SS vor direkten Vorgesetzten geheim halten

Hallo ihr Lieben,

die Überschrift sagt es ja schon.
Meine beste Freundin ist ganz frisch schwanger und aktuell wegen Blutungen in der Frühschwangerschaft krank geschrieben. Ihr FA hat bereits ein BV anklingen lassen (Alter, Vorerkrankungen).
Sie zerbricht sich gerade den Kopf wie sie es dem Unternehmen mitteilt. Bei mir meldet man dies beim direkten Vorgesetzten was auch gleichzeitig der Abteilungsleiter bei mir ist und natürlich der Perso. Bei ihr ist jedoch noch eine Teamleiterin in der Hierarchie dazwischen geschalten welche für sie grundsätzlich der erste Ansprechpartner ist.Ihre Teamleiterin Mobbt sie. Meine Freundin möchte daher ausschließlich der Abteilungsleitung die SS mitteilen sowie das im Raum Stehende BV ohne das im Anschluss ihre Teamleiterin sowie die anderen Teamleiter informiert werden. Sie möchte sie bitten das sie quasi auch wenn sie ins BV geht als „krank“ eingetragen wird. Das geht natürlich nicht ewig nur eben so lange bis sie aus der ersten Kritischen Phase raus ist. Ihr ist es zudem auch einfach zu persönlich und zu privat eine Person die sie mobbt davon zu unterrichten.
Dazu kommt das eine ihrer Kolleginnen aus einem anderen Team ebenfalls schwanger ist. Ihre Teamleiterin hat die SS der anderen Kollegin weiter getratscht und gelästert (meine Freundin hat es daher über Dritte erfahren) trotz der Anweisung der Abteilungsleitung Stillschweigen zu bewahren.
Nun zur eigentlichen Frage:
Unterliegt die Abteilungsleitung einer Schweigepflicht gegenüber den ihr untergeordneten Teamleitern wenn es dessen Mitarbeiterin betrifft? Reicht es aus die Abwesenheit eine Zeit lang mit Krankheit zu begründen? Das die Teamleiter natürlich wissen müssen warum ihre Mitarbeiter der Arbeit fern bleiben und wie lang ist natürlich klar. Die Frage ist halt nur wie man das ganze in so einer Hierarchie handhabt. Grundsätzlich steht ja über all das der AG Schweigepflicht hat, der AG ist aber ja in dem Fall der Geschäftsführer, danach kommt der Abteilungsleiter und danach ihre mobbende Teamleiterin zu der absolut keine vertrauensvolle und kollegiale Ebene besteht.

Es mag für den ein oder anderen affig klingen, aber so wie ihre Teamleiterin mit ihr umgeht und das trotz mehrfacher Personalgespräche ist einfach unmöglich. Ich glaube sie wäre auch für mich die letzte Person der ich davon berichten würde.

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Man wird nur darum bitten können, mehr ist nicht drin. Weiß denn die Abteilungsleiterin, dass die Teamleiterin mobbt? Ist die da involviert? Warum wurden da noch keine Konsequenzen gezogen?!

Wovor genau hat deine Freundin denn Angst? Im BV kann sie ja nicht gelobbt werden und was da hinter ihrem Rücken gelästert wird, kann ihr ja einfach egal sein. Vor allem wenn eh alle wissen, dass die Teamleiterin eine Lästerschwester ist.

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Ja das ist bekannt und es folgten bereits mehrfach Personalgespräche. In meinen Augen ist das ein Kündigungsgrund, aber sie hat mir erzählt das diese Dame bereits seit über 20 Jahre in dieser Position sitzt und vermutet daher das ihre Firma keine Lust auf einen Rechtsstreit hat und scheinbar haben die auch niemand anderen der die Position übernehmen könnte. Normale Firmen stellen dann halt jemand neues ein, bei ihr geht das nicht da die stellen vom Land genehmigt werden müssen. Dort herrscht seit Jahren Einstellungsstopp.

Sie sagt sie hat keine Angst da sie nicht das „typische“ Mobbingopfer ist was mit Angst und Panik auf Arbeit geht. Sie ist das komplette Gegenteil, was ich gut finde aber scheinbar wird das ihr auch etwas zum Problem was härtere Konsequenzen gegen die Vorgesetzte betrifft.

Ihr geht es darum das die Vorgesetzte aus ihren Privatangelegenheiten raus gehalten wird. Es gab da mal einen sehr unschönen Vorfall bezüglich des Familienmodels. Sie lebt im Patchwork (ihr Mann hat eine Tochter aus früherer Ehe). Sie leben im Wechselmodell. Als sie zu ihr ins Team kam war das bekannt und musste auch bekannt sein wegen Urlaub in der Ferienzeit. Als sie ihren Urlaub abgab sagte die Vorgesetzte zu ihr sie hätte kein Recht darauf es ist nicht ihr Kind. Sie stimmte ihr insoweit zu das es zwar nicht ihr Kind ist aber das Kind zu ihrer Familie gehört und schulpflichtig ist uns sie als Familie Urlaub machen wollen, gemeinsam. Patchwork passte wohl nicht in das christliche Weltbild der Vorgesetzten daher zog sie darüber ab, dass das ja gar keine Familie ist usw. Da ist noch viel mehr vorgefallen wo die Vorgesetzte über ihr Privatleben urteilte oder sogar unzulässige Fragen stellte und auch ihre Kolleginnen versuchte über ihr Privatleben auszufragen. Sie zweifelte es ihr gegenüber sogar schon einmal an ob sie den wirklich einen Mann mit Schulpflichtigen Kind hat. Die Frau ist einfach völlig Banane. Scheint aber wohl völlig normal zu sein das solche Leute nicht abgesägt werden wenn sie schon x Jahre in ihrer Position auf einer Behörde hocken.

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Ich persönlich finde diese Angst albern.
Es klingt jetzt auch nicht so, als möchte sie nach der Schwangerschaft dahin zurück.
Wenn es Dienstpläne gibt, die für alle Leitungen offen einsehbar sind, dann kann sie es eh nicht lange geheim halten, denn die Perso muss das ja abrechnen können und dafür darf es dann keine zwei DP geben, also den "fake" auf ihren und den inoffiziellen offiziellen.

Und lästern wird die Leitung doch trotzdem, egal ob deine Freundin in der 5. 8. Oder 38. Woche ist und sie es erfährt.

Wichtig ist für deine Freundin nur zu wissen, dass der AG, falls er das BV anzweifeln sollte vom Gyn, das Recht hat es prüfen zu lassen. Ich sag das nur, falls die da alle etwas komisch sind oder der AG über das Mobben bescheid weiß und es daher als "Ausrede" ansieht.

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Nein nein sie geht definitiv wieder zurück, sie mag ihre Arbeit aber die Führung ist eine Katastrophe. Die macht das wohl auch mit ein paar anderen aber meine Freundin ist die einzige die sich dagegen zur Wehr setzt. Zum Test sie meine Antwort über dir.

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Ich meinte zum Rest sieht meine Antwort über dir

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>> Meine Freundin möchte daher ausschließlich der Abteilungsleitung die SS mitteilen sowie das im Raum Stehende BV ohne das im Anschluss ihre Teamleiterin sowie die anderen Teamleiter informiert werden. <<

Das funktioniert nicht und ist ziemlich albern. Erstmal hat Deine Freundin noch gar kein BV, sondern 'nur' eine Schwangerschaft. Die kann sie jetzt mitteilen oder auch nicht. Solange sie krank geschrieben ist, gibt es ja keine Regelungen, die jetzt sofort zu ihrem Schutz getroffen werden müssen.
Sollte sie nach Krankschreibung kein BV bekommen ('steht im Raum' 'hat anklingen lassen' ist sehr vage), muss sie abwägen, ob ihr die Einhaltung des Mutterschutzgesetzes oder das Geheimhalten der Schwangerschaft wichtiger sind. Bekommt sie ein BV ist das etwas anders als 'ist krank'. Der Abteilungsleiter müsste also lügen um ihrem Wunsch als krank vermeldet zu werden zu entsprechen. Das kann er machen, muss er aber nicht.
Der Abteilungsleiter hat betreffend persönlicher Obliegenheiten der Mitarbeiter einer Schweigepflicht. Er ist aber - im Falle einer Schwangerschaft - verpflichtet, Personen die für die Einhaltung des Mutterschutzgesetzes verantwortlich sind, zu informieren. Und dazu gehört nunmal eine weisungsbefugte Teamleiterin.

Grüsse
BiDi

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„ Der Abteilungsleiter hat betreffend persönlicher Obliegenheiten der Mitarbeiter einer Schweigepflicht. Er ist aber - im Falle einer Schwangerschaft - verpflichtet, Personen die für die Einhaltung des Mutterschutzgesetzes verantwortlich sind, zu informieren. Und dazu gehört nunmal eine weisungsbefugte Teamleiterin.“

Das dachte ich mir bereits auch.

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ein BV kann nicht als Krank eingetragen werden, da es einen anderen Zahlungsmodus hat und eigentlich, ist der AG für ein BV zuständig und nicht der Arzt, bei einem BV vom Arzt kann der AG auf eine andere, dem Mutterschutz gerechte Stelle versetzen.
z. B ich war bei KInd 1 im duaeln Studium für die Baustellen zuständig. Das war nicht zulässig ich bekam einen Job im Innendienst. Oder ERzieherin kann für organisatorische Arbeiten eingesetzt werden. somit kein BV.

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Es gibt für bestimmte Arbeiten mit Frist einen Plan in dem die Leute der Teams drin stehen. Der hat nix mit der Anwesenheit zu tun welche in der Perso zur Lohnberechnung relevant wäre. Wenn jemand krank ist steht in dem Teamplan sich nicht krank drin sondern abwesend.
Ja klar ist es möglich auf andere Stellen gesetzt zu werden. Es war daher momentan erstmal eine hypothetische Frage die sie dich stellt bezüglich des BV.

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„ und eigentlich, ist der AG für ein BV zuständig und nicht der Arzt, bei einem BV vom Arzt kann der AG auf eine andere, dem Mutterschutz gerechte Stelle versetzen.“

Das ist leider nicht richtig!
Ein (rechtlich korrektes) BV vom Arzt, also ein INDIVIDUELLES BV, gibt dieser dann, wenn du eine Beschäftigung der Schwangeren allgemein das Leben von Mutter und/oder Kind gefährdet ist. Also z.n. Bei vorzeitigen Wehen o.ä. Dann darf die Schwangere gar nicht arbeiten, egal ob an der Kasse m, im Büro oder auf der Baustelle.
Das ALLGEMEINE BV, das vom AG ausgestellt wird, ist dann korrekt, wenn der AG nach der Gefährdungsbeurteilung feststellt, dass der aktuelle Arbeitsplatz/die aktuelle Tätigkeit nicht dem Mutterschutzgesetz entspricht UND er die Schwangere nicht anderweitig einsetzen kann.

Was du meinst, ist dass der Arzt ein BV ausstellt, weil die Tätigkeit/der Arbeitsplatz nicht mutterschutzkonform ist. Das darf er nicht und das darf der AG dann auch anzweifeln.

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Das darf die Vorgesetzte noch nicht mal.
Sobald die Schwangerschaft offiziell bekanntgegeben ist, weiß das Unternehmen davon. Das bedeutet es wissen ALLE relevanten Vorgesetzten, die dieses Wissen benötigen, um das Mutterschutzgesetz einhalten zu können. Die direkte Vorgesetzte steht auf dieser Liste einfach auf Platz 1.