Formulierung Angebot Immobilienkauf

Hallo,
ich stehe etwas auf dem Schlauch bzw. mir fällt nichts gescheites ein, daher bräuchte ich mal Tipps oder Formulierungshilfen.

Hintergrund: Wir wollen ein Haus in unserer Großstadt kaufen. Wie überall, völlige Immobilienknappheit und somit überzogene Preise. Über Vitamin B haben wir überhaupt nur die Möglichkeit gehabt dieses Haus anschauen zu dürfen, auf den gängigen Portalen ist es nicht erschienen, weil eh schon viele spitz bekommen haben, dass es verkauft wird und über Kontakte eben dazu gekommen sind (so wie wir).
Das Exposé schreibt 400.000€ aus, laut unseres Bauträgers müssen mindestens noch 150.000€ investiert werden (Heizung, Fenster, Elektrik etc.).
Der Makler sammelt bis zum Tat X alle Angebote und leitet das direkt an die Verkäuferinnen weiter. Es ist zwar kein offenes Bieterverfahren, aber angesichts der Lage und der vielen Interessenten wird mit Sicherheit jemand mehr als die 400.000 bieten.
Wir wollen und können da nicht mitspielen, hätten also somit eigentlich erst einmal keine Chance.
Aber: ich habe bereits zweimal einer der Verkäuferinnen telefoniert (Nachbar, der mir bekannt ist hat den Kontakt hergestellt) und ihr dargelegt warum wir das Haus gerne kaufen wollen und warum wir ideal für das Hause wären ;) sie ist dort aufgewachsen und sagte, dass es emotional sehr schwer für sie sei das Elternhaus zu verkaufen. Sie achten also schon drauf wer dann dort einziehen soll.
Das wäre also unsere Minichance, dass wir als junge Familie da irgendwie punkten.
Lange Rede kurzer Sinn: deswegen wollen wir zumindest mitmischen um nichts unversucht gelassen zu haben.

Wir wollen einen kurzen Brief mit Foto über den Makler senden. Finanzierung steht (erwähne ich natürlich im Brief und hänge etwas von meinem Finanzierungsberater an).

So aber wie formuliere ich, dass wir eben „nur“ bereit sind den ausgeschriebenen preis zu zahlen? Wir wollen j versuchen über die emotionale Schiene den Zuschlag zu bekommen(ich weiß, ist unwahrscheinlich).

Das soll alles nicht förmlich klingen, zum
einen hatten wir ja schon lockeren Kontakt und zum anderen scheinen mir die Verkäuferinnen sehr aufgeschlossen und „ruhepöttlisch“ zu sein ;)

Habt ihr Ideen hinsichtlich der Formulierung? Wir wollen irgendwie begründen, warum
Wir nicht mehr bieten? Oder ist das Quatsch weil das nur unter vorgehaltener Hand vom Makler kommuniziert wurde?
Sonst noch Ideen, was man in das Anschreiben schreibt um zu punkten?

Freue mich über Anregungen und auch gerne über Erfahrungen von Denjenigen, die einen ähnlichen „bewerbungszirkus“ veranstalten mussten, um an eine Immobilie zu kommen.

Viele Grüße
Emma

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Begründen würde ich es nicht, das lenkt die Entscheidung der Verkäufer noch mehr auf euer Gebot, und das ist ja nunmal nicht eure Stärke.

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Ich würde auf keinen Fall begründen, warum ich nicht mehr biete. Ich würde zum finanziellen nur ganz kurz schreiben, dass ihr die Kaufpreisvorstellung aus dem Exposee für angemessen haltet und dieser gerne nachkommen wollt. Danach würde ich weiter machen mit „Wir würden uns freuen das tolle Haus durch eine umfassende Sanierung auch für eine weitere Familie wieder zum Elternhaus machen zu dürfen“.

Und dann würde ich etwas über euch als Familien schreiben, ggf. euer Verhältnis zum Ort/Stadtteil, etc.

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schreib doch einfach über deine Familie, was euch andem Haus gut gefällt, und wieso ihr gern drin wohnen würdet.
150000 ist bei einer Sanierung Fenster , Heizung und Elektrik übrigens sehr wenig. denn Heizung muss wenn Gas , Gibt es aber derzeit gar nicht am Markt zumindest mit solat ergänzt werden , und alles andere Katapultiet sich ngerade noch oben, Preisteigerung bios 30%, wie sehen die Böder aus? Ein Bad kosten auch locker 10000.
Meine Einschätzung als Baufachmann ist, dass sicher nicht wegen der ettigkeit des Käufers entschieden wird. sondern-vorallem wen du ERben sind es ums Geld geht und bei Bieterverfahren, bei uns inzwischen in gten lagen üblich, der der am meisten zahlt gewinnt, und da zahlt manch einer das doppelte.
Ich würde mir also nicht zu grosse Cancen ausrechnen, ihr müsst ja die Nebenkosten wie Makler... auch berechnen und auch dem Makler liegt am grösstmöglichen Gewinn, dennn daraus erhält er seine Gelder

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Wie gesagt wir rechnen uns keine hohen Chancen aus. Ich denke auch wenn jemand 60.000 drauf packt, dass dann sicherlich nicht mehr nach Nettigkeit gegangen wird.
Ich kenn allerdings auch Fälle da ging es „nur“ um 10.000 mehr und da wurde dann sehr wohl geschaut wer einzieht, auch wenn man etwas mehr von einem anderen Käufer bekommen hätte.
Man steckt nicht drin.
Versuchen wollen wir es.
Der Bauträger hat uns eine Grobkostenübersicht bereits zugesandt. Dass es am Ende immer teuer wird als gedacht, ist uns klar.

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Ich würde wohl auf 420 gehen: verdeutlicht das Interesse, alle die auch nett sind und nur 400 bieten wären evtl. raus.
Dazu Mappe mit Fotos, Vision, Gemeinsamkeiten.

20k draufzulegen sollte euch nicht schmerzen, da beim Umbau weitere Überraschungen kommen werden. Insb. wenn ihr jetzt nur eine Schätzung habt.

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Wir haben auch vor kurzem gekauft. Haben 3000 mehr geboten und geschrieben warum das Haus ideal für uns als junge Familie wäre. Dann haben wir noch geschrieben, was wir verändern möchten (war bei uns nicht viel) und das wir uns auf die Verantwortung die eine eigene Immobilie mit sich bringt freuen.Damit konnten wir beim Verkäufer punkten, der war aber auch über 70, Bauingenier und etwas pedantisch. Sympathie hat bei uns definitiv auch eine Rolle gespielt. Lass dich von vielen Kommentaren nicht verunsichern. Ja die meisten entscheiden nur nach Geld aber längst nicht alle Verkäufer sind so. Auch bei uns wurde deutlich mehr geboten aber bei vielen haben dann halt glücklicherweise auch die Banken nicht mitgespielt. Wenn jemand so locker 50T mehr bietet als der Verkehrswert ist, muss er das Geld auch aus Eigenmitteln haben. Ausser bei urbia gibt es denke ich nicht viele Familien, die das so ohne weiteres haben. Vor allem bei den Neben und Materialkosten zur Zeit....

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Ach ja vielleicht noch die Namen der Kinder erwähnen.

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Mir geht dieses "mehr bieten" auch gegen den Strich aber in der aktuellen Situation ist es leider einfach üblich geworden. Überlegt euch doch, worüber würdet ihr euch im Nachhinein mehr ärgern, wenn ihr das Haus wegen 10 oder 20.000€ nicht gekommen habt oder wenn ihr euren Prinzipien treu bleibt und es gar nicht erst versucht? Entsprechend würde ich dann handeln. Es kommt ja auch drauf an, wie sehr euch das Haus gefällt, wie häufig es Angebote gibt und was andere vergleichbare Häuser kosten.
In dem Brief würde ich nicht zu viel von den Modernisierungen schreiben, so wie es scheint, hängen die Verkäufer daran und wenn sie sich dann vorstellen, dass ihr eigentlich alles blöd findet und sowieso alles anders machen möchtet, kann das auch nach hinten los gehen. Da du ja Kontakt mit der Verkäuferin hattest, würde ich versuchen ihr den Brief direkt zu geben oder zu schicken und nicht über den Makler. Du kannst nicht wissen, ob er nicht schon einen Favoriten hat und dein Brief den Empfänger überhaupt erreicht.
Zur genauen Formulierung kann ich dir nichts sagen, ich denke du solltest das so schreiben wie du auch mit ihr gesprochen hast. Das wirkt dann authentisch und passt zu euch.