Hallo zusammen, vor ein paar Wochen hab ich schon mal geschrieben, weil mir mein Jobausstieg vor dem Mutterschutz Sorgen bereitete. Die werden nun täglich größer. Ich habe noch 12 Arbeitstage und meine Nachfolgerin ist seit 6 Arbeitstagen da. Und sie ist einfach nur unfähig. (Ich darf das sagen, weil ich den direkten Vergleich mit einer weiteren neuen Kollegin habe). Mir ist nicht egal, ob meine Aufgaben den Bach runtergehen, ich habe 15 Jahre so sorgfältig gearbeitet und möchte 1. das es gut weiterläuft und 2. nicht das ich am Ende der schuldige bin. Ich versuche schon andere Kollegen mit einzubeziehen, die meine Meinung auch bestätigen. Ich habe auch mit meinem Vorgesetzten das Gespräch gesucht und meine Bedenken geäußert. Er hat mich nur auf Geduld verwiesen und gesagt, ihm ist bewusst, dass Wissen verloren gehen wird. Aber seine Worte vergessen Chefs ja schnell mal, in ein paar Monaten bin trotzdem ich der Depp. Meine langjährige Kollegin meinte, wenn ich weg sei, geht eh alles den Bach runter. Soll mich das jetzt ehren oder noch mehr Druck machen? So das musste mal raus. Ich hab mich einfach die letzten Jahre um zu viel gekümmert und jetzt hab ich den Salat. Irgendwelche Tipps noch?
Kurz vor Mutterschutz und Sorgen im Job
Halte schriftlich fest, in was du sie wie eingearbeitet hast und lass es gegenzeichnen von ihr, dann hast du Belege.
Ansonsten mein Tipp: denk jetzt an dich und dein Baby, genieße die letzte Zeit der Schwangerschaft, du kannst nicht alles und jeden retten.
Ja das dokumentieren und schriftlich festhalten versuche ich auf jeden Fall so viel wir möglich. Ich weiss, es sollte mir egal sein und mich nur auf mein Baby konzentrieren. Noch 2 Wochen dann bin ich nur noch (Bald)Mama.
Dann bist du nicht nur noch Mama, du bist immer noch du! Auch das ist wichtig, nicht aus den Augen zu verlieren.
Das kenne ich. Meine Nachfolgerin hat zwei Wochen NACH meinem Ausscheiden angefangen. Ich hatte noch viel Resturlaub und war schon früher weg sodass wir so gut wie keine Einarbeitung hatten. Ich bin dann noch ein paar Mal hin gefahren um ihr das Wichtigste zu zeigen, hab ihr Dinge zum Erledigen da gelassen. Sie hat nicht Mal die Hälfte davon gemacht! Ich hab immer unsere Chefin in CC gesetzt und alles schriftlich gemacht. Und weißt du was? Es hat niemanden interessiert! Jetzt bin ich seit über drei Jahren weg, es läuft besch*eiden, alle Kollegen sind mit ihr unzufrieden, die Chefin sagt sie findet niemand anderen. Tja wenn es meiner Chefin egal ist dass es so läuft wie es läuft, dann soll es mir auch egal sein. Das ist zwar überhaupt nicht meine Art, ich hänge an dem Unternehmen, bin seit über 20 Jahren da und hatte die Abteilung aufgebaut. Jetzt geht alles den Bach runter... Aber ich kann's nicht ändern und habe mich davon frei gemacht. Habe jetzt mein zweites Kind bekommen und werde auch die nächsten 3 Jahre zu Hause bleiben bzw irgendwann wieder ein paar Stunden arbeiten aber dann nicht in meiner Abteilung. Ich finde es auch schade dass alles den Bach runter geht was ich aufgebaut habe aber ich kann es nicht ändern...
Nicht schön, aber zumindest interessant das es noch mehr Menschen so geht. Ich denk mir, was ich die letzten Jahre gearbeitet habe und am Ende bringts nichts. Da hätt ich mir schon eher ein schönes Leben machen können, aber das bin ich halt nicht. Genauso wie du beschreibst, ergeht es mir und fühle ich. Wenn es allen egal wäre, wäre es auch die eine Seite. Aber ich hab halt Angst, dass mir dann trotzdem schlechte Übergabe vorgeworfen wird...
Ich sehe es nicht so, dass meine Arbeit, die ich jahrelang gemacht habe, nichts bringt. Sie hat ja durchaus was gebracht in der Zeit wo ich da war. Und wenn die Vorgesetzten nicht auf den Kopf gefallen sind, bringt es mir sogar etwas wenn ich nicht mehr da bin. Nämlich einen direkten Vergleich dass es MIT meiner Arbeit besser lief als wenn ich nicht da bin.
Wenn es ohne einen besser läuft, fühlt man sich glaube ich auch nicht besser...