Mich würde eure Meinung interessieren zu einer Einschätzung was als Arbeitsweg und was als Arbeitszeit gilt.
Ich fahre täglich zu meiner Arbeitsstelle (Standort 1) mit dem Auto und in aller Regel auch auf gleichem Weg zurück. Das dies Arbeitsweg ist und nicht Arbeitszeit ist logisch.
An manchen Tagen muss ich jedoch am Nachmittag zu einem anderen Standort (2) wechseln (ca 30 min Weg) und dort meinen Arbeitstag beenden. Da es dort eine bescheidene Parkplatzsituation gibt und ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auch schneller wäre, fahre ich diesen Weg mit dem ÖV. Das dies wiederum als Arbeitszeit gilt, ist für mich ebenso klar. Nun endet mein Arbeitstag allerdings an diesem anderen Standort 2 und für mich ergibt sich die Frage, ob der Rückweg mit dem ÖV zu meinem eigentlichen Arbeitsort als Arbeitszeit gilt oder nicht, da ich natürlich auch direkt von Standort 2 nach Hause fahren dürfte, es jedoch nicht möglich ist, da mein Auto noch an Standort 1 auf mich wartet.
Ich finde im Netz sowohl Argumente für und gegen beide Ansichten, als Arbeitszeit oder Arbeitsweg.
Ich bin auf eure Meinungen gespannt.
Arbeitszeit vs. Arbeitsweg
Warum fährst du nicht mit dem Auto inkl Kilometergeld (AG verlangt ja den Standort wechsel? Alternativ dienstauto nutzen) zum 2. Standort? Die Zeit inkl Parkplatz Suche ist ja Arbeitszeit.
Ich hatte mal eine ähnliche Situation und Standort 2 war 30min weiter entfernt, da wurde mir die Zusätzliche Zeit vergütet- hab ich natürlich verhandelt. Einfach so wäre es sicherlich nicht passiert.
Als ich nach rechtlichen Grundlagen gesucht habe, habe ich auch nur schwammige Aussagen gefunden. Was steht im Arbeitsvertrag? Steht da was mit ausleihen an anderen Standorten? Bei zeitarbeit sollte man sowas immer prüfen wie weit die einen Einsetzen können
Das scheint ja schon eher ein unnötiger Einsatz von Zeit und Umweltbelastung zu sein. Ich finde den Vorschlag unmoralisch
Ich kann dir auch keinen Gesetzestext liefern, nur persönliche Erfahrungen.
Ich bin mit dem Auto gefahren und meine Arbeitszeit endete erst, als ich meinen Hauptstandort wieder erreicht hatte.
Ich würde da mal mit dem Arbeitgeber sprechen.
Erst würde ich fragen, ob die Fahrt zu Standort 1 mit den öffentlichen dann noch zu deiner Arbeitszeit zählt.
Wenn sie ganz klar nein sagen, würde ich sagen, dass die Alternative für dich darin besteht, dass Auto zu nehmen und so halt der Standortwechsel deutlich länger dauert. Dass soll der Arbeitgeber dann entscheiden, was ihm lieber ist.
Viel Erfolg!
Ich persönlich hätte auch absolut keine Lust mit den öffis hin und her zufahren, um wieder mein Auto zu holen.
Ich seh das ganz klar als Arbeitszeit und würde das auch so gegenüber dem AG kommunizieren.
Hat steuerlich was mit erster und zweiter Arbeitsstätte zu tun. Kannst mal googeln, stecke nicht im Detail drin.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, es ist Arbeitszeit. Ich stelle mir gerade vor, ich müsste tagsüber eine Stunde irgendwo hinfahren und wieder zurück und dann erst nach Hause. Ich würde meinem AG nen Vogel zeigen, wenn diese zusätzliche Stunde mein Freizeitvergnügen wäre.
Ich korrigiere: es heißt jetzt Tätigkeitsstätte und nicht Arbeitsstätte. Die Fahrt von der 1. zur 2. Tätigkeitsstätte ist eine Dienstreise mit den dementsprechenden Konsequenzen.