Unbefristeten Job für befristeten aufgeben?

Guten Morgen :-)

kurz zu meiner Situation: ich bin seit 7 Jahren (Ende Ausbildung) unbefristet in meiner Firma beschäftigt. Demnächst steht ein Betriebsübergang an, den ich gern vermeiden möchte (noch längerer Arbeitsweg, schlechte Führung, schlechte Eingruppierung etc).

Nun habe ich mich auf eine interessante Stelle im öffentlichen Dienst (Stadt) beworben, würde aber vorerst befristet zur Elternzeitvertretung bis Ende September eingestellt werden.

Der Arbeitsweg ist pro Tag 20km kürzer (bei der längsten Strecke, von der Fahrzeit jedoch gleich), das Gehalt besser und ich finde die Stelle wirklich interessant + würde endlich mal etwas neues lernen.

Der Chef wirkt super sympathisch, hat mich von sich aus auch mehrfach angerufen und sich gekümmert. Laut seinen Aussagen hat er bisher alle befristeten behalten und hat sich auch engagiert, dass die Befristung längst möglich gemacht werden kann.

Nun habe ich Mann, Kind, Haus + Hund und brauche eigentlich Sicherheiten. Ich würde es aber so gerne machen und die Chance ergreifen. Bloß diese Ungewissheit, ich habe noch nie den Job gewechselt #schwitz #zitter

Vielleicht habt ihr Dinge, die ich in meine Überlegungen mit einfließen lassen sollte? Würdet ihr es wagen, oder lieber weitersuchen?

Ich danke euch schonmal für euren Input :-)

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Machen. Einmal drin ergibt sich vielleicht eh etwas anderes dort. Jobs für die viel spricht, immer machen

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Ich bin von einem total sicheren, unbefristeten Job in einen befristeten Job gewechselt und das ganze auch noch über Zeitarbeit. Obwohl ich extrem sicherheitsorientiert bin, gerade was Arbeitsplätze angeht, habe ich mir dieses eine Mal gesagt "Man muss auch mal was wagen." Übrigens ebenfalls trotz Mann, Haus, Kind und Hund ;-)

Für mich hat es sich gelohnt. Ich bin zwar nicht auf der Einstiegsstelle geblieben, aber habe nach 6 Monaten einen unbefristeten Vertrag auf einer anderen Position bekommen, inzwischen zwei Beförderungen eingeheimst und mein Gehalt im Vergleich zu meinem alten, unbefristeten Job verdoppelt.

Also, wenn du ein gutes Gefühl dabei hast, dann mach's! Vollkommen risikofrei kann man nicht durch's Leben gehen und manche Chancen sollte man ergreifen, trotz einem gewissen Risiko :-)

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das klingt ja toll bei dir #pro

Man kann den Menschen ja nur vor den Kopf schauen, aber ich habe das Gefühl mein Vorgesetzter ist ein Guter :-D

Das ist eben meine Hoffnung, wenn ich einmal dort drin bin habe ich intern natürlich viel bessere Chancen als von extern. Dass ich einen gute Job mache, davon gehe ich erstmal aus #schein

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Meiner Erfahrung nach wird im Öffentlichen Dienst gerade alles dafür getan, Personal zu gewinnen und/oder gutes Personal zu halten.
Du hast derzeit die besten Chancen, anschließend übernommen zu werden und sogar Fortbildungsangebote zu bekommen.

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Ich bin auch Sicherheitsfan...
Ein wenig abhängig würde ich es davon machen, wie ein WorstCase Szenario aussehen würde, wenn die Stelle dann tatsächlich weg ist und du neu schauen müsstest.

Wenn du da relativ weich fallen würdest - es euch also nicht ruinieren würde, wenn doch mal n Monat ALG ansteht, würde ich es wagen. Und, das ist meine ganz persönliche Meinung, nach sieben Jahren schadet es nicht mal den Job zu wechseln. Und du hast dich doch beworben, also eigentlich willst du das doch dann auch :-)
Ein Risiko ist es immer. Gerade was den Kollegenkreis betrifft, wenn man da Pech hat kann der Job noch so toll sein. Aber wer nicht wagt und ich hatte bisher immer Glück :-)

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Danke für deine Antwort :-)

da mein Partner intern auch gerade aufgestiegen ist würde ich doch weich fallen. Wir hatten schon vor dem Hauskauf alles so berechnet, dass man auch mit ALG1 oder Elterngeld über die Runden kommt. Ich bin mir aber auch nicht zu schade übergangsweise "irgendeinen" Job zu machen - hauptsache nicht arbeitslos.

Ich habe mich vereinzelt beworben, ja. Immer nur auf Stellen, die ich mir gut vorstellen kann und der Arbeitgeber für mich auch passt. Da ich ja noch nie den Job gewechselt habe und total im Trott bin ist es jetzt sehr komisch für mich #zitter :-D

Da ich ab Frühjahr sowieso einen neuen Arbeitgeber hätte und nur 3 meiner Kollegen mit dorthin wechseln ist für mich irgendwie der Zeitpunkt des Absprungs gekommen.

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Ja, das wird aufregend.
Aber wenn dein Bauch sagt, das passt, dann wird das schon :-)

Viel Erfolg

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Wenn du gut bist, im Job und man dich deshalb behalten will, dann passiert das auch.

Meine " Schwangere" hat sich versetzten lassen und hat ihr Stelle mitgenommen

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Ja, das geht beim Land.
Nach vielem hin un her würde dann für mich die Stelle wieder eingerichtet.....

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Wenn mir jemand sagt, dass er immer schaut, dass entfristet wird und blablabla... Würde ich sagen:" dann verstehe ich nicht, warum die Stelle zunächst befristet ist ..."

Entweder man will mich oder nicht.
Besonders im ÖD.
Ich würde da Druck machen.

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Guten Morgen und danke für deine Antwort :-)

es ist zunächst eine Elternzeitvertretung, darf also nicht unbefristet vergeben werden. Ich habe dennoch ein gutes Bauchgefühl bei dem Team und werde es wagen. Schlimmer kanns ehrlich gesagt nicht werden :-D

Mein alter Arbeitgeber schreibt den Aufhebungsvertrag auch so, dass ich keine ALG1-Sperre zu befürchten habe, sollte etwas schief gehen.

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Was ich so höre, wird im ÖD oft entfristet am Ende, in der freien Wirtschaft nicht unbedingt. Von daher: machen.

Ich persönlich würde in meiner Branche auf keinen befristeten Job wechseln. Das ist aber eine branchenspezifische Sache. In dieser gibt es kaum befristete Jobs und wenn, dann sind es nicht die besten Angebote. Dafür finden sich in der Regel nur noch Berufseinsteiger. Wer Berufserfahrung hat, wird abgeworben oder findet genug anderes.

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Hier bei uns, egal welches Tätigkeitsfeld, gibt es immer erst ein 1 Jahresvertrag.
Warum, verstehe ich leider auch nicht, da man ja eigentlich die Probezeit hat, um sich zu beweisen.
Aber wie du schon sagst, du lernst neues. Ich wurde damals auch nach der Ausbildung übernommen und hab mich Ewigkeiten beworben, dutzende Vorstellungsgespräch gehabt, oft wollten sie mich haben, ich konnte mich aber lange nicht dazu durchringen, zu wechseln, weil ich Angst hatte, dass es eventuell noch schlechter sein könnte. Irgendwann hab ich es gewagt und hatte so tolle Kollegen und einen Job der mir Spaß machte.. oftmals lohnt es sich

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danke für deine Antwort, das klingt toll bei dir :-)

man ist wirklich total gehemmt, wenn man nie woanders gearbeitet hat. Ich muss aber ehrlich sagen: so viel schlechter kann es mich garnicht treffen. Ich hoffe natürlich trotzdem es nicht zu bereuen #zitter