern uns. Letztens meinte er dann, dann zahlen wir eben alles aufs Haushaltskonto. Aber in einem Tonfall, dass ich dachte, nein danke…. Versteht das jemand??
Sinnlose Diskussion um Kinderzuschlag
Puh. Kleinkrieg!
Aber ja, wenn man sich erstmal festgebissen hat....
So würde ich es machen: auf den Euro genau ausrechnen, wievielt Kinderzuschlag DU über die ganze Zeit bekommen und behalten hat. Exakt so viel darf dein Partner jetzt auch behalten. Wenn die Summe irgendwann erreicht ist, kommt der Kinderzuschlag komplett auf das gemeinsame Konto und ihr gebt es halt für Windeln, Klamotten, Essen etc aus.
Entschuldige die Tippfehler. Ich hoffe man versteht was ich meine
Ja, ich verstehe, was du meinst den Vorschlag finde ich gut. Bringe ich dann bei der nächsten Diskussionsrunde an
Ich würde da jetzt einen Strich drunter machen und überhaupt nichts ausrechnen, aufteilen oder sonst was und bleibt einfach da wo es jetzt ist. Jeder zahlt, unabhängig vom Kinderzuschlag, seinen Betrag x auf das Haushaltskonto und fertig 💁♀️ das hört sich super anstrengend an, von beiden. Es geht hier um paar Euros, darüber würde ich doch nicht streiten...
Ja, sollte man meinen. Ich finde es ja auch albern... aber nicht albern genug, um deswegen nicht zu streiten
Huhu,
um das richtig beurteilen zu können, fehlen Informationen..
Heißt das " (u.a. weil ich weniger % gearbeitet habe als er)." Zum Beispiel, dass du wegen eurem gemeinsamen Kind weniger gearbeitet hast? Weil dann könntest du das auch so argumentieren, dass du die weniger Arbeitszeit (dadurch weniger Lohn) und dem damit verbundenen Karriereknick (weniger Berufserfahrung gesammelt in der Zeit) auf deine Kappe genommen hast und dadurch dir der Kinderzuschlag auch Zustand. Wenn er die ganze Zeit Vollzeit gearbeitet hat und es auch weiterhin machen kann, warum soll er dann den Zuschlag behalten dürfen? Wäre unter diesen Umständen unfair.
Einfach für gemeinsame Familienaktivitäten her nehmen und gut ist 😅
Ja, ich habe wegen unserem Kind weniger gearbeitet (wir haben erst mit knapp 2 einen Kitaplatz bekommen). Das kann ich ihm aber nicht vorwerfen, denn er hat ebenfalls Arbeitszeit reduziert, sonst hätte es gar nicht geklappt (die restliche Zeit hat die Oma zum Glück abgedeckt). Ich habe nur mehr reduziert als er, aber das war bei meinem Arbeitgeber einfacher.
Haushaltskonto bedeutet ja für gemeinsame Dinge. Deshalb finde ich es ja auch ok so und verstehe das Problem nicht 🤷♀️
Na also 😅 du musstest mehr reduzieren, dafür mehr unbezahlte "Zuhause-Arbeit" übernehmen, dafür war die Entschädigung da, also die kleinere Zulage. Wenn momentan keiner Arbeitszeit reduziert und beide gleichviel Haushalt machen 🙆🏻♀️ ab in den Familien Topf mit aktuellen Zulage!
Ganz grundsätzlich verstehe ich deinen Mann schon : als du den Zuschlag bekommen hast, hast du ihm davon gar nichts erzählt und das Geld für dich behalten und jetzt ist er mal „dran“ und bekommt ihn und er soll ihn mit dir teilen?
Warum hast du den Zuschlag damals nicht in die Haushaltskasse gepackt ?
Aber um hier nen fairen Ratschlag zu geben müsste man wissen wie ihr die Finanzen aufgeteilt habt ?
Wer zahlt wie viel wo ein und ist es so, dass jeder sein Einkommen bis auf den gleichen Betrag X aufs Haushalts Konto einzahlt (also jeder hat Betrag X als „Taschengeld“) oder zahlt ihr prozentual zum Einkommen einen Betrag aufs gemeinsame Konto ?
Natürlich habe ich ihm davon erzählt, wie kommst du darauf? Ich habe es erwähnt, mich gefreut und damit war das Thema auch schon wieder beendet. Hätte es ihn damals gestört, hätte er es ja erwähnen können. Statt dessen kam er Monate später damit um die Ecke. Als er die Arbeit gewechselt hat, habe ich ihn darauf hingewiesen, dass er jetzt auch Anspruch hat, das war ihm nämlich gar nicht bewusst und der Arbeitgeber hat ihn nicht darauf hingewiesen.
Wir haben Kosten immer 50:50 geteilt, unabhängig davon, wer mehr verdient hat. Durch ein fröhliches Jobwechsel, Beförderung, Teilzeit-Hin und Her hat mal der eine, mal der andere mehr verdient. Wir hatten aber beide zu jeder Zeit jeder nach Abzug aller Kosten einen vierstelligen Betrag übrig, sodass das für uns beide immer ok war.
Was ist entgegenkommend von dir, wenn du den Zuschlag bisher ganz für sich hattest und dein Mann jetzt gnädigerweise eine kleine Teil behalten darf?
Ich hatte den Zuschlag etwa 6 Monate, dann hat mein Mann den Job gewechselt und an meiner Stelle den Zuschlag bekommen. Das ist jetzt auch über ein halbes Jahr her und ich hätte da auch gar kein Fass aufgemacht, wenn er sich nicht nachträglich beschwert hätte. Was ich echt nicht verstehe. Ich dachte, von meinem Vorschlag profitieren wir beide, aber das kann man offensichtlich anders sehen.
Ja, ich denke ich kann deinen Mann verstehen.
Grundsätzlich würde ich es so sagen:
Du hast schlichtweg deinem Mann etwas verheimlicht und all die Jahre dich im Grunde dadurch bereichert…wenn vielleicht auch, ohne darüber weiter nachzudenken und unabsichtlich. Nur aus Sicht deines Mannes ist das ziemlich egal.
Bestehst du also JETZT auf einer Teilung des Geldes für die Zukunft, wirst du erstmal deine Schulden der Vergangenheit zurückzahlen müssen.
Was den Karriereknick,… angeht, der hat hier absolut gar nichts zu suchen. Das ist ein anderes Thema. Und das sollte auch separat besprochen werden.
"All die Jahre"? Hmm, also wenn das so wäre, könnte ich das auch verstehen. Aber unsere Tochter ist 2,5 Jahre alt, davon war ich etwa 1 Jahr in Elternzeit. Dann habe ich ein halbes Jahr den Zuschlag bekommen, danach ein halbes Jahr er. Und das letzte halbe Jahr haben wir damit verbracht, uns darüber zu streiten, warum wir das Geld nicht einfach in die gemeinsame Haushaltskasse packen. Also rein rechnerisch würde ich denken, dass er da jetzt gar keinen Nachteil hatte und warum er dann jetzt bis ans Ende aller Tage den Zuschlag bekommen sollte, nur weil ich ihn am Anfang mal hatte, verstehe ich einfach nicht. Zumal ich denke, dass es ja dann eh für uns beide ist und wir was schönes davon machen können. Wenn er jetzt deutlich weniger verdienen würde als ich und darben müsste, könnte ich es auch verstehen, dass er gerne mehr hätte. Aber so? Und es ist auch nicht so, als würden wir sonst jeden Cent aufrechnen, dann läd mal der eine den anderen zu irgendwas ein oder einer holt mal was von seinem Geld für die Kleine usw. Also irgendwie geht's mehr ums Prinzip als um das Geld an sich. Aber ich kann nichts dafür, wenn er rückblickend wegen etwas beleidigt ist, das ich nicht ändern kann.
Ich versuche es mal auseinanderzudröseln:
Du hast von deinem AG einen Zuschlag aufgrund des Tarifvertrages erhalten. Soweit so gut. Deine Arbeit, dein Gehalt. Du gibst ja auch nicht von jeder Gehaltserhöhung die Hälfte an deinen Mann weiter.
Dann wechselt dein Mann den AG und hat plötzlich auch Anspruch auf den Zuschlag, aber nur einer von euch beiden. Du überlässt deinem Mann das Geld.
Ich würde diese beiden Situationen voneinander unterscheiden. 1. Situation: deine Arbeit, dein Gehalt, denn dein Mann hatte ja gar keinen Anspruch auf den Zuschlag.
2. Situation: ihr hättet beide Anspruch auf den Zuschlag, aber nur einer kann ihn bekommen. Somit wäre er (nach meinem Gerechtigkeitsempfinden) intern zwischen euch 50:50 aufzuteilen.
Wir haben ein ähnliches Problem beim Riestern. Ich kann aufgrund meines Berufes keinen Riestervertrag abschließen, mein Mann jedoch schon. Erst nach unserer Hochzeit hätte ich über meinen Mann riestern dürfen, da ich aber schon eine Altersversorgung habe und die Verträge ja als schlecht gelten, haben wir es gelassen. Somit laufen die Kinderzuschläge auf den Riestervertrag meines Mannes. Ich bin zwar diejenige, die in Elternzeit gegangen ist, für mich ist es aber deswegen ok, weil es im Falle einer Scheidung ausgeglichen werden würde. Sollte es soweit kommen (wovon ich nicht ausgehe), wird der Rentenwert also geteilt. Gibt es keine Scheidung, haben wir im Alter beide was davon, da wir zusammenlegen.
Wie bei euch hängt es vom Zufall ab, wem die Zuschläge zu Gute kommen. Fairerweise sollten sollten beide etwas davon haben.
Vielleicht kann diese Argumentation deinen Mann überzeugen. Deinen Vorschlag empfinde ich als fair.
Ja, so war das. Dadurch, dass ich zu dem Zeitpunkt 50% gearbeitet habe und er 80%, hatte er mehr Anspruch auf den anteiligen Kinderzuschlag. Also war es ja sinnvoll, dass er ihn bekommt, denn "eigentlich" sind wir ja ein Haushalt. Hätte ich gewusst, dass es so ein Drama wird, hätte ich ihn besser nie drauf hingewiesen
Ich hab mir jetzt alle Beiträge durchgelesen. Eigentlich führt ihr da in meinen Augen eine völlig sinnfreie Diskussion.
Du hast den zuschlag 6 Monate bekommen, er hat den Zuschlag jetzt 6 Monate bekommen.
Du hast ihn deine 6 Monate behalten. Er seine 6 Monate auch?
Fein. Jeder hat 6 Monate behalten - Höhe des Zuschlags erst Mal unbeachtet gelassen.
Absofort geht der Zuschlag in die gemeinsame Haushaltskasse.
Oder aufs Sparbuch vom Kind (weil Kinderzuschlag 😉 ) - dann gibt es zumindest keine Diskussion/Vorwürfe/Verrechnungen/Vorhaltungen mehr, wer denn vom Kinderzuschlag mehr hatte und wieviel wofür ausgegeben hat.
Liebe Grüße
Meine Meinung ist, dass er es genauso behalten kann wie du vorher. Die höhe der Zulage ist in diesem fall unwichtig. Er arbeitet ya schließlich auch mehr als du, wie du schreibst. Während du es bekommen hast war alles ok und jetzt bist du damit nicht einverstanden wenn er es bekommt? Nur weil die Summe höher ist als deins. Finde ich unfair von dir. Wie gesagt, ist nur meine Meinung.