Elterngeld Kurzarbeit 2022

Hallo zusammen,

ich bin seit März 2020 in Kurzarbeit.
Nun wurde die Kurzarbeit ja noch bis März 2022 verlängert. Was aber nicht verlängert wurde, ist die Regelung zum Elterngeld, dass das Gehalt der Eltern von den 12 Monaten vor der Pandemie hergenommen wird. Ich bin nun also seit Januar 2022 Schwanger, was heißt, dass ich nun in 2022 bereits 3 Monate Elterngeld auf Basis meines Kurzarbeit Geldes berechnet bekomme.

Heute wurde ja bekannt, dass die Kurzarbeit bis Juni 2022 verlängert wird. Ist noch nicht durch aber wohl nur Formsache. Das ist eine absolute Katastrophe für mich. Ich bekomme 6 Monate des Jahres auf Basis meines Kurzarbeit Geldes für das Elterngeld berechnet. Damit hab ich mehr als die Hälfte weniger Geld im Monat. Ich weiss nicht wie ich meine Rechnungen damit bezahlen soll nach der Geburt.

Weiss irgendjemand Rat? Hab ich evtl das Recht mich aus der Kurzarbeit rausnehmen zu lassen in so einem Fall? Bin gerade ziemlich verzweifelt.

Danke & LG

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Ich sehe leider nicht ganz durch, welche Monate du zur Berechnung herangezogen hast, aber die Regelung zur Ausklammerung wurde bis zum 31.12.2021 verlängert.

Evtl. wird sie nochmal verlängert, aber das weiß ich nicht. Beim letzten Mal war es, meine ich, auch erst rückwirkend. Die lief nämlich anfangs bis 31.12.2020 und dann bis 31.03.2021.

Ich würde mal mit der Elterngeldstelle telefonieren, ob die schon Infos dazu haben. Ggf. macht es Sinn gegen den Elterngeldbescheid Widerspruch einzulegen. Ok, den hast du schon drei Monate, Mist. Dann ist die Frist abgelaufen. Ruf mal bei der Elterngeldstelle an, ob man noch was machen kann.


Auszug aus § 2b BEEG:

"Abweichend von Satz 2 bleiben auf Antrag bei der Ermittlung des Einkommens für die Zeit vom 1. März 2020 bis zum Ablauf des 31. Dezember 2021 auch solche Kalendermonate unberücksichtigt, in denen die berechtigte Person aufgrund der COVID-19-Pandemie ein geringeres Einkommen aus Erwerbstätigkeit hatte und dies glaubhaft machen kann."

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>>>Ggf. macht es Sinn gegen den Elterngeldbescheid Widerspruch einzulegen. Ok, den hast du schon drei Monate, Mist.<<<

So wie ich das verstanden habe, ist die TE erst seit Januar 2022 schwanger.

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Stimmt. Da hast du Recht.

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Warum nicht längst einen anderen Job suchen? Wenn ich seit März 2020 in Kurzarbeit wäre, hätte ich das schon längst getan. Hier waren sooo viele Stellen ausgeschrieben, die keine explizite Ausbildung zur Voraussetzung hatten. Da sind vornehmlich Leute eingestellt worden, die pandemiebedingt in ihren eigentlichen Jobs in Kurzarbeit sind oder gekündigt wurden.

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Wow. Was für eine hilfreiche Antwort. ​Loyalität zum Arbeitgeber in schweren Zeiten ist wohl nicht so deine Vorstellung.
Das Problem ist ja erst die Situation die sich jetzt ergeben hat. Hab mich nicht über generell 2 Jahre Kurzarbeit beklagt. Ganz im Gegenteil. Zumal du das wohl kaum beurteilen kannst ob man einen Job findet und was die persönlichen Hintergründe sind.
Bitte lasse solchen persönlich urteilenden Kommentare einfach sein.

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Für Loyalität habe ich absolut Verständnis, zwei Jahre hätte diese bei mir allerdings nicht angedauert ehrlich gesagt. Schon allein aus dem Grund, weil 2 Jahre zu Hause hocken, nicht mein Fall wäre, aber gut. Je nachdem welche Branche das ist, ist ja auch die Frage ob es dem Betrieb nach der Pandemie überhaupt wieder gut gehen wird und dieser sich nicht vielleicht sowieso verkleinern muss oder gar in Insolvenz geht?
Du hast dich entschieden trotz ungewisser beruflicher Zukunft und ungewisser EG-Höhe eine Familie zu gründen, jetzt musst du mit der Unsicherheit leben. Ich gehe persönlich davon aus, dass die Sonderregelung verlängert wird, momentan gibt es dazu aber noch nichts konkretes.
Übrigens, falls du nun berechtigterweise Elternzeit planst, hat dein AG sicher auch erstmal nix von deiner Loyalität, da du, falls es bald wieder anläuft, dann ja nicht zur Verfügung stehst. Insofern ist das Argument ein wenig unsinnig.

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Hi:) hast du hier schon Neuigkeiten?
Mir geht es ähnlich.
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Politiker die Familien hängen lassen und die Monate Januar 22-Juni 22 hängen gelassen werden. Das wäre ein finazielles Fiasko für seeeeeeehr viele Familien.
Liebe Grüß
Alexandra

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Hey :)

nein, leider nicht. Ich werde jetzt Mal abwarten bis das ganze dann offiziell ist. Man kann nur hoffen, dass du recht hast. Ansonsten werde ich mich bei der Elterngeld Beratung in unserer Stadt Mal erkundigen.

Lg

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Hallo, ich beschäftige mich gerade mit der selben Thematik. Gibt es von deiner Seite schon etwas neues? Ich habe tatsächlich schon das Bundesfamilienministerium mit der Frage kontaktiert und folgende Antwort erhalten: "(...) Die Regelung zur zusätzlichen Möglichkeit der Ausklammerung bei Einkommensausfällen aufgrund der Corona-Pandemie war ein atypischer Ausklammerungstatbestand, der durch die besondere und plötzlich auftretende Situation im Frühjahr 2020 gerechtfertigt war. Diese Sonderregelung wurde jedoch bereits bei Einführung zeitlich befristet, um zu der ursprünglichen Systematik des Elterngeldes zurückkehren zu können. Die zeitliche Befristung war dabei nicht an das Vorliegen einer epidemischen Lage gekoppelt. (...)"

Für mich klingt das leider nicht danach, dass es Pläne gibt diese Sonderregelung zu verlängern. Aber durch den Krieg in der Ukraine wird es doch auch enorme Lieferkettenprobleme geben, wodurch doch vermutlich tausende Betriebe weiterhin in Kurzarbeit bleiben werden...