Hallo Ihr lieben,
ich habe mich diesen Sommer dazu entschieden mir einen neuen Arbeitgeber zu suchen. Die Gründe dafür möchte ich hier nicht ausführen, aber trotz jahrelanger Betriebszugehörigkeit ging es einfach nicht mehr.
Ich beginne nun zum 01.12.2021 eine neue Stelle und freue mich wirklich sehr darauf.
Viele Dinge, die ich mir im alten Unternehmen nicht mal durch einen harten Kampf erarbeiten konnte sind dort selbstverständlich und sind Teil der Firmenphilosophie.
Diesen November hatte ich von der Firma aus bereits Weiterbildungen und durfte mit auf Seminare (mein Arbeitsplatz beschäftigt sich viel mit der aktuellen Rechtssprechung). Die dafür aufgewendete Zeit wird mir selbstverständlich vollumfänglich anerkannt. Das stand außer Frage.
Nun zum zweiten Teil der Informationen:
Mein Mann und ich haben sehr lange versucht Nachwuchs zu bekommen und hatten bereits einige Rückschläge. Diesen Sommer unter anderem eine späte Fehlgeburt.
Und wie es so kommt: immer wenn man sagt "dann soll es halt nicht sein" schlägt der Klapperstorch zu. Eigentlich wollten wir wegen des neuen Jobs mit der Kinderplanung pausieren.
Ich bin nun also ganz frisch schwanger. Ich freue mich natürlich unglaublich, habe aber auch ein schlechtes Gewissen. Direkt sagen möchte ich es nicht, da ich leider schon einige Fehlgeburten hatte und in dem frühen Stadium einfach niemand weiß wie es weiter geht.
Ich habe Angst, dass meine Schwangerschaft das bestehende bzw beginnende Arbeitsverhältnis negativ beeinflusst bevor ich meine Arbeitsleistung unter Beweis stellen konnte.
Das Team und auch der Chef sind unglaublich nett und mein Chef ist selbst Papa mit "besonderer Vorgeschichte" und ich schätze ihn emphatisch ein, aber man weiß ja nie. So lange kenne ich die Leute dort ja auch noch nicht.
Aber je nach dem wie die Schwangerschaft verläuft und es dem Krümel und mir geht steht auch ein BV im Raum. Zumindest Stundenreduzierung. Das meinte mein FA zumindest nach der letzten MA.
Was mache ich denn jetzt ?
Bitte urteilt nicht über mich. Ich weiß, es ist nicht toll, aber wir haben schon garnicht mehr mit einem positiven Schwangerschaftstest gerechnet. Unser Weg dahin war wirklich sehr steinig... Wir reden hier von mehreren Jahren Behandlung und unerfülltem Kinderwunsch und ausgerechnet in dem Monat in dem wir Medikamente und Co abgesetzt haben und nichts getracked haben hat es nun geklappt.
Ich danke euch im Voraus.
neuer Job, SST positiv. was soll ich nur tun. Aufhebungsvertrag? Bitte um Rat.
Also erstmal: Herzlichen Glückwunsch das es geklappt hat und alles Gute weiterhin!
Du scheinst ja wirklich sehr zufrieden mit deiner neuen Arbeitsstelle zu sein bzw. freust dich ja schon sehr drauf. Natürlich ist das für deinen Arbeitgeber eine ungünstige Situation. Er hat dich ja schon auf Weiterbildungen geschickt und ich nehme an dementsprechend Geld investiert. Ein BV steht zwar im Raum ist ja aber noch gar nicht "spruchreif". So wie ich das verstanden habe, ist das mit der Stundenreduzierung auch noch nicht ganz klar- je nachdem wie es dir geht. Das du es nicht gleich sagen willst, kann ich verstehen. Sicherlich wird dein Chef und deine neuen Kollegen jetzt keine Luftsprünge machen, aber wenn alles gut geht, bleibt ja deine Arbeitskraft ihnen noch ca. Ein halbes Jahr erhalten- wenn auch vielleicht nur in Teilzeit. Einen Aufhebungsvertrag würde ich nicht ansprechen- das hat ja finanziell negative Konsequenzen für dich im BV und/oder Elternzeit...
Ich würde erstmal anfangen und nach der Zeit, die du brauchst, das Gespräch mit deinem Chef suchen. Gut wäre dann sicherlich schon mal einen groben Plan zu haben ob und wie lange du in Elternzeit gehen möchtest. Damit dein Chef grob deine Vertretung planen kann...
Rechne nur, wie gesagt, eher damit, daß seine Freude eher verhalten ausfallen wird... 😬
Und keine Sorge: du bist weder die erste noch die letzte Frau, der das passiert. Wie du schon sagst: seltsamer Weise passiert das immer, wenn man gedanklich erstmal damit abgeschlossen hat 😅
Alles Liebe!
Freu dich einfach: du bist schwanger und hast einen tollen neuen Job. Ich drücke dir für beides feste die Daumen .
Mir ist es genauso ergangen wie dir und dann ist es halt so. Mein Kopf ist noch dran und mein Chef hat sich sogar sehr mit mir gefreut. Ich bin Teilzeit in Elternzeit nach 15 Monaten zurück gekommen und wurde herzlich empfangen.
PS: Ich wollte es auch geheim halten. In der 6. Woche bekam ich eine Sturzblutung und musste stationär bleiben und hatte auch noch eine unentdeckte Lungenentzündung. Ich fiel also direkt aus.
Das Timing ist nicht optimal, aber auch kein Drama. Erstmal abwarten, dann offen kommunizieren und vorher genau prüfen, ob bv und dann auch vollen bv nötig ist. Du wirst ja nicht ewig ausfallen. Wann du ggf reduziert zurückkommt würde ich direkt mit in den Ring werfen, um zu zeigen, dass es da nen Plan und auch weiterhin eine engagierte Kollegin gibt. Wenn du allerdings ein Jahr oder länger nach der Geburt ausfällt, würde ich mir nochmal ne neue Kommunikationsstrategie überlegen
Hallo
Nichts verkünden - du hast ja deine Erfahrungen mit Schwangerschaften und Fehlgeburten gemacht. So leid es mir tut (und ich hoffe für dich, daß du dein Baby austragen kannst), bei deiner Vorgeschichte ganz bestimmt nicht den großen Banner raushängen, sondern schauen, wie es kommt.
Also, keinen Aktionismus betreiben und freu dich einfach auf deinen neuen Job.
Schwanger werden passt doch nun selten so richtig gut rein, es ist immer irgendwie zeitlich nicht ganz ideal und nun ist es eben so, wird dir keiner übernehmen insbesondere wenn man deine Vorgeschichte kennen sollte.
Ich würde auch einfach abwarten wie die Schwangerschaft verläuft, so wie es sich anhört handelt es sich um einen Bürojob und das sollte doch gut machbar sein wenn du nicht gerade schlimme Rückenprobleme o.ä. hast, was aber erst mit fortschreitender Schwangerschaft der Fall sein wird.
Ich würde aber auch denke ich noch etwas warten bis zur Verkündung, zumindest die kritische Phase um keine Pferde scheu zu machen. Und den Job ganz normal antreten.