Ideen und Möglichkeiten zur beruflichen Umorientierung

Hi,

ich bin gerade in einer perspektivlosen Situation. Tätig bin ich im sozialen Bereich, schon seit 10 Jahren aus studiert als Soz.Päd.

Klar ist, ich kann wieder nach der Arbeitsunfähigkeit aktuell noch später will ich nicht in diesen Beruf zurück. Aber welche Möglichkeiten gibt es überhaupt sich da zu orientieren?

Für die Agentur für Arbeit bin ich uninteressant, ich habe Ausbildung und Praxiserfahrung. Aber wenn ich das nicht machen mehr machen will/kann? Im ALG I Bezug wäre ich ganz normal darauf angewiesen Bewerbungen zu schreiben für jeden Mist den sie mir schicken. In der Vergangenheit ohne irgendwelche Rücksichte auf Vorgeschichte oder Erfahrungen. Eher ernüchternd.

Gibt es Stellen oder Möglichkeiten? Beratungsstellen? Vielleicht über Rentenversicherung oder Krankenkasse?

Ich bin sehr am straucheln was mich interessieren könnte. Ich bräuchte in erster Linie auch Orientierung welche Berufsgruppen oder Umschulungen etc. möglich wären. Wo frage ich da nach?

Liebe Grüße

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Warum nicht das BiZ, für die Agentur für Arbeit bist du natürlich uninteressant, denn du hast ja eine Ausbildung und es ist dein eigener wille etwas anderes zu machen. Aber informieren im BiZ darf man sich doch, oder?

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BiZ = Berufsinformationszentrum? Oder was bedeutet die Abkürzung? Diese Phase liegt schon lange zurück.

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Entschuldigung, ja genau. Berufinfirmationszentrum

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Weiterbildung oder neu Ausbildung geht nur auf eigene Kosten. Wieso sollte der Staat jemandem mit Ausbildung und Joberfahrung eine Weiterbildung zahlen?

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Das war nicht meine Frage.

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Wenn es schwerwiegende Gründe gibt warum Du nicht mehr in diesem Beruf arbeiten kannst und die auch attestiert sind, kannst Du durchaus über eine durch's Jobcenter (oder Rentenkasse oder was auch immer) Umschulung in einen anderen Beruf wechseln.

Für die Beratung ist der erste Ansprechpartner das Arbeitsamt.

Grüsse
BiDi

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Ja ich will mich über diese Möglichkeiten informieren. Vermutlich muss ich wirklich erstmal zur Arbeitsagentur, auch wenn ich von dem ortsansässigem hier wenig erwarte. Damals zu ALG I Zeit war das wirklich unter aller Kanone...

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Hallo,
ich kenne die Gründe für deine Berufsunfähigkeit nicht, aber gerade der Abschluss als SozialarbeiterIn bietet vielfältige berufliche Möglichkeiten. Man kann mit jeder Altersgruppe arbeiten; Stellen gibt es im Kindergarten, aber auch in Altenheimen oder sogar in der Lehre an Unis/FHs. Beratung ist genauso möglich, wie ein direktes Arbeiten am Klienten. Es ist halt nicht "der Beruf" weil so viele Möglichkeiten vorhanden sind.
Vielleicht kannst du bestimmte Tätigkeitsfelder ausschließen und dich auf andere Bereiche konzentrieren.

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Ansonsten würde mir noch eine Akademiker-Beratung zur (Neu)Orientierung einfallen.

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Es ist derzeit schwierig, mir überhaupt eine Arbeit in direktem Bezug zu Menschen vorzustellen... unpraktisch wie man sich vorstellen kann. Mentale Gesundheit lässt dies nicht zu aktuell.

Ich würde mich interessieren, was eine Akademiker-Beratung ist?

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Du erwähnst mentale Probleme. Daher gehe ich von einer Arbeitsunfähigkeit in diesem Bereich aus.
Ja, da hast du mehrere Mögliche zu (finanzierten) Weiterbildungen.

Hast du zur Zeit einen Therapeuten? Bitte ihn mit dir ein Konzept zu erarbeiten, was du zukünftig leisten kannst, wie belastbar du sein wirst und was nicht mehr geht (Menschenkontakt z.B.). Sprich mit ihm auch über die Möglichkeit der Prüfung einer Behinderung.

Mit diesem Konzept kannst du bei verschiedenen Stellen wie Agentur für Arbeit oder Rentenversicherung vorstellig werden.

Da du hier aber regelmäßig auf Widerstände treffen wirst, rate ich dir Profis ins Boot zu holen.
Bist du für Beratungshilfe qualifiziert? Dann ein guter Anwalt für Sozialrecht.

Ansonsten sind typische Anlaufstellen SoVD, Caritas, Diakonie, Arbeitslosenvereine. Achtung, die Beratungsstellen variieren qualitativ sehr stark von Stadt zu Stadt. Hier ist SoVD z.b. recht schwach, in anderen Städten sind dort top engagierte Leute.
Hier würde ich mich vorab erkundigen. Dein Therapeut kann Tipps haben, auch eine regionale Facebook Gruppe gibt oft interessante Einblicke.

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Nein aktuell keinen festen Therapeuten, ich suche wieder. Allerdings warte ich derzeit auf eine stationäre psychosomatische Behandlung und hoffe vielleicht auch da mal eine Perspektive zu bekommen. Aber das ist halt auch nicht die einzige Baustelle.

Ja Behinderung im Sinne von Schwerbehindertenausweis meinst du oder? Wurde mir vor Jahren bereits mal nahegelegt, hatte mich aber aufgrund von Stigmatisierung etwas gesträubt. Natürlich zu meinem Nachteil jetzt...

Theoretisch wäre das sinnvollste mal mit einer EUTB über die Möglichkeiten der Schwerbehinderung zu sprechen. Daraus ergeben sich ja auch gewisse Beratungsansprüche.

Wenn alles zusammenklappt, wäre auch eine Arbeitserprobung eine Möglichkeit. Aber das geht nur über längere Zeit in Spezialkliniken. Hilft aber vermutlich auch nur wenn man weiß, was man machen will.

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Ja, wenn eine stationäre Behandlung im Raum steht, würde es Sinn machen, während dieser tätig zu werden.

Ja, wenn du einen Schwerbehindertenausweis bekommen kannst, unbedingt wahrnehmen. Auch das würde ich allerdings während der stationären Therapie in Anspruch nehmen.

Ich wünsche dir alles Gute!

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Hallo Raiku,

Ich arbeite als Psychologin bei der Arbeitsagentur. Wenn du eine psychische Erkrankung hast, die sich als psychische Behinderung manifestiert hat und es dir unmöglich macht, in Zukunft in deinem studierten Beruf zu arbeiten, hast du Anrecht auf eine Umschulung - finanziert durch die Rentenkasse oder die Agentur fur Arbeit. Bei der Arbeitsagentur gibt es für solche Menschen mit Behinderungen ein extra Beratungsteam, das "Rehateam". Diese Berater kennen sich sowohl mif psychischen Erkrankungen als auch mit den Möglichkeiten der beruflichen Rehabilitation besonders gut aus. Nicht vergleichbar mit den normalen Arbeitsvermittlern!
Ich würde dir raten, dort Mal um einen Beratungstermin zu bitten. Hilfreich ist es, wenn du deine Diagnose und deine damit einhergehenden Einschränkungen benennen kannst. Es ist NICHT notwendig, einen Schwerbehindertenausweis zu haben oder eine Stellungnahme vom behandelnden Arzt!

Wenn du noxh konkrete Fragen hast, kannst du mich gerne anschreiben!

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Daran habe ich garnicht gedacht. Vielen Dank!

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Hallo,
ich kann deine Gedanken nachvollziehen...
Du hast den "Vorteil" Sozialarbeiterin zu sein.
Wenn du nicht mehr direkt mit dem Klientel arbeiten möchtest, da du es nicht mehr kannst, hast du dich schon einmal in eurem Bezirks/Sozialamt nach Stellen erkundigt? Im Bereich der Verwaltung, falls das eine Option für dich persönlich ist. Mit dein Studium hast du dich die Möglichkeit dort unter zukommen...
Mit geht es ähnlich - ich bin seit 20 Jahren im Sozialbereich und bin einfach ausgebrannt... Mich gruselt es schon davor, nach der Elternzewieder zurück zu müssen... Leider habe ich kein Studium und bin sehr "speziell" ausgebildet, das macht es für mich schwer, gier rqus zu kommen und eine neue Ausbildung oder ähnliches ist finanzielle bei uns nicht machbar - ich könnte heulen bei dem Gedanken... Ich will und kann einfach nicht mehr das leben für 200000... andere zu organisieren... Ich bin da einfach leer und ausgebrannt... Für Klientel und Kollegen mitdenken... Schichtarbeit und und und...
Ich hoffe ich schaffe den Absprung 😶😶
Viel Glück!!!!!