Chef besteht darauf die kranken Kinder den Omas zu überlassen

Aus aktuellen Anlass; Kinder 1 und 3 Jahre alt sind derzeit wie so viele alle paar Wochen krank. Davon war ich jetzt 2 Wochen wegen Kind-krank zu Hause. Situationen bei denen man bestimmt nicht gerne in die Arbeit geht geschweige denn die Kinder in die Hände der "Fremd"Betreuung.

Mein Chef meinte nun, das nächste mal solle ich due Omas Blüten lassen und die Kinder wenn sie wieder krank sind ihnen überlassen, denn sie müssen darunter leiden wenn ich nicht kommen kann.
Doppelschichten seien schon recht hart. Unterm Strich sagte er dann noch ich solle mich mehr bemühen.

Da ich kein Unmensch bin verstehe ich ihn als Arbeitgeber. Letztendlich is es ihm wurscht warum sein AN fehlt. Aber is es nicht treist von mir zu fordern meine Kinder abzugeben in Situationen in der vorallem die Mama der Kinder besonders wichtig sind? Noch dazu sind die Omas noch berufstätig. Er wollte wissen was sie beruflich machen. Find ich nicht so prickelnd und das Gespräch macht mich schon sehr nachdenklich und traurig. Es ging hier nur um einen Tag. Für die anderen Fehltage hatte ich mich selber um Ersatz gekümmert.

Meinung?

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Vermutlich kommt gleich eine Aussage, vonwegen man brauche eine Netzwerk. Nur kenne ich in der Praxis niemanden der ein kotzendes oder fieberndes fremdes Kind nimmt mit dem hohen Risiko sich auch noch selbst anzustecken und auszufallen.

Ich sehe da ganz klar deinen Mann in der Pflicht. Er MUSS mit kranken Kindern klarkommen und kann sich da nicht aus der Affäre ziehen, auch Mütter kommen mit kranken, kleinen Kindern an ihre Grenze. Du bist im Job schon angezählt, was du gerade machst ist ein typischer Grund warum viele AGs Mütter mit kleinen Kindern nicht gerne einstellen.

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Also aus AG-Sicht kann ich es grundsätzlich schon ein wenig nachvollziehen, wobei natürlich die Omas absolut nicht die richtige Anlaufstelle sind.
Was man aber denke ich schon einrichten sollte ist, dass der Papa eben auch mal daheim bleibt.

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Ich frage mich, wie er darauf kommt, dass die Omas zur Verfügung stehen? Stellt er kein Personal ein, deren Großfamilien nicht am Ort leben?

Und: was ist eigentlich mit den Vater?

Dass der AG genervt ist kann ich schon verstehen. Du machst das ja nicht zum Spaß. Er kann natürlich schon mal in Frage stellen, ob da eine faire Aufteilung unter den Eltern stattfindet.

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Vater voll berufstätig und schlichtweg überfordert mit kranken Kindern. An diesem Tag bzw in der Woche waren alle zwei Kinder krank.

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Hast du das auch so dem AG gesagt, bevor er das mit den Omas rausgehauen hat?
Denn dann hat seine Aussage (zumindest für mich) eine ganz andere Bedeutung, als du vermutest.
Wenn du einen Partner hast, dann sollte es selbstverständlich sein, das sich beide bei den KindkrankTagen abwechseln. Das der Vater nicht will (wegen Überforderung#augen), ist doch nur eine Ausrede....und das war halt der Lösungsvorschlag deines Chefs für das "Problemchen".

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Hast du keinen Partner? Ich mein du musst ja eh überlegen, was du machst, wenn deine Kindkranktage aufgebraucht sein sollten.

Oma würde bei uns auch nicht gehen, aber hier bleibt mal mein Mann und mal ich zuhause, damit es auch für die AG fair bleibt. Dazu haben wir tatsächlich das Glück bisher insgesamt 5 Kkt gebraucht zu haben in 7 Jahren.

Aber in einem Fall, wo die Kinder öfter krank sind, braucht es schon eine Art Netzwerk oder eben einen AG der einen zumindest unbezahlt freistellt (wenn keine Kkt mehr über sind) ohne so ein schlechtes Gewissen zu machen. Vllt sucht du langfristig da auch was anderes?

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Ich kann deinen AG verstehen!

Was ist eigentlich mit dem Vater der Kinder?

Der kann das nämlich genauso gut!

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Jedes Elternteil hat 30 Tage pro Kind aufgrund der Corona bedingt möglichen Schließung von Kitas und Schule.
Da muss der AG einfach mit klarkommen dass eine Mutter / Vater mit zwei Kinder bis zu 60 Tage also also 12 Wochen fehlen kann.
Das ist nicht toll und macht Eltern mit kleinen Kindern für Arbeitgeber nicht gerade attraktiver.
Die Politik hat da ein ganz groß Problem auf die Eltern abgewählt und die Vereinbarkeit von Familie und Neruf mächtig erschwert.
In unserer Kanzlei haben wir 5 Angestellte, davon nur eine Mutter mit Kindern im Grundschulalter.
Wenn die 60 Tage ausfällt, können wir das personell überbrücken.
Zwei Angestellte mit diesen Ausfallzeiten nicht.
Daher muss sich jeder AG die richtige Mischung aus Eltern mit kleinen Kindern und anderen AN zusammen stellen.

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„ Jedes Elternteil hat 30 Tage pro Kind “

Jedes GESETZLICH versicherte Elternteil. Wir mein Mann hat z.b. gar keinen Anspruch und ich als Beamtin eigentlich auch nur auf 10 (Ausnahmen bzgl. Corona im Beamtenrecht kenne ich nicht, da ich aktuell in Elternzeit bin).

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Das stimmt so nicht. Den gesetzlichen Anspruch auf Freistellung hat erstmal jeder.
Ob man den Verdienstausfall ausgeglichen bekommt ist dann von der Versicherung abhängig. Das hat aber erstmal nichts miteinander zu tun. Kindkrank ist erstmal ein rein arbeitsrechtlicher Anspruch.

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Hallo,

Ich finde, dass dein Vorgesetzter ziemlich über das Ziel hinaus schießt. Es ist völlig legitim mit einem Mitarbeiter, der in kurzer Zeit Fehlzeiten hatte, darauf anzusprechen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Aber es ist etwas völlig anderes einen Mitarbeiter zu überrumpeln und zu verlangen, dass sich "die Omas" um erkrankte Kinder kümmern.

1. Gehen ihn "die Omas" nichts an
2. Muss ein Arbeitgeber einkalkulieren, dass Angestellte krank werden bzw. kindkrank sind
3. Treffen Entscheidungen bzgl.der Betreuung kranker Linder die Eltern und nicht die Arbeitgeber

Ich finde seine Kommunikation so inkompetent, "die Omas" sollen es richten ... wie auch in vielen anderen Bereichen müssen es immer Frauen regeln.

Er hätte a ders ansetzen müssen, ich finde er darf ruhig nach dem Anteil des Vaters fragen, und sich für sas nächste mal wünschen, dass dein Mann die Kinder übernimmt.
Aber einfach voraus zu setzen, dass Omas das können und wollen ist eine Frechheit.

Mein Mann hat, als unsere Sohn mit 5 Monaten operiert wurde sich um unsere Tochter gekümmert und war 2 Wochen als Haushaltshilfe zu Hause, und ich in der Zeit mit unserem Sohn im Krankenhaus. Da durfte er sich auch von Kollegen (selbst Väter) anhören, das es dafür doch Omas gibt. Ohne Worte ... obwohl bekannt war, dass wir diese Option nicht haben ....

Ich würde mich mal in Ruhe mit deinem Mann unterhalten, dass sein Anteil da gebraucht wird. Er muss lernen auch kranke Kinder zu betreuen...Du kannst dir das doch auch nicht aussuchen. Anfangs kannst du die ersten 1-2 akzten Tage übernehmen und er dann den Rest ... aber mittelfristig muss er das auch lernen ... das schafft er auch ...da mussten wir auch durch .... ich bin auch Bankkauffrau und nicht Kinderkrankenschwester

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Dass alle Elternteile gleichviel kindkrank machen würde ich mit als Arbeitgeber auch wünschen. Und als Mutter würde ich es natürlich voraussetzen. Den Unterschied, wo du schreibst dass man besonders als Mama zu Haus bleiben möchte, versteh ich nicht

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Die Forderung mit den Omas Ist natürlich unverschämt. Dein Mann sollte sich aber dennoch einbringen. Bei uns im Ort gibt es auch einen Verein, der ehrenamtlich kranke Kinder zu Hause betreut. Evtl gibt es sowas bei euch auch? Da würde ich mal beim Jugendamt nach Möglichkeiten suchen/fragen.