Das halbe Subteam flippt aus

Haben derzeit eine Menge zu tun, ist halt so. Wir sind 7 leute: 2 leiterinnen, davon eine grad 2 Wochen da. Die andere fix und fertig, ich arbeite am engsten mit ihr, und seit heute lässt sie mich spüren, dass sie auf mich sauer ist. Warum auch immer, ich hab ein reines gewissen. Von den anderen 5, zu denen ich gehöre, ist der ruhigsten neulich total ausgerastet wegen Überforderung (war selbst nicht dabei, er sagte wohl, was soll ich sonst noch alles machen?). Eine ist dauerkrank, eine Flucht und leidet wechselseitig und sagt, sie kann nicht mehr, eine ist der ruhende Pol und ich als nr. 5 habe mich bislang wacker gehalten, bin aber heute durchgedreht, nachdem erst der PC streikte !(fehlte konnte nicht gefunden werden), dann zwei total schräge Mails und ein unverschämter Anruf kamen und mir zuletzt ein Missgeschick mit dem Toner passierte (Teppich schmutzig und meine komplette Oberbekleidung samt Schuhen auch).

Die teamleitung geht selbst auf dem Zahnfleisch. Ich versuche meine direkte Chefin zu entlasten wo es geht und lasse sie ansonsten in Ruhe, weil sie sonst zu nichts kommt. Hatte überlegt morgen zu fragen was ich ihr getan habe, aber nachdem sie mir ohne wenn und aber geholfen hat, den Toner, der überall war, wegzuputzen, warte ich erst mal ab, wie sie sich morgen verhält.

Aber was kann ich tun, damit wir uns nicht irgendwann gegenseitig an die Gurgel gehen? Urlaub hatten wir alle bereits. Aber wir stehen alle so unter Druck, dass es nur nich eine Frage der Zeit ist, bis es knallt. Zwischen wem auch immer. Dabei sollen wir wohl demnächst eine Aushilfe bekommen aber davon profitieren eigentlich "nur" wir als nicht leitende Mitarbeiter...

1

Möchtest du dich einfach nur mal auskotzen?
Sonst: Chefin fragen, was sie stört. Allen mal einen Kaffee und Kuchen mitbringen und sie mit netten Worten motivieren. Zusammenhalt stärken, eventuell zum Feierabend gemeinsam ein Bier oder Sektchen trinken.

2

Hatten neulich schon Party, und das Problem ist, etwas mitbringen ginge, aber keiner hat Zeit, es gemeinsam zu vernaschen.
Was die Chefin angeht, ich warte mal ab, wie sie sich morgen verhält, vielleicht hatte sie einfach nur so einen grausigen Tag wie ich.
Irgendeiner muss die Moral hochhalten, ich ärgere mich grad schwarz, dass ich mich da wieder verantwortlich fühle...

3

Es muss ja keine "Party" sein, aber die Idee von der Vorposterin finde ich echt gut.

Vielleicht auch mal eine nette Rundmail an alle verfassen, motivierend und wertschätzend.
Es ist gerade stramm aber es kommen auch wieder bessere Zeiten.

Und zum Schluss hinweisen, dass etwas "Nervennahrung" in der Küche für alle bereit steht.
Sowas wie ein Kuchen, ein paar Teilchen vom Bäcker oder eine Schale mit Süßigkeiten (sowas wie Celebrations oder so) stellen.

Bei uns war es in der letzten Firma auch so, dass wir nie alle zusammen bekommen haben, weil es zuging wie im Bienenstock.
Aber wenn in der Kaffeeküche was stand, das wurde sehr gut angenommen und jeder Kollege steckte dann auch mal kurz den Kopf zu uns rein. ;-)

5

Ich finde genau nicht, dass es dein Job ist die Moral hoch zuhalten und dir Gedanken zu machen, wen die Aushilfe entlastet.
Was ich nicht machen würde jetzt genau die Gespräch mit deiner Chefin zu suchen, sondern nur dann, wenn es dauerhaft blöd ist zwischen euch.

Eure Leiterinnen sind in der Pflicht dafür zu sorgen, dass es nicht zusammen bricht und ggf. weiter oben nach mehr Manpower zu fragen.

Ich habe auch einen sehr engen Draht zu meiner Chefin und ich entlaste so gut ich kann, sie kotzt sich bei mir aus, aber es gibt Punkte da sehe ich mich nicht mehr in der Pflicht.
Ihr habt sogar zwei Leiterinnen, klar die eine braucht noch ein bisschen Laufzeit, aber sie ist Leiterin. Also haben die beiden die Aufgabe das Team so zu strukturieren/aufzubauen, dass die Arbeit möglich ist.

Mein Rat ist: mach deinen Job, mach meinetwegen auch mehr, aber zieh dir den Schuh nicht an da die Moral hoch zu halten.
Klar ist der Rat mal ne kleine Aufmerksamkeit mitzubringen und damit vielleicht kurz für ein Lächeln zu sorgen gut, aber darüber hinaus. Ne...

4

Finde die Vorschläge komisch die meinen mit nem kleinen Umtrunk und Motivation könne man jeden -egal wie überlastet- wieder auf Spur bringen.
Ich würde ganz klar das Gespräch mit demjenigen suchen, der die Personalthemen beeinflussen kann. Ich würde da ganz sachlich adressieren, dass dir zunehmend auffällt, dass alle auf dem Zahnfleisch gehen, die ersten Burnouts drohen und die Auftragslage ja nicht so aussieht als ob sich das beruhigen würde. Dann würde ich fragen ob geplant ist das Team noch weiter aufzustocken. Vielleicht wäre ja auch schon eine Assistentin eine Hilfe, damit eben sowas wie Toner wechseln, Termine machen,… etc. keine leitenden Angestellten belastet.

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Danke euch!
Ich werde mich erst mal um meine eigenen Aufgaben kümmern und schauen, dass ich dabei nicht unter die Räder komme.

Ich glaube einfach, mein Problem ist, dass ich einfach viel Mitleid habe mit den anderen und dabei dann vergesse, dass ich selbst auch ordentlich zu tun habe. Es fällt mir schwer, nicht helfen zu können, aber es geht einfach nicht ausser mit zig Überstunden, die ich auch nicht immer leisten kann (private Termine, Haushalt, chronische Erkrankung). Es ist ja nicht so, dass ich noch Kapazitäten hätte, während alle anderen am Limit sind.