BV im Einzelhandel?

Hallo ihr lieben,
Umso mehr ich lese umso mehr verwirren mich die verschiedenen Aussagen , daher frage ich euch....

Ich bin aktuell bei 7+3 und habe nächsten Donnerstag den ersten US Termin.
Jetzt würde ich schon gerne wissen was mich erwartet.

Ich arbeite vollzeit im Raiffeisenmarkt in der Aquaristik, da meine marktleitung schon Bescheid weiß muss ich nicht schwer heben , aber ich trage ja den ganzen Tag die Maske ( da habe ich jetzt schon unterschiedliche Meinungen gelesen) und arbeite mit fischen die zb. Fischtuberkulose übertragen könnten.
Dazu stehe ich den ganzen Tag.....

Generell will ich arbeiten aber ich möchte auch kein Risiko eingehen.

Fals jemand Fakten hat wäre ich sehr dankbar. Damit ich meine ML drauf vorbereiten kann.

Vielen Dank

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Ach und eine Arbeitskollegin die allerdings nur 5 Stunden die Woche arbeitet hat bis zum 8 Monat gearbeitet . Auch jetzt in der corona zeit

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Google mal "Empfehlungen zum Mutterschutz und Corona" - das ist eine PDF von der Bundesregierung.

Dort steht unter Punkt 1.3., dass Personen die im Einzelhandel arbeiten, sich einer unverantwortbaren Gefährdung aussetzen (ständig wechselnder Personenkontakt).
Unter dem Punkt 2 "Hinweise zu betriebliche Schutzmaßnahmen" steht:

"Insbesondere in Bezug auf Tätigkeiten in den oben genannten Arbeitsbereichen mit Personenkontakt kann eine Atemschutzmaske ab einer Filtrierleistung ab FFP2 (oder vergleichbar) einen effektiven
Eigenschutz gewährleisten. Hier ist jedoch zu beachten, dass solche dicht anliegenden Atemschutzmasken bei schwangeren Frauen nur bedingt eingesetzt werden können. Denn nach dem Mutterschutzgesetz sind Tätigkeiten, bei denen die schwangere Frau eine Schutzausrüstung (darunter fallen
FFP2- und vergleichbare Masken) tragen muss und dadurch eine körperliche Belastung für sie ent￾steht, verboten (vgl. § 11 Abs. 5 S. 2 Nr. 7 MuSchG). Im Falle des Tragens einer solchen Atemschutznaske kann der Widerstand beim Ein- und Ausatmen eine körperliche Belastung für die schwangere
Frau darstellen"

Dein:e Arbeitgeber:in füllt zusammen mit dir ein Gefahrenbogen aus und die Betriebsärztin stellt eine Empfehlung aus, ob ein BV in Frage kommt.

Wenn der Verkauf nicht mehr geht, kann man doch aber woanders einsetzen: Im Büro o.ä., da, wo kein Kundenkontakt besteht.

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Vielen Dank schonmal für deine schnelle Antwort.
Unser Büro wird von 2 Großhändlern besetzt die aktuell noch einen Azubi haben. Da wäre ich quasi auf noch engeren Raum mit Maske unterwegs 😩

Alles nicht so einfach.

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Dann auf jeden Fall mit der Arbeitgeberin sprechen! Die Empfehlungen von der Bundesregierung würde ich ausdrucken und mitnehmen, dann hast du was in der Hand.

Ich weiß nicht, wie hoch bei euch momentan die Zahlen sind, aber mir wäre der ständig wechselnde Kundenkontakt zu gefährlich, besonders weil es ja immer noch Menschen gibt, die ihre Maske nicht richtig anziehen können.

Und ja, hier im Forum herrscht immer ein wenig Stutenbissigkeit, wenn es um ein BV geht. Wir leben aber nun mal in besonderen Zeiten und mir persönlich wäre es zu gefährlich.

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Eine normale medizinische Maske stellt kein Grund für ein BV da. Bei dem Kundenkontakt sieht es zu Corona Zeiten anders aus. Aber sie darf dich sehr wohl ins Büro setzen oder ähnliches.

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Da deine Marktleitung schon Bescheid weiß, hat sie mit dir bestimmt schon die Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilung besprochen, oder?

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Hallo , nein das macht wohl mein Chef, dem gebe ich nach dem hoffentlich positiven USbescheid

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Also ich war in einer ähnlichen Situation und bei mir war es ein totales Chaos.
Wichtig ist, der AG muss diese Gefährdungsbeurteilung vorliegen haben, ansonsten macht er sich strafbar und diese muss dann mit dir zusammen durchgegangen werden und eben für die Schwangerschaft angepasst werden und deine Schwangerschaft muss beim zuständigen Amt gemeldet werden.
Wegen Corona gibt es in jedem Bundesland andere Vorgaben bzw. Empfehlungen was den Umgang mit Schwangeren in der Pandemie angeht, in NRW gibt es eben keine Vorgaben sondern nur Empfehlungen und da reagieren die AGs ganz verschieden drauf in BW und Bayern sieht es wieder anders aus.
Wenn alle Stricke reißen und dein AG nicht in die Pötte kommt geh den Weg zur zuständigen Behörde.
Rede in Ruhe mit deinem Chef und sag ihm auch was deine Ängste sind und gib ihm am besten Lösungsvorschläge mit auf den Weg, dann wird das schon.
Ich wollte eigentlich auch weiter arbeiten und nur meine rechtlichen Grundlagen eingehalten haben, Ende vom Lied ich sitze im BV und der AG hat eine Geldstrafe bekommen, weil sie gegen das Mutterschutzgesetz handeln.
Ich drück dir die Daumen, dass bei dir alles so läuft wie es soll 😊

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Klasse vielen Dank.
Ihr habt mir alle viel mitgeben können , jetzt bin ich schon etwas entspannter 😊